Äthiopier dominieren in Stockholm

Stockholm-Marathon 2023
Äthiopier dominieren in Stockholm

Veröffentlicht am 08.06.2023
Stockholm-Marathon 2023
Foto: Creative Commons

Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius und strahlender Sonnenschein erwarteten die 13.284 Teilnehmer des 44. Stockholm-Marathons, der am 3. Juni stattfand. Da das Rennen durch die schwedische rund eine Million Einwohner große Hauptstadt erst um 12:00 Uhr mittags gestartet wurde, zeigte das Thermometer bereits zur Startzeit 17 Grad Celsius. Diese Temperaturen sollten im Laufe des Nachmittags weiter steigen, sodass das Erreichen persönlicher Bestzeiten sowie der Streckenrekorde trotz erstklassiger Zuschauer-Unterstützung an der Strecke spürbar erschwert wurde.

Von den fast 13.300 gestarteten Sportlern mussten gut 539 das Rennen aufgeben, sodass am Ende lediglich 12.745 Läufer die Ziellinie im Stadion überqueren konnten. Ein Grund hierfür waren zweifelsohne die fordernden Bedingungen, die vom Wetterbericht so nicht vorhergesagt gewesen waren. Mit rund fünf Grad kühler und einigen Wolken war gerechnet wurden, dann kam es jedoch anders.

Ashenafi Moges schüttelt seine Konkurrenten ab

Wie in den letzten Jahren waren auch 2023 wieder mehrere äthiopische Top-Läufer vertreten, die allesamt zu den Mitfavoriten zählten. Bei den Männern lief zwischenzeitlich eine achtköpfige Gruppe an der Spitze des Feldes. Zu dieser zählte neben sieben afrikanischen Läufern auch der schwedische Rekordhalter Samuel Tsegay. Noch vor der 30-Kilometer-Marke musste die schwedische Hoffnung seine Konkurrenten dann aber ziehen lassen. Auf den verbleibenden Kilometern fiel die Gruppe immer weiter auseinander, sodass der Äthiopier Ashenafi Moges am Ende in 2:10:32 Stunden gewann. Den Streckenrekord verpasste er lediglich um 21 Sekunden. Hinter im sicherten sich seine Landsmänner Derara Hurisa (2:11:01 Stunden) und Tsegaye Mekonnen (2:12:32 Stunden), der vor einigen Jahren den Marathon-Junioren-Weltrekord verbessert hatte, die weiteren Podestplätze. Hinter den Kenianern Robert Ngeno (2:13:52 Stunden) und Albert Kangogo (2:14:20 Stunden) erreichte der Schwede Samuel Tsegay (Hälle IF, 2:14:28 Stunden) Rang sechs. Damit gewann er den schwedischen Meistertitel mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung auf den Neuntplatzierten David Nilsson (Högby IF, 2:18:14 Stunden). Schnellster Deutscher war Jochen Uhrig, der in 2:33:52 Stunden auf den 31. Platz laufen konnte.

Stockholm-Marathon 2023
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Äthiopischer Dreifach-Sieg auf bei den Frauen

Im Rennen um den Sieg der Frauen hatten sich bereits nach 15 Kilometern vier Äthiopierinnen deutlich abgesetzt und lagen zu diesem Zeitpunkt schon mit gut zweieinhalb Minuten Vorsprung in Führung. Dann fiel Tadelech Bekele, die das Rennen später aufgeben musste, zurück und das Führungs-Trio passierte die Halbmarathon-Marke nach 1:14:44 Stunden. Besonders Sifan Melaku machte zu Beginn der zweiten Rennhälfte Druck und versuchte nun ihre Mitstreiterinnen abzuschütteln. Dies gelang, sodass sie nach 30 Kilometern bereits mit 1:12 Minuten Vorsprung führte. Diesen Vorsprung baute sie bis ins Ziel weiter aus, sodass sie am Ende in 2:30:44 Stunden verdient gewann. Sorome Negash wurde in 2:33:31 Stunden Zweite, Yenenesh Dinkesa in 2:35:44 Stunden Dritte. Damit gingen auch die ersten drei Plätze der Frauen an äthiopische Athletinnen. Spannend wurde es im Rennen um Platz vier und gleichzeitig um den schwedischen Marathon-Meistertitel. Diesen sicherte sich nach starken letzten Kilometern Carolina Wikström (Upsala IF, 2:36:57 Stunden) vor Hanna Lindholm (Högby IF, 2:38:36 Stunden). Beachtlich unterwegs und am Ende nur eine halbe Minute langsamer als ihre beim Paris-Marathon 2023 aufgestellte Bestleistung war auch Annika Brucker von den Roadrunners Südbaden, die in 3:09:46 Stunden als 42. Frau schnellste Deutsche wurde.