Mit Benedikt Hoffmann, Daniela Oemus und Dioni Gorla waren beim Wildstrubel by UTMB Crans-Montana 2023 mehrere der besten deutschen Trailläufer dabei. Während Hoffmann und Gorla Zweite wurden, gewann Oemus den Wild50. Das längste Rennen des Tages, den Wild110 über 113 Kilometer und 6.600 Höhenmeter konnten Mitte September der Brite Andy Symonds und Sara Escobar-Carron aus der Schweiz für sich entscheiden. In herrlicher Alpen-Kulisse nahmen insgesamt 2.076 Trailrunning-Liebhaber am Wild110, Wild70 und Wild50 teil.
Die schönsten Bilder vom Wildstrubel by UTMB Crans-Montana 2023 finden Sie hier:
Ganze 113 Kilometer und 6.600 Höhenmeter hatten die Teilnehmer des Wild110 zu bewältigen. Bis mit dem Briten Andy Symonds der erste Läufer ins Ziel kam, vergingen 12:51:17 Stunden. Zehn Minuten später folgte der Franzose Baptiste Caotantiec auf Platz zwei. Dritter wurde Gilles Roux aus Italien (13:09:24 Stunden). Alle drei Tagesschnellsten waren von der einmaligen Strecke begeistert und sprachen von großem Laufgenuss, zu dem auch die Anfeuerungen der Zuschauer und Helfer entlang der Strecke beitrugen. "Ich habe den ganzen Tag genossen. Die Landschaft ist außergewöhnlich, überall gibt es 35 Meter hohe Wasserfälle. Das ist verrückt. Ein wirklich unglaublicher Tag", so Baptiste Caotantiec nach dem Rennen.
Sara Escobar-Carron durfte sich derweil bei den Frauen über den Wild110-Sieg freuen. Die Walliserin, die 2022 Schweizer Meisterin im Trailrunning wurde, feierte einen verdienten Start-Ziel-Sieg und wurde ihrer Favoritenrolle unter den 78 über diese extrem lange Distanz gestarteten Läuferinnen gerecht. Das Ziel erreichte sie nach 15:33:08 Stunden. Dahinter folgte Kathrin Gotz vom Hoka-Team in 16:00:59 Stunden auf Platz zwei.
Anne-Lise Rousset dominiert den Wild70
Nachdem der Wild110 bereits am Freitag gestartet worden war, folgten am Samtagmorgen um 7:00 Uhr in Kaldersteg die Wild70-Starter und 90 Minuten später in Adelboden die Wild50-Teilnehmer. Auf sie warteten die Bunderschrinde, der Hahnenmoospass, die Iffigenalp, die Wildstrubelhütte und der Rawilpass als Strecken-Highlights. Den Wild70 gewannen schließlich der Franzose Aurélien Dunand-Pallaz (7:36:03 Stunden) und seine Landsfrau Anne-Lise Rousset, die das Rennen quasi nach Belieben dominierte und in 8:32:30 Stunden vor Dioni Gorla, die im Ziel ca. 48 Minuten Rückstand hatte, gewann. Bei den Männern folgte Ramon Manetsch aus der Schweiz bereits 1:35 Minuten nach dem Zieleinlauf des Siegers als Gesamtzweiter.
Hoffmann siegt vor Chaverot
Über die kürzere 50-Kilometer-Distanz kam es zum interessanten Duell zwischen dem erfahrenen Deutschen Benedikt Hoffmann und dem jüngeren Franzosen Clovis Chaverot. Dieses und auch das Rennen gewann Hoffmann in 4:58:14 Stunden. Sechs Minuten später finishte Chaverot auf Platz zwei. Dritter wurde das junge Nachwuchstalent des Hoka-Teams, Dylan Ribeiro. Bei den Frauen siegte die Deutsche Daniela Oemus in 6:05:03 Stunden vor dem norwegischen Duo Kirsten Hindhammer Armundsgard und Mirjam Saarheim.
"Dieser zweite Platz hat einen besonderen Beigeschmack, denn ich habe drei lange Monate nach einem Ermüdungsbruch hinter mir, und so zurückzukommen, ist einfach zu schön. Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart werden würde. Benedikt hat mich bis zum Schluss gepusht. [...] Atemberaubende Landschaften und für eine Rückkehr in den Wettkampf hätte ich mir nichts Besseres wünschen können", meinte Clovis Chaverot sichtlich emotional ergriffen auf der Ziellinie.