Erstmals seit dem Sieg von Karl Aumayr 2015 konnte sich ein Österreicher den Sieg beim Salzburg-Marathon sichern. Mario Bauernfeind, der 2020 österreichischer Meister über 3.000 Meter in der Halle wurde, gewann in Salzburg nicht nur, sondern sicherte sich somit gleichzeitig den nationalen Meistertitel über die Marathondistanz. Die Entscheidung, in Salzburg an den Start gehen zu wollen, fiel erst im April als Bauernfeind nach seinem Halbmarathon-Sieg beim Vienna City Marathon 2022 in der Folge eines positiven Corona-Test sieben Tage mit dem Training aussetzen musste, sich nach der Pause aber wieder bereit für große Ziele fühlte. Die ersten 21,1 Kilometer lief Bauernfeind in 1:10:34 Stunden und lag so zur Halbzeit nur zehn Sekunden vor Isaac Toroitich Kosgei, der 2021 den Drei-Länder-Marathon Bregenz gewann und 2018 in Salzburg bereits Zweiter wurde. Am Ende gewann Mario Bauernfeind bei seinem dritten Marathonstart in 2:22:26 Stunden. Kosgei wurde in 2:27:00 Stunden Zweiter. Rang drei ging an Georg Schrank in 2:29:10 Stunden. Damit lag er nur 27 Sekunden vor Markus Lemp, der sich die Bronze-Medaille der österreichischen Meisterschaften sicherte.
„Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel und freut mich enorm“, so Sieger Bauernfeind nach seinem Marathon-Triumph. Auch der 40-jährige Kosgei äußerte sich nach dem Rennen glücklich: „Ich bin glücklich, denn meine Vorbereitung war nicht ideal. Im Dezember ist mein Vater gestorben. Vor einigen Tagen hatte ich einen schweren Unfall, mein Auto hat sich überschlagen. Ich bin sehr froh, dass ich völlig unverletzt geblieben bin.“
Ungarin Molnar siegt überraschend
Von besonderer Spannung war der Marathon der Frauen geprägt. Favoritin Eva Wutti entschied sich nach einer von zwei 21,1 Kilometer langen Laufrunden aufgrund von Magenproblemen ins Halbmarathonziel zu laufen. Danach lag Luzia Ludwig nach der ersten Rennhälfte, die sie in 1:27:02 Stunden absolvierte, lediglich 14 Sekunden vor Sabrina Exenberger von der LG Decker Itter. Während die 22 Jahre alte Ludwig ihre Verfolgerin nach und nach distanzierte, kam von hinten Barbara Molnar aus Ungarn immer näher. Auf den finalen Kilometern übernahm Molnar dann die Führung, überquerte nach 2:59:17 Stunden die Ziellinie und wunderte sich anschließend über ihren Sieg. „Ich habe gewonnen? Das kann unmöglich sein!“, so Molnar nach dem Zieleinlauf ungläubig. „Ich bin sehr glücklich. Gerne wäre ich etwas schneller gelaufen, aber dafür war es zu heiß. Dafür habe ich die wunderschöne Strecke sehr genossen.“

In 3:03:09 Stunden lief kurz darauf Luzia Ludwig zu ihrem ersten Marathon-Meistertitel. Die junge Pinzgauerin, die seit drei Jahren in Wien lebt, wollte ursprünglich in Wien ihr Marathon-Debüt geben, wurde dann jedoch gesundheitlich gestoppt und entschied sich stattdessen für einen Start in der Mozartstadt. Dies sollte sich auszahlen. Gesamtplatz drei ging an die 42-jährige Karin Freitag (3:06:34 Stunden). Freitags Teamkollegin Exenberger wurde am Ende in 3:09:04 Stunden Vierte, durfte sich aber über Meisterschafts-Bronze freuen.
„Wir haben heute zwei Staatsmeister erlebt, für die der Salzburg-Marathon 2022 ein potenzielles Sprungbrett für ihre Marathon-Zukunft ist. Ich bin überzeugt, dass beide sich in den nächsten Jahren verbessern und zur nationalen Spitze aufschließen können“, meinte Salzburg-Marathon-Veranstalter Johannes Langer zum Ergebnis des diesjährigen Marathons.
Innerhofer und Cerna gewinnen den Halbmarathon
Über die halbe Marathondistanz war Hans-Peter Innerhofer nicht zu schlagen. Der Athlet des LC Oberpinzgau lief auf der schnellen Salzburger Strecke 1:06:46 Stunden und somit 31 Sekunden schneller als seine bisherige persönliche Bestzeit, die er bei den österreichischen Meisterschaften 2021 in Kärnten aufgestellt hatte. „Ich bin sehr zufrieden und konnte trotz der hohen Temperaturen das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Ich bin vom Start weg bis ins Ziel immer alleine gelaufen, hatte also keine Kontrahenten, um mich zu pushen.“ Hinter Innerhofer landeten der Tscheche Jan Vetchy und der Österreicher Lein Fian in 1:13:51 Stunden bzw. 1:14:07 Stunden auf den Plätzen zwei und drei.

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Bei den Frauen setzte sich die 41 Jahre alte Deutsche Verena Cerna durch. Bei ihrem ersten Start in Salzburg erreichte sie nach 1:22:31 Stunden das Ziel, womit sie die in Linz lebende Kanadierin Natalie Thompson (1:25:44 Stunden) und die ebenfalls aus Deutschland kommende Clara Carste (1:26:35 Stunden) auf die weiteren Plätze verweisen konnte.
Über die kurze 10-Kilometer-Distanz gewannen derweil Mahdi Sareban (32:33 Minuten) und Adela Stranska (35:55 Minuten). Ebenfalls über einen Gesamtpodestplatz freuen durften sich Dominik Hirczy (33:21 Minuten) und Peter Müllner (33:28 Minuten) sowie Cornelia Stöckl-Moser (40:12 Minuten) und Katharina Loidl (40:42 Minuten).