Wäre das nicht schön, wenn zu Hause nach jedem Lauf Ihr eigener Masseur auf Sie warten würde? Schade, dass sich dies nur wenige leisten können. Aber wussten Sie, dass Selbstmassagen durchaus Sinn machen und die Regenerationsfähigkeit der Muskulatur um bis zu zwanzig Prozent steigern können?
Natürlich kann man selbst nicht seinen Rücken oder Nacken kneten, aber die Beine, und die sind schließlich des Läufers bestes und strapaziertestes Stück und die kann man problemlos selbst bearbeiten. Eine Massage hilft, die Durchblutung anzuregen und das Muskelgewebe zu entspannen. Nach dem Lauftraining sorgt sie so für einen fließenden Übergang von der muskulären Anstrengung zur Entspannung.
Das durch die Massage erweiterte „Cool-Down“ des Körpers gibt den Muskeln Zeit, die Stoffwechselendprodukte abzubauen, die sich bei abrupter Beendigung des Lauftrainings ansonsten im Muskel anlagern und eventuell beim nächsten Lauf für Beschwerden sorgen.
Eine besonders sanfte Form der Massage ist die Manuelle Lymphdrainage. Sie hilft nachweislich, die Regeneration nach Wettkämpfen oder anstrengenden Trainingseinheiten zu beschleunigen. Massieren Sie dafür zuerst sanft mit kreisenden Bewegungen den Bereich am vorderen Übergang zwischen Kiefergelenk und Hals. Mit den gleichen Bewegungen behandeln Sie danach die kleinen Einbuchtungen oberhalb der Schlüsselbeine und später den Leistenbereich zwischen Bauchnabel und Beckenschaufeln bzw. Beckenknochen. Dort liegen unzählige Lymphknoten, die für den Abtransport der Lymphflüssigkeit zuständig sind. Im Anschluss können Sie Ihre Beine von den Sprunggelenken in Richtung Ihrer Hüfte in einem Zug ausstreichen. Wiederholen Sie diese Streichung bis zu 30-mal. Von einem Physiotherapeuten können Sie nach Marathonwettkämpfen oder Ultramarathons eine professionelle Lymphdrainage bekommen.