Mit über 2.600 registrierten Läufern und sieben neuen Streckenrekorden ging der 15. Salzkotten-Marathon im vergangenen Jahr als Marathon der Rekorde in die Geschichte des Salzkotten-Marathons ein. Ein Jahr danach konnten in Salzkotten gar 2.812 Laufbegeisterte begrüßt werden. Angeboten wurden erneut die vier klassischen Distanzen von fünf Kilometer bis Marathon. Und auch die Bambini-Läufe, die letztes Jahr Premiere feierten, waren wieder Teil des Event-Programms.
Fotograf Norbert Wilhelmi war beim Salzkotten Marathon 2025 vor Ort. Seine schönsten Bilder findet ihr oberhalb sowie unterhalb dieses Artikels.
2024 sorgte M55-Athlet Miguel Molero-Eichwein (Spiridon Schleswig) für die wohl bemerkenswerteste Leistung, indem er den Marathon gewann und gleichzeitig den deutschen Marathonrekord der Altersklasse M55 verbesserte. Bei den Frauen siegte derweil Lea Doppelbauer über die vollen 42,195 Kilometer. Ein Jahr danach wurde mit Spannung erwartet, welche beiden Sportler deren Nachfolge antreten würden.
Zur Rennhälfte führte Ondřej Velička (Team Salzkotten-Bystrice), der nach 1:26:50 Stunden bei 21 Kilometern war. Direkt hinter ihm lief Daniel Steinbach (7CRun Team/PBrunningCrew), dahinter klaffte eine mehrere hundert Meter große Lücke. Während das Führungsduo bei schwülem Wetter auf Hälfte zwei langsamer wurde, hielt Mirko Stellmacher sein von Beginn an angewähltes Tempo und schob sich so von Platz acht nach 10,5 Kilometern nach rund 30 Kilometern auf Rang drei. Auf den verbleibenden Kilometern übernahm Stellmacher dann sogar die Führung und gewann so in 2:57:07 Stunden. Dahinter folgten Ondřej Velička (2:58:33 Stunden) und Maxim Scheck (3:01:38 Stunden) auf den Plätzen zwei und drei.

Die Stimmung auf der Strecke war bestens.
Lara Wloch siegt souverän
Weniger spannend als bei den Männern war das Rennen um den Marathonsieg der Frauen. Hier landete Lara Wloch einen Start-Ziel-Sieg, bei dem sie schon nach wenigen Kilometern mehrere Minuten Vorsprung rausgelaufen hatte. Ihr hohes Tempo der ersten Hälfte, mit dem sie sogar noch knapp unter drei Stunden geblieben wäre, konnte Wloch zwar nicht halten, am Ende gewann sie in 3:09:02 Stunden jedoch hochverdient vor Anja Rickermann (3:40:37 Stunden) und Sarah Klug (3:43:37 Stunden). Knapp am Podest vorbei lief derweil Ann-Katrin Voit, die nach 3:44:02 Stunden das Ziel erreichte.
Mit 577 Läuferinnen und Läufern war der Halbmarathon sehr beliebt. Über zehn Kilometer (661 Teilnehmer) und beim 5-Kilometer-Lauf (763 Teilnehmer) waren es sogar noch mehr. Für die schnellsten Halbmarathon-Zeiten sorgten dieses Mal Meron Sium (Non-Stop-Ultra, 1:20:16 Stunden) und Rebecca Binnie-Pott (Non-Stop-Ultra, 1:35:48 Stunden). Komplettiert wurde das Halbmarathon-Podest durch Kilian Cremer (SC Fretter, 1:24:46 Stunden) und David Friesen (JSG Kachtenhausen, 1:25:51 Stunden) sowie Miriam Hogan (Caritas Herford, 1:36:59 Stunden) und Antonia Seidel (1:38:44 Stunden). Den 10-Kilometer-Lauf gewannen Tim Wagner (Bunert Wuppertal, 31:31 Minuten) und Joleen Gedwart (Ayyo Team Essen, 36:49 Minuten), den Fit & Fun-Lauf über fünf Kilometer Hendrik Pohle (TSVE 1890 Bielefeld, 15:17 Minuten) und Daniela Wurm (TV Hasslinghausen, 16:49 Minuten). Sowohl Gedwart als auch Wurm konnten die bestehenden Streckenrekorde damit unterbieten. Daniela Wurm gelang dies trotz der Kürze der 5-Kilometer-Distanz um beeindruckende 1:57 Minuten.
Tragisches Ende eines großen Lauffestes
Wie nach dem Event bekannt wurde, kam es bei 16. Salzkotten-Marathon, der eigentlich ein Tag war, an dem der Laufsport gefeiert wurde, zu einem tragischen Todesfall. Ein 10-Kilometer-Läufer brach nach der Ziellinie überraschend zusammen. Die Einsatzkräfte waren direkt vor Ort und leiteten sofort Reanimationsmaßnahmen ein – leider vergeblich. „Es ist ein harter Schicksalsschlag, der uns alle zutiefst erschüttert“, erklärte Ulrich Berger, Bürgermeister der Stadt Salzkotten und Schirmherr des Salzkotten-Marathons. „Ein Tag, der eigentlich dem Sport, der Gemeinschaft und der Freude gewidmet war, wurde jäh von einem tragischen Ereignis überschattet.“