In Hamburg wurden einmal mehr im Triathlon Weltmeister-Titel ausgefochten. 2023 bot dabei besonders viel Spannung. Neben der aus den Vorjahren bekannten Mixed Relay, erweiterte der Supersprint das Programm. Kurze Strecken, hohes Tempo, viele Wechsel und noch mehr Rennaction zeichneten das Wochenende beim World Triathlon Hamburg aus. Am Ende standen gleich zweimal Gold im Team, denn auch im Junioren-Rennen ging der Sieg nur über das deutsche Quartett. Im Einzel sorgte Laura Lindemann mit Bronze im Supersprint für das beste deutsche Resultat.
Beim World Triathlon Hamburg 2023 war der Fotograf Ingo Kutsche vor Ort. Seine schönsten Bilder von den Rennen der Profis finden Sie in den Bildergalerien in diesem Artikel.
300 Meter Schwimmen, 7,5 Kilometer Radfahren und 1,75 Kilometer Laufen waren die Distanzen, die rund um das Herz des World Triathlon Hamburg, den Rathausmarkt, immer wieder zu absolvieren waren. Bei der Supersprint-WM wurden bereits am Freitag in Qualifikations-Rennen die 30 besten Frauen und Männer gesucht, die am Samstag in bis zu drei weiteren Rennen mit nur kurzer Verschnaufpause dazwischen den WM-Titel unter sich ausfechten sollten.
Laura Lindemann gewinnt Bronze im Supersprint
Nach den zehrenden Quali-Rennen am Freitag überstanden gleich drei deutsche Frauen auch am Samstag die ersten beiden Elimations-Rennen, in denen die jeweils zehn letzten Athletinnen ausschieden. Im dritten und letzten Rennen binnen drei Stunden musste sich die deutsche Top-Triathletin Laura Lindemann lediglich der Französin Cassandre Beaugrand und der Britin Beth Potter geschlagen geben. Mit Bronze sorgte sie für das beste deutsche Einzel-Resultat des Wochenendes. Annika Koch und Marlene Gomez-Göggel belegten dahinter nach ebenfalls herausragenden Leistungen die Plätze vier und fünf.

Das gleiche Programm wie die Frauen hatten auch die Männer zu absolvieren: Qualifikation am Freitag, Eliminations-Rennen am Samstag. Der deutsche Meister Lasse Nygaard-Priester schied am Samstag als 24. im ersten Rennen aus, für Valentin Wernz, Lasse Lührs und Simon Henseleit war in Runde zwei Schluss. Lediglich Tim Hellwig schaffte aus deutscher Sicht den Einzug in den Finallauf. Hellwig wurde dort starker Achter. An der Spitze durfte sich der Neuseeländer Hayden Wilde über den Weltmeister-Titel freuen. Der Portugiese Vasco Vilaca setzt sich dahinter knapp gegen den laufstarken Briten Alex Yee durch. Kristian Blummenfelt verpasst als Vierter das Podium.
Deutsches Quartett krönt sich in Hamburg zum Mixed-Relay-Weltmeister
Für den finalen Tag des langen und actionreichen Hamburger Triathlon-Wochenendes hatten sich mit ihren Leistungen vom Vortag Laura Lindemann und Annika Koch sowie Tim Hellwig und Simon Henseleit für das deutsche Team empfohlen. Mit großen Medaillen-Chancen gingen die vier deutschen Hoffnungen ins Rennen. Tim Hellwig zeigte zum Auftakt der Staffel eine erneut starke Vorstellung, sodass er als Dritter an Koch übergab. Diese konnte das deutsche Team sogar in Führung bringen und als Erste auf Henseleit übergeben. Auch Lindemann durfte sich als finale Athletin des deutschen Quartetts freuen, ohne zeitliche Hypothek in die Alster springen zu dürfen und ergriff direkt die Initiative. Mit einem souveränen Auftritt ließ sie ihre Konkurrenz nicht mehr herankommen und hatte auf der Zielgeraden noch Zeit, sich die deutsche Fahne zu schnappen und unter dem großen Jubel der Zuschauer Gold ins Ziel zu bringen. Dahinter folgten Neuseeland und die USA auf dem Silber- und Bronze-Rang.

Schon am Samstag waren auch die U23-Athleten an der Reihe und kämpfen ihrerseits um den WM-Titel im Mixed Relay. Henry Graf, Julia Bröcker, Eric Diener und Tanja Neubert hatten Großes vor. Schon hier übergab Graf auf Position drei an Bröcker, die ebenso wie Diener im Anschluss ein starkes Rennen zeigte. Letztlich war es Neubert, die für die Entscheidung sorgen und die vor dem deutschen Team liegenden Nationen ein- und überholen konnte. Im Ziel durfte das Quartett gemeinsam über WM-Gold jubeln. Italien und Neuseeland sicherten sich Silber und Bronze.
Beim World Triathlon Hamburg wurden neben den Profi-Rennen auch in den zahlreichen Altersklassen die Weltmeister im Mixed Relay gesucht. Herzstück des langen und spannenden Triathlon-Wochenendes sind die Jedermann-Wettbewerbe über die Sprint- sowie Olympische Distanz, die Hamburg zu einem der größen Triathlons weltweit machen.