Der Transruinaulta und der Transviamala 2025 haben eindrucksvoll gezeigt, warum sie zu den beliebtesten Trailrunning-Events der Schweiz zählen. Insgesamt 1.677 Läuferinnen und Läufer aus 15 Nationen machten die Doppelausgabe zwischen Ilanz, Thusis und Donat zu einem sportlichen wie emotionalen Höhepunkt – mit neuen Gesichtern an der Spitze der Schluchtenwertungen und einem Abschied im Organisationsteam.
Jan Hafner setzt sich die Krone auf
Der Churer Jan Hafner erlief sich in 5:11:16 Stunden die Krone des Schluchtenkönigs. Seine Siegzeit setzte sich aus einem beeindruckenden Marathon durch die Rheinschlucht (3:31:20 Stunden) und dem darauffolgenden Transviamala-Trail zusammen. Trotz starker Konkurrenz am Sonntag blieb der Gesamterfolg ungefährdet. Für Hafner war es ein emotionales Erlebnis: „An den beiden Läufen war ausnahmslos alles genial“, sagte er im Ziel und sprach von einem Wochenende, das ihn tief berührte. „Was an den beiden Tagen passierte, war krass“, meinte Hafner, der erstmals an beiden angebotenen Rennen teilnahm. „Am Transruinaulta kamen einen Kilometer vor dem Ziel Emotionen hoch, wie ich sie noch nie an einem Lauf erlebte.“ Die Tränen im Ziel wichen schnell einem breiten Lächeln. „Dass ich Schluchtenkönig bin, bedeutet mir sehr viel. Dies hätte ich nie für möglich gehalten.“
Die schönsten Bilder des Transruinaulta findet ihr oberhalb dieses Artikels, eine Auswahl der schönsten Bilder des Transviamala unterhalb des Artikels.
Die weibliche Krone ging an Angela Gisler aus Flüelen. Mit einer Gesamtzeit von 6:06:52 Stunden bewies die Urnerin Konstanz und Ausdauer. Bereits am Samstag war sie beim Transruinaulta Zweite, beim Transviamala reichte es zu Rang vier. Auch sie zeigte sich beeindruckt vom Gesamtpaket beider Veranstaltungen. „Die Organisation war top, die Helfenden freundlich und hilfsbereit, und jeder Abschnitt hatte seine Eigen- und Schönheiten“, so Gisler nach ihrem Rennen.
Auch hinter Hafner und Gisler erreichten mehrere Läuferinnen und Läufer Spitzenergebnisse. So landeten Fabien von Bergen und Marlen Gisler in der Schluchtenkönig-Wertung auf dem Silber-Rang, während Hannes Pongruber und Janina Schiesser Dritte wurden.

Jan Hafner und Angela Gisler gewannen in der Schluchtenkönig-Wertung.
Flurina Eichholzer stürmt zum Marathon-Sieg
Ein besonderes Glanzlicht setzte Flurina Eichholzer aus Zernez, die den Transruinaulta-Marathon in herausragenden 3:37:21 Stunden gewann, wodurch sie fast alle Männer hinter sich lassen konnte. Am Sonntag jubelte Gianna Chiara Wohler aus Spiez über den Transviamala-Sieg in 1:43:13 Stunden, während Arnold Aemisegger aus Triesenberg bei den Männern triumphierte.
Auf den kürzeren Distanzen sicherten sich Sina Sprecher aus Bern und Marco Wildhaber aus Thusis jeweils beide Tagessiege – und damit die Titel Schluchtenprinzessin und Schluchtenprinz. Für Sprecher war es die erste Holzkronen-Ehrung, während Wildhaber bereits zum dritten Mal nach 2023 und 2024 geehrt wurde. Eine Teilnahme über die langen Distanzen war für ihn dieses Jahr wegen eines im Frühling erlittenen Ermüdungsbruchs nicht möglich.
Präsident Häusermann nimmt Abschnitt
Neben sportlichen Höhepunkten markierte das Wochenende auch einen Einschnitt hinter den Kulissen. Nach über 25 Jahren im Organisationskomitee und 14 Jahren als Präsident verabschiedete sich Thomas Häusermann. „Es kommt für mich der Moment, einen Schritt zur Seite zu treten“, erklärte er. Er zeigte sich dankbar für die langjährige Zusammenarbeit im eingespielten Orga-Team. Häusermann hatte 2014 den Transruinaulta mitbegründet und die Schluchtenwertungen eingeführt, die sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil entwickelt haben.





