Schuhe zu klein?
Schwarzer Zehennagel – Hilfe und Vorbeugung

Die Bildung eines schwarzen Zehennagels ist besonders bei Läufern sehr „beliebt“. Wie Sie ihn am besten behandeln – und vorbeugen.
Schwarzer Zehennagel – Hilfe und Vorbeugung
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In diesem Artikel:
  • Was ist ein schwarzer Zehennagel?
  • Was sind die Ursachen für einen schwarzen Zehennagel?
  • So behandeln Sie einen schwarzen Zehennagel
  • So können Sie einem schwarzen Zehennagel vorbeugen

Füße sind immer noch ein Tabuthema unter Läufern und auch anderen Sportlern. Zu Unrecht! Denn ohne gesunde Füße und Zehennägel läuft gar nichts! Warum schwarze Zehennägel und andere Fußverletzungen gerade bei Läuferinnen und Läufern so häufig vorkommen, erklären wir hier.

Was ist ein schwarzer Zehennagel?

Der schwarze Zehennagel beschreibt die Blau- bzw. Schwarzfärbung eines Zehennagels (bevorzugt des großen Zehs). Die Blaufärbung entsteht unter dem Zehennagel dann, wenn das Gewebe des Nagelbettes einblutet. Das Hämatom (blauer Fleck), das sich durch dauerhaften Druck auf den Zeh und insbesondere den Zehennagel bildet, ist meist verbunden mit dumpfen, ziehenden oder stechenden Schmerzen, überwiegend unter dem Zehennagel. Die meisten Läufer und Wanderer bemerken die Verletzung erst am nächsten oder übernächsten Tag nach einem langen Lauf oder einer Bergwanderung.

Was sind die Ursachen für einen schwarzen Zehennagel?

Drei Hauptfaktoren führen zu einem schwarzen Zehennagel: zu enge Schuhe, zu lange Fußnägel und wiederholt starker Druck von vorne auf das Nagelbett. Enge Schuhe, vor allem im Vorfußbereich, drücken den Zehennagel nahezu dauerhaft an das stark durchblutete Nagelbett. Sind die Zehennägel zu lang, führt dies zu einem kombinierten Druck von oben durch den zu engen Schuh und von unten durch zu wenig Raum zwischen Nagel und Schuh. Beim Laufen oder Wandern, vor allem beim Bergabgehen und -laufen oder bei anspruchsvollen Trailläufen erhöht sich dieser Druck auf das stark durchblutete und empfindliche Gewebe des Nagelbettes zusätzlich. Es entstehen minimale Einblutungen unter dem Zehennagel, die im weiteren Verlauf zu einem Hämatom führen.

So behandeln Sie einen schwarzen Zehennagel

Ganz klar: Schaffen Sie Platz für Ihren Zehennagel! Tragen Sie offene Schuhe oder Schuhe mit ausreichend Platz im Zehenbereich. Kürzen Sie zu lange Zehennägel, auch wenn sich ein schwarzer Zehennagel schon entwickelt hat. So vermeiden Sie, dass das Nagelbett weiter unter Druck steht. Sollte sich der Zehennagel ablösen, helfen Sie nicht nach, sondern lassen Sie das Gewebe unter dem Nagel unbedingt in Ruhe heilen bis der Zehennagel von ganz alleine abfällt. Falls das lockere Nagelgewebe Unwohlsein im Schuh auslöst, kleben Sie ein Pflaster oder Leukoplast über den Nagel.

Bei anhaltenden Schmerzen oder verzögerter Heilung suchen Sie bitte einen Arzt auf. Dieser hat die Möglichkeit, das Hämatom zu punktieren, also das eingeblutete Gewebe zu entfernen, und damit den Zeh vom Druck zu entlasten.

Hilfreicher Tipp: Gönnen Sie sich einen Besuch bei der Fußpflege. Wer noch nie bei der Fußpflege war, wird sich wundern, wie akribisch und genau seine Füße dort behandelt werden. Dort wird überschüssiges Gewebe entfernt und der Fußnagel mit einer pflegenden Tinktur behandelt, die ihn widerstandfähiger gegen äußere Einflüsse macht. Nebenbei sehen die Füße danach viel schöner aus und sind bereit für die nächste Runde barfußlaufen.

So können Sie einem schwarzen Zehennagel vorbeugen

Achten Sie auf die Länge Ihrer Zehennägel und halten Sie diese möglichst kurz. Kaufen Sie Ihre Laufschuhe grundsätzlich eine Nummer größer als Ihre normalen Straßenschuhe, um Druckstellen jeglicher Art zu vermeiden. Klingt einfach – ist es eigentlich auch.

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 19.09.2023