Die Füße sind der wichtigste Körperteil von Läuferinnen und Läufern. Aber nur wenige pflegen sie richtig, dabei haben sie es sich wirklich verdient. Hast du dich schon mal gefragt, wie viele Kilometer deine Füße dich bereits treu getragen haben: beim Training, auf den Laufstrecken? Nein? Damit bist du nicht allein und das solltest du dringend ändern! Hier erfährst du, wie du dich um deine zwei besten Freunde, die dich über so weite Strecken tragen, besser kümmerst. Damit sie dir noch lange gesund und munter treu dienen.
Warum Fußpflege für Läufer unverzichtbar ist
Eigentlich sind sie ja auch recht pflegeleicht – mit Betonung auf „eigentlich“. Denn statt an der frischen Luft den Luxus ständig wechselnder Untergründe zu genießen, stecken sie den größten Teil des Tages in mehr oder weniger gut belüfteten Schuhen, die ihnen wenig Raum zur freien Entfaltung lassen. Beim Laufen kommt zusätzlich noch die hohe muskuläre Belastung hinzu, die Läuferfüße besonders beansprucht.
Häufige Fußprobleme bei Läufern
Die häufigsten Fußprobleme bei Läuferinnen und Läufern sind an der Haut und im Nagel, zum Beispiel aufgescheuerte, wunde Hautstellen, Blasen sowie Fuß- und Nagelpilz. Wund- und Scheuerstellen läuft man sich vor allem mit neuen Laufschuhen ein (während des Einlaufens kann das schnell passieren), weshalb man nie mit vollkommen neuen Laufschuhen ein wichtiges Rennen bestreiten sollte.
Fuß- und Nagelpilz lässt sich durch die richtige Fußpflege vermeiden. Außerdem sollten Läuferinnen und Läufer in ihrer Freizeit oft barfuß gehen und auch mal laufen, um Fußpilz vorzubeugen. Dieser entsteht nämlich vor allem in einem klammen, schlecht belüfteten Schuh. Achte darauf, nicht nur deine Füße, sondern auch deine Laufschuhe immer auszulüften und zu wechseln, um Fußpilz zu vermeiden.
Was hilft stark beanspruchten Läuferfüßen?
Die richtige Fußpflege, eine Massage, ein warmes Bad oder eine angenehm duftende Feuchtigkeitscreme sind eine wahre Wohltat für deine Fußgesundheit. Denn die meisten Läuferfüße weisen trockene, rissige Haut auf. Und in diese angerissene Fassade treten leicht Bakterien und Keime ein. Deshalb ist Fußpflege so wichtig! Um die Haut zu pflegen, die Muskulatur zu entspannen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern, helfen oft schon ganz einfache Mittel. Im Folgenden findest du ein paar Vorschläge für häufige Läuferprobleme und für deine persönliche Fuß-Wellness.
Was kann ich gegen Blasen tun?
Blasen sind äußerst unangenehm und können schnell entstehen. Der Grund dafür: Zwischen Haut und Gewebe, zum Beispiel den Socken, kommt es zur Reibung. Meistens dauert es mehrere Tage, bis die Blase komplett verheilt ist. Um Blasen von vornherein zu verhindern, empfiehlt sich eine Socke, die lang genug ist – mindestens knöchelhoch. Falls sie dann verrutschen sollte, beginnt es nicht gleich zu scheuern, wie das oft bei den ganz kurzen Socken der Fall ist. Besonders geeignet sind spezielle Laufsocken, da diese keine Nähte aufweisen und meist etwas höher geschnitten sind oder sogar eine Schnittform mit Erhöhung an der Achillessehne haben, wo die Haut sehr dünn ist, um Hautirritationen zu vermeiden. Bei langen Belastungen kannst du deine Haut mit speziellen Cremes vor Reibung und Irritationen schützen:
Anti-Blasen-Stick
Hier bestellen: Compeed Anti-Blasen-Stick
Der praktische Pflegestift reduziert die Reibung auf der Haut und verhindert so Blasenbildung und Scheuern.
Anti-Scheuer-Gel
Hier bestellen: Pjuractive 2Skin Anti-Chafing Gel
Das Gel gegen Wundscheuern und Blasen ist ein Geheimtipp unter Läufern und Triathletinnen. Es ist dünnflüssig und verbindet sich mit der obersten Hautschicht, sodass sich ein Schutzfilm bildet, der die Poren aber nicht verstopft, eine gute Alternative zu Vaseline und Co.
Blasenpflaster
Hier bestellen: Hansaplast Blasenpflaster
Wenn du dir schon eine kleine Blase gelaufen hast, gibt es nur noch einen effizienten Schutz: das Balsenpflaster. Diese speziellen Pflaster lindern den Druckschmerz bei bereits bestehenden Blasen und schützen vor neuen Druckstellen, denn sie bilden einen hautähnlichen ca. ein bis zwei Millimeter dicken Schutz um die Blase herum. Mit ihnen kannst du auch einen Lauf bestreiten. Unser Tipp: Für Wettkämpfe oder besonders lange Läufe kannst du das Pflaster zusätzlich mit Tape fixieren, damit es nicht verrutscht oder an den Socken kleben bleibt.
Was hilft gegen Hornhaut?
Hornhaut entsteht immer an stärker beanspruchten Stellen, wie zum Beispiel am Fuß. Sie schützt die unterliegenden befindlichen Stellen vor Verletzungen und dem Austrocknen, deshalb ist sie wichtig. Ein häufiger Fehler ist, dass wir die Hornhaut am Fuß komplett entfernen. Dadurch wird der Fuß weich und anfälliger für Reibung und Druckstellen. Wenn die Füße zu empfindlich werden, können wir jeden Kieselstein spüren, und das ist auch nicht gut. Bevor du Hornhaut entfernst, taste einmal mit der Hand über deinen Fuß: Bei einem leicht rauen Gefühl und sehr trockener Haut solltest du keine Hornhaut entfernen. Ansonsten, bei zu viel Hornhaut, kannst du einen Teil davon entfernen, auch der Optik zuliebe. Denn ästhetische Füße sehen in Sandalen oder Schläppchen einfach schöner aus.
Hier bestellen: Apoline Hornhautfeile
Die spezielle Fußfeile hat zwei unterschiedlich raue Seiten, mit denen du Hornhaut an den Füßen entfernen kannst.
Hornhaut-Schutz
Hier bestellen: Dado Sens Footcare Hornhautbalsam
Der Balsam reduziert Hornhaut sanft und effektiv. Außerdem pflegst du damit rissige Hautpartien.
Anti-Hornhaut-Badezusatz
Hier bestellen: Scholl Ölpflege-Bad mit Anti-Hornhaut-Effekt
Ölpflege-Bad mit natürlichen Pflegestoffen und Anti-Hornhaut-Effekt für zarte und gepflegte Haut.
Die tägliche Fußpflegeroutine für Läufer
Damit deine Haut an den Füßen schön geschmeidig und gesund bleibt, solltest du deine Füße jeden Tag pflegen. Dann besteht ein geringeres Risiko, dass du Hornhaut bekommst oder dir Blasen läufst. Wir empfehlen dir, deine Füße gleich nach deinem Training (nach dem Duschen) einzucremen. Wenn du dich danach kurz hinlegst, kann die Creme gut einziehen, ansonsten kannst du dir auch gleich nach dem Cremen frische Socken anziehen, damit die Creme nachwirkt. Alternativ raten wir dir, deine Füße abends vor dem Zubettgehen einzucremen, so kann die Creme über Nacht einziehen. Dabei solltest du unbedingt eine spezielle Fußcreme benutzen.
Die richtigen Produkte für deine Läuferfüße: Was hilft wirklich?
Du suchst noch das passende Pflegeprodukt für schöne Füße? Hier stellen wir dir einige empfehlenswerte Pflegecremes und Fußpflege-Produkte für gesunde, schöne Läuferfüße vor:
Feuchtigkeitscreme
Hier bestellen: Eucerin Urea Repair Plus Fußcreme
Die Pflegecreme eignet sich auch für sehr trockene Haut. Mit 10 Prozent Urea (Harnstoff) angereichert, liefert sie einen wichtigen Baustein zur Hautbefeuchtung.
Fußpilz-Schutz
Hier bestellen: Hansaplast Fußpilz-Schutz 2in1 Deo
Das 2-in1-Produkt bewahrt effektiv vor Fußgeruch und beugt Fußpilz vor. Mit keimreduzierendem Octenidin und ohne Aluminium.
Natürliche Fußpflege
Hier bestellen: Dr. Hauschka Fußcreme
Frei von synthetischen Duftstoffen und Silikonen eignet sich die Fußcreme bestens für die tägliche Fußpflege und anregende Fußmassagen. Durch die cremige Konsistenz zieht sie sofort ein und bietet besonders auch trockenen Füßen intensive Pflege und Feuchtigkeit.
Latschenkiefer-Balsam
Hier bestellen: Allgäuer Latschenkiefer Fußbalsam
Altbewährt und gut: Latschenkiefernöl fördert die Durchblutung und macht die Haut zart und geschmeidig.
Soforthilfe für Läuferfüße
Hier bestellen: Kneipp Sekunden Fußcreme
Reichhaltige Rundumpflege: Die Fußcreme mit Ceramid und Hyaluronsäure schützt und repariert, spendet viel Feuchtigkeit und stärkt die Hautbarriere – für gesunde Läuferfüße.
lavera Fußcreme basis sensitiv
Hier bestellen: lavera Fußcreme basis sensitiv
Diese Fußcreme hält die beanspruchte Haut deiner Füße mit Bio-Macadamia und Heilerde schön und geschmeidig.
Darum ist Pediküre wichtig!
Fast jeder Läufer hat zu lange, eckige oder eingewachsene Zehennägel. Nach längeren Läufen kann sich das übel bemerkbar machen: durch blaue beziehungsweise schwarze Zehnägel. Der Grund dafür ist, dass sich der Fuß bei längeren Läufen ausdehnt. Der Zeh schlägt damit bei jedem Schritt an die Schuhwand an – und wird einige Tage nach dem Lauf blau. Um dies zu verhindern, lohnt es sich, die Zehnägel kurz zu halten und einen Schuh zu kaufen, der diesen Anforderungen gerecht wird – also immer ein bisschen größer, damit sich der Fuß sich ausweiten kann (Beachte die Daumenregel: Eine Daumenbreite Platz vor dem längsten Zeh muss im Schuh Platz bleiben.)
Mit der regelmäßigen und sorgfältigen Pediküre verhinderst du auch, dass deine Zehennägel einwachsen. Dann kann im schlimmeren Fall nur noch der Hautarzt helfen. Soweit solltest du es nicht kommen lassen! Deine Fußnägel wachsen langsamer als deine Fingernägel, zwischen einem halben und einem Millimeter pro Woche. Deshalb reicht es in der Regel, sie alle zwei bis vier Wochen zu schneiden. Darauf solltest du als Läuferin bzw. als Läufer aber unbedingt achten: Lass sie nicht zu lang werden und vermeide scharfe Kanten (deine Socken danken es dir)! Zur Vorbereitung auf lange Läufe oder (Halb-)Marathons gehört auch die Fußpflege: Schneide deine Fußnägel schon einige Tage vor dem Rennen und feile sie glatt. Hierbei helfen dir eine gute Nagelschere und eine feine Feile.
Nagelschere
Hier bestellen: Wilkinson Fußnagelschere
Mit der speziellen Fußnagelschere lassen sich auch harte Fußnägel präzise schneiden.
Nagelfeile
Hier bestellen: H.Herder Saphir-Nagelfeilen
Mit der groberen Saphirbeschichtung auf der einen Seite bringst du die Nägel in Form, mit der feinen auf der anderen Seite glättest du die Kanten. Den Feilengriff kannst du als Nagelhautschieber verwenden, die Spitze zur Nagelreinigung.
Die perfekte Vorbeugung gegen Fußverletzungen
Neben äußerlichen Beschwerden an der Haut leiden Läuferinnen und Läufer im Bereich Fuß und Fußgelenk oft unter muskulären Problemen, die auch im Körper bis nach oben wandern können. Mit wenigen Minuten Fußmassage am Tag haben wir einen großen Einfluss auf unseren gesamten Körper. Eine Massage am großen Zeh oder der Ferse zum Beispiel hilft uns, zu entspannen. Der Puls verlangsamt sich, die Verdauung wird angeregt. Zudem wird die Durchblutung gefördert und damit der Sauerstofftransport und die Nährstoffversorgung zu den Körperzellen und Muskeln verbessert. So kannst du mit einer Fußmassage sogar Kopfschmerzen, Migräne oder Nackenschmerzen lindern. Desweiteren sorgt eine Fußmassage für eine bessere Beweglichkeit des Fußes, und sie stabilisiert das Fußgelenk, da die Durchblutung der Sehnen, Bänder und Muskeln im Fuß angeregt wird. Mit den folgenden zwei Massagegeräten kannst du deinen Füßen etwas Gutes tun und damit auch dein komplettes Wohlbefinden verbessern.
Massageball
Hier bestellen: BB Sport Massageball Set
Der Igel- oder Noppenball aus Gummi stimuliert die Reflexzonen mit seinen festen „Stacheln“. Für eine wohltuende Fußmassage einfach den Ball im Stehen oder Sitzen unter einen Fuß legen und gleichmäßig nach vorne und hinten rollen. Das kannst du auch während einer Schreibtischtätigkeit tun.
Die kleine Blackroll
Hier bestellen: Blackroll Mini
Die kleine Rolle, mit der sich die Füße massieren lassen, ist auch praktisch für unterwegs. Um die Massage mit einer gleichzeitigen Pflege der Füße zu verbinden, kannst du deinen Fuß danach mit einem Öl einreiben.
Massageöl
Hier bestellen: Weleda Arnika Massageöl
Das wohlriechende Massageöl ist ein echter Klassiker. Der Wirkstoff Arnika kräftigt und durchwärmt die Haut und lindert gleichzeitig Schmerzen und Entzündungen.
6 wichtige Fragen rund um Fußpflege
Nein, das solltest du nicht tun. Handcremes sind meist für schnelles Einziehen entwickelt. Fußcremes für trockene Läuferfüße besitzen andere und oft mehr Feuchtigkeit spendende Inhaltsstoffe als Cremes für deine Hände und sind damit reichhaltiger und pflegender.
Barfußlaufschuhe und Minimalschuhe können die Fußpflege und Fußgesundheit unterstützen, wenn du sie richtig einsetzt. Sie fördern die natürliche Bewegung des Fußes und stärken die Muskulatur (auch die ganz kleinen Fußmuskeln), die in herkömmlichen Schuhen oft vernachlässigt wird. Aber du solltest dich vor dem Kauf gut informieren und dich in einem Laufschuh-Fachgeschäft beraten lassen, wie du sie nutzt. Denn zu häufiges Laufen in diesen Schuhen kann genauso wie das Barfußlaufen zu Verletzungen führen.
Hühneraugen vermeidest du am besten mit passenden Laufschuhen. Auch im Alltag solltest du bequeme Schuhe wählen. Eng geschnittene Damenschuhe mit Absatz sind der Hühneraugen-Verursacher Nummer 1. Falls es schon zu spät ist, wähle ein Hühneraugen-Pflaster: Diese enthalten meist Salicylsäure und Urea, was die Hornhaut gezielt löst. Wenn du gutes, passendes Schuhwerk anziehst und deine Füße täglich eincremst, schützt du dich am effektivsten vor Hühneraugen.
Ja, nutze atmungsaktive Laufschuhe und Socken. Lüfte deine Laufschuhe regelmäßig nach deinen Läufen. Gehe so oft wie möglich barfuß durch deine Wohnung, dein Haus oder Garten, um auch deinen Füßen frische Luft zu gönnen. Wasche deine Füße täglich (danach gut abtrocknen, auch zwischen den Zehen!). Zusatztipp: Vermeide Stress im Alltag, denn dieser fördert die Schweißproduktion.
Der Unterschied liegt vor allem in der Ausbildung, dem Behandlungsspektrum und der rechtlichen Anerkennung. Während Fußpflegerinnen und -pfleger nicht unbedingt eine gesetzlich geregelte Ausbildung absolviert haben müssen, ist dies bei Podologen der Fall: Sie durchlaufen eine staatlich anerkannte zweijährige Ausbildung mit Examen. Deshalb findet man Podologinnen auch stärker im medizinischen und die Fußpfleger eher im kosmetischen Bereich.
Wenn du regelmäßig trainierst, Wettkämpfe läufst oder deine Füße stark beanspruchst, kann ein Check-up beim Podologen sinnvoll sein, muss aber nicht. Ein Muss ist das nur für Läuferinnen und Läufer mit Auffälligkeiten an den Füßen, zum Beispiel ständige wiederkehrende Blasenbildung oder sehr starke Hornhaut. Auch Erkrankungen wie Diabetes können dies erforderlich machen. Für alle anderen reicht eine normale Fußpflege daheim oder ab und an auch bei der kosmetischen Fußpflege.
Fazit: Nimm dir Zeit für gesunde, schöne Füße!
- Wer sich Zeit für seine Füße nimmt, läuft besser und dynamischer!
- Gesunde, gepflegte Füße schützen vor häufigen Läufer-Beschwerden wie Blasen, Fußpilz und gereizter Haut.
- Wer regelmäßig die Zehennägel schneidet, überschüssige Hornhaut entfernt und Fußmassage macht, tut etwas für den ganzen Körper.
- Creme deine Füße regelmäßig mit einer pflegenden Creme ein, um Hautverletzungen vorzubeugen. Sie werden es dir danken!