Dämpfungsschuhe im Test

Maximaler Laufkomfort
Dämpfungsschuhe im Test

Zuletzt aktualisiert am 18.02.2025
Dämpfungsschuhe im Test

Komfort gehört zu den Königsdisziplinen der Laufschuhe. Verschiedenste Hersteller verstehen sich inzwischen sehr gut auf weiche Mittelsohlen und maximal softes Laufgefühl. Aber: Weiche Sohlen sind im Dämpfungsschuh nicht alles. Vielmehr kommt es auf ein gelungenes Gesamtkonzept an, bei dem auch Stabilität und Flexibilität eine Rolle spielen. Wir bieten eine Entscheidungshilfe im mittlerweile großen Angebot an Dämpfungsschuhen und haben aktuelle Modelle getestet.

Was ist ein Dämpfungsschuh?

Das wesentliche Merkmal von Dämpfungsschuhen ist die maximal weiche Mittelsohle. Sie besteht aus Kunststoff-Schäumen, die Energie aufnehmen. Sprich: Beim Aufsetzen des Fußes auf dem Boden drückt sich der Schaum zusammen und schluckt einen Teil der Aufprallenergie. Das mindert die Wirkungskräfte auf den Bewegungsapparat, kann die Gelenke schonen und vermittelt den Eindruck eines weichen, bequemen Laufgefühls.

Dämpfungsschuhe im Test

Die Favoriten der Redaktion

🏆 Dämpfung der Extraklasse: Asics Gel-Nimbus 27 (Frauenmodell / Männermodell). Der Asics Gel-Nimbus 27 bietet eine feste, aber gut gedämpfte Mittelsohle, ein stabiles Laufgefühl und eine breite Passform, wodurch er sich besonders für schwerere Läufer eignet.

🏆 Komfort und Dynamik: Adidas Supernova Rise 2 (Frauenmodell / Männermodell). Der Supernova Rise 2 ist ein Allrounder und eignet sich mit seinem komfortablen, aber agilen Laufgefühl für verschiedenste Einsatzzwecke.

🏆 Sicheres Abrollen: Brooks Glycerin 22 (Frauenmodell / Männermodell). Der Glycerin 22 ist ein „Sorgenfrei“-Laufschuh für jegliche Trainingsläufe und Einsätze. Er ist geeignet für Läuferinnen und Läufer, die viel Komfort suchen.

Diese Modelle haben wir getestet:

Für wen eignen sich Dämpfungsschuhe?

Dämpfungsschuhe eignen sich grundsätzlich für alle Läuferinnen und Läufer. Denn: Menschen laufen seit jeher, aber noch nicht lange auf Asphalt. Deshalb hilft die Dämpfung von Laufschuhen dabei, dass Läuferinnen und Läufer auch auf härterem Untergrund beschwerdefrei und komfortabel laufen können. Durch das Tragen von Schuhen im Alltag sind es die meisten Menschen außerdem nicht mehr gewohnt, barfuß zu laufen – die gedämpften Laufschuhe schützen und schonen deshalb Sehnen, Bänder und Gelenke.

Dennoch gibt es unter allen Läuferinnen und Läufern bestimmte Gruppen, die eher zu Dämpfungsschuhen greifen sollten als andere. Dämpfungsschuhe eignen sich besonders für:

  • Einsteigerinnen und Einsteiger. Wer mit dem Laufen beginnt, muss seine Sehnen und Bänder erst noch stärken. Für die ersten Läufe bieten sich Schuhe mit weicher Sohle an, um dem Körper einen schonenden Einstieg in den Laufsport zu ermöglichen. Wer dabei bleibt, kann schrittweise auch Läufe in festeren Schuhen ins Training einbauen.
  • Menschen mit Gelenkbeschwerden oder anderweitiger körperlicher Vorbelastung. Vor allem Läuferinnen und Läufer mit Hüftproblemen, Arthrose, einem Bandscheibenvorfall, Rücken- oder Knieproblemen profitieren von einer gut umgesetzten Dämpfung im Laufschuh, da diese den Körper schont. Laufschuhe mit Dämpfung können das Laufen auch für Menschen möglich machen, die normalerweise schon bei geringer körperlicher Belastung Schmerzen empfinden.
  • Schwerere Läuferinnen und Läufer. Wer etwas mehr Körpergewicht mitbringt, sollte auf weiche Schuhe setzen, um die Aufprallwirkung auf Gelenke und Co. zu lindern. Aber: Achte auch darauf, dass die Laufschuhe nicht zu schwammig werden. Es sollte eine gelungene Mischung aus Dämpfung und Stabilität gefunden werden. Mehr Tipps zu Laufschuhen für schwerere Läuferinnen und Läufer gibt's hier.
  • Für ruhige (Dauer)läufe. Dämpfungsschuhe sind nicht nur etwas für die oben genannten Gruppen: Auch erfahrene und trainierte Läuferinnen und Läufer nutzen weich gedämpfte Schuhe für bestimmte Einheiten im Trainingsplan, etwa für entspannte Regenerationsläufe oder lange Läufe bei ruhigem Tempo. Das Image eines "trägen Anfängerschuhs" haben die Dämpfungsmodelle also längst hinter sich gelassen, und ein Modell mit weicher Sohle hat in jedem Laufschuh-Regal eine Berechtigung.

Kann zu viel Dämpfung auch schädlich für die Füße sein?

„Mehr“ Dämpfung ist nicht gleich besser. Welches Maß an Dämpfung geeignet ist, kann nur individuell herausgefunden werden. Dämpfung kann aber besser oder schlechter umgesetzt sein: Im Idealfall sollte eine hohe Dämpfung nicht auf Kosten der Stabilität oder der Dynamik beim Laufen gehen. Daher gilt: „Dämpfung“ ist kein Qualitätsmerkmal an sich, auch kein Kontinuum oder absoluter Wert. Stattdessen ist die Dämpfung ein Merkmal jedes Schuhs, sie steht bei Dämpfungsschuhen aber im Vordergrund. Hohe Dämpfung ist übrigens auch nicht gleichbedeutend mit einer besonders dicken Sohle. Stattdessen sind das Material der Sohle, ihre Konstruktion und ihr Verhalten bei Belastung entscheidend.

Gibt es unterschiedliche Dämpfungen? Welche ist für mich die beste?

Der Abrollvorgang des Fußes ist ein dynamischer Vorgang, und das persönliche Abrollverhalten ist sehr individuell. Deshalb wird die Dämpfung eines Laufschuhs unterschiedlich empfunden. Sie ist stark abhängig vom Körpergewicht und der Fußgröße, vor allem aber auch vom Fußaufsatz. Damit ist gemeint, ob der aufsetzende Fuß mit der Ferse oder dem Mittelfuß landet. Tipp für die persönliche Auswahl: Am besten in einem guten Lauf-Fachgeschäft beraten lassen und verschiedene Laufschuhe parallel vergleichen. So kristallisiert sich der individuell am besten geeignete Schuh heraus: Es ist der Schuh, der sich beim Laufen am besten anfühlt.

Fazit: Die richtige Balance für maximalen Laufkomfort

Dämpfungsschuhe bieten hohen Laufkomfort und eignen sich für viele Läufertypen. Entscheidend ist die richtige Balance aus Weichheit, Stabilität und Flexibilität. Eine gut umgesetzte Dämpfung schützt die Gelenke, doch zu viel kann nachteilig sein. Am Ende zählt die perfekte Balance zwischen Komfort, Schutz und Dynamik.