Zugegeben, Socken erscheinen auf den ersten Blick nicht wie ein allzu wichtiger Teil des Lauf-Outfits. Die Füße stecken ja schon in den geeigneten Schuhen, da tun es doch auch die alten Baumwollsocken aus dem Schrank, oder? Und das Loch an der linken Zehe ist doch auch halb so wild. Ganz so einfach ist es nicht: Auch bei der Wahl der Laufsocken lohnt es sich, anspruchsvoll zu sein. Mit speziellen Laufsocken läuft es sich einfach besser. Denn was nützt ein optimal passender Laufschuh, wenn die Socken reiben und sich so Blasen oder Scheuerstellen bilden? Als Bindeglied zwischen Laufschuh und Fuß sind die textilen Accessoires essenziell.
Die Empfehlungen der Redaktion im Überblick
Unsere Test-Favoriten
🏆 Ausgetüftelte Technologie: CEP The Run Mid Cut Socks (Männermodell / Frauenmodell). Diese CEP-Socken überzeugen auf ganzer Linie mit technologisch ausgeklügelter Konstruktion, perfektem Sitz und toller Atmungsaktivität.
🏆 Komfortabel für lange Strecken: Brooks High Point Crew Socks (Unisex-Modell). Die Brooks-Socken konnten im Test nicht nur mit knalliger Optik, sondern auch mit gelungener Atmungsaktivität und viel Komfort besonders auf langen Läufen punkten.
🏆 Ideale Wettkampf-Socken: Craft PRO Hypervent Print Socks (Unisex-Modell). Die auffällig bunten Craft-Socken sind dünn gearbeitet und eignen sich laut unseres Testers hervorragend für das Laufen bei viel Tempo und im Wettkampf.
Was zeichnet gute Laufsocken aus?
Gute Laufsocken bieten ein anatomisches Fußbett, differenzieren also zwischen rechts und links. Das verbessert sowohl die Passform als auch den Komfort. Achte darauf, dass die Links-Rechts-Zehenboxen gut und ohne Falten am Fuß sitzen, aber die Zehen nicht einengen. Die Socke muss genau zur Anatomie deines Fußes passen. Teilweise gibt es daher auch eigene Modelle für Männer und Frauen, weil Frauen in der Regel einen weniger voluminösen Fuß haben.
Der Fuß darf nicht in der Socke rutschen. Zudem sollen die Funktionssocken den Schweiß, der vor allem von der Fußsohle abgesondert wird, zügig nach außen durchlassen. Deshalb sind Laufsocken in der Regel nicht aus Baumwolle, sondern aus Funktionsgewebe gestrickt. Das macht sie strapazierfähig und bequem. Das Gewebe und die Fasern sind je nach Belastungszone ausgewählt. An beanspruchten Bereichen wie Ferse, Sohle oder Zehen sind häufig Polsterungen eingearbeitet, dünner Stoff auf dem Spann sorgt für ein angenehmes Fußklima. Viele Laufsocken werden auf Rundstrick-Maschinen gefertigt, dadurch werden störende Nähte vermieden und die Socke sitzt bündig am Fuß. Besonders die Naht an oder auf den Zehen, die bei gewöhnlichen Socken oft störend ist, ist bei guten Laufsocken nicht zu spüren.
Welche Laufsocke für welchen Einsatzzweck?
Bei Laufsocken gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Dicke und des Volumens der Gewebe. Grundsätzlich sollten Laufschuhe beim Kauf auch immer mit solchen Laufsocken anprobiert werden, mit denen sie später auch gelaufen werden. Denn die Volumenunterschiede der Laufsocken wirken sich auch auf die Passform der Laufschuhe aus. Laufsocken solltest du bezüglich Funktion und Dämpfung immer abhängig vom Einsatzzweck wählen.
Für einen gemütlichen Trainingslauf eignen sich komfortable, bequem gepolsterte Laufsocken, die zusätzliche Dämpfung bieten. Bei Tempotraining und kurzen Rennen sind speziell im Sommer sehr dünne Trainingssocken zu empfehlen, die aber optimal am Fuß anliegen müssen, um keine Falten zu werfen. Für längere Rennen wie Halbmarathons, Marathons oder gar Ultraläufe darf es wiederum etwas mehr Polsterung sein. Teste die Socken im Training unbedingt mit den Laufschuhen, die du auch im Rennen tragen wirst – sowohl bei den langen Läufen als auch beim Tempotraining. Auch im Winter greife zu dicker gepolsterten Laufsocken oder auch zu knielangen Laufsocken, damit unangenehme Zugluft draußen bleibt. Ansonsten ist die Höhe der Socke aber Geschmackssache – im Trend liegen seit einiger Zeit halbhohe Modelle (Crew Socks genannt), gern mit auffälligen Mustern oder sogar Bildern.
Was bringen lange Laufsocken?
Viele Läuferinnen und Läufer schwören auch auf Kompressionsstrümpfe, also knielange Laufstrümpfe, die eine mittelstarke bis starke Kompression auf Knöchel und Wade ausüben. Durch den Druck auf die Muskulatur kann sich diese entspannen, zudem wird der Rückfluss des Blutes zum Herzen verbessert. Außerdem sorgen die langen, stabilen Laufsocken für eine Reduzierung der Vibrationen beim Auftritt, viele Läuferinnen und Läufer berichten auch von besserer Regeneration nach harten Trainingseinheiten. Hier findest du weitere Informationen und unseren Test von Kompressionssocken:
Fazit: Worauf muss ich beim Kauf von Laufsocken achten?
Die richtige Laufsocke zu finden, ist nicht schwer. Beachte dabei diese Punkte:
- Sitzt die Socke genau richtig am Fuß? Sie darf nicht rutschen, nicht einengen und keine Falten werfen. Kleine Größenintervalle, eine gut gestrickte Rechts-Links-Passform und Modelle für Männer oder Frauen erhöhen die Chancen für einen perfekten Sitz der Laufsocken.
- Welche Größe soll ich wählen? Während man bei Laufschuhen die Grundregel verinnerlicht hat, dass ein Laufschuh ungefähr eine Nummer größer sein sollte als ein Straßenschuh, gilt das für Laufsocken nicht. Die Socken sind elastisch und dürfen daher überall eng am Fuß anliegen. Wähle also deine genau passende Schuhgröße und rechne nicht noch einen „Sicherheitspuffer“ ein.
- Stimmt die Qualität? Die Nähte sollten sehr flach und nicht spürbar sein, das Material strapazierfähig und feuchtigkeitsableitend. In der Regel werden Funktionsfasern mit Elastan-Anteil verwendet. Wenn du nicht sehr viel schwitzen, kannst du auch Merinowolle probieren.
- Wie dick soll die Socke sein? Im Sommer, bei hohem Tempo und in leichten, schnellen Laufschuhen, tragen sich dünne Socken mit niedrigem oder halbhohem Schaft gut. Bei längeren Läufen und gemütlichem Tempo sind etwas dickere Socken angenehm. Im Winter kannst du halbhohe oder auch knielange Laufsocken tragen, die voluminöser und besser gepolstert sind.