Gut geschützt bei starken Böen
Windjacken zum Laufen im Test

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 23.10.2025
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Windjacken Test 2025
Foto: Redaktion

Beim Laufen zu dünn oder zu dick angezogen? Das passiert gerade in der Übergangszeit schnell, denn inzwischen ist es für die dicke Winterlaufjacke oft schon zu mild, für Longshirt und Co. aber noch zu kühl. Hier kommen Windjacken ins Spiel, die sich nicht nur, aber besonders gut für Herbst und Frühling eignen: Denn sie wärmen moderat und halten vor allem den Wind gut ab.

Windjacke oder Regenjacke – was ist der Unterschied?

An einem milden Tag bei leichtem Regen und viel Wind ist eine Windjacke oft besser geeignet als eine Regenjacke. Warum? Weil die wasserabweisende Membran der Regenjacke ein Temperaturgefälle benötigt, um atmungsaktiv zu sein. Wenn es zu mild ist, bist du am Ende des Laufes trotzdem nass – vom Kondenswasser in der Jacke. Deswegen läuft es sich in diesem Fall in einem Windbreaker, wie die Windjacken auch bezeichnet werden, oft deutlich angenehmer. Die dünnen Jacken sind auch eine gute Alternative für Läuferinnen und Läufer, die viel und schnell schwitzen. Bei starkem Regen ist jedoch der Griff zur Regenjacke zu empfehlen – denn wirklich wasserdicht sind die Windjacken nicht.

Eine Windjacke ist außerdem eine gute Option für die sogenannte „Zwiebeltaktik“, denn unter die Jacken passt immer noch ein Longsleeve oder auch ein Oberteil mit isolierendem Material – oder an milderen, aber stürmischen Tagen nur ein dünner Baselayer. Kurzum, eine Windjacke lässt sich bestens mit anderen Kleidungsstücken kombinieren und ist ein Alleskönner in der Laufgarderobe.

Windjacken für Läufer: Unsere Favoriten

Unser Test-Team hat aktuelle Modelle getestet. Dies sind unsere Favoriten:

🏆 Für milde Tage: Adidas Run it Jacket – Frauenmodell / Männermodell – Diese leichte, lautlose Windjacke von Adidas bietet mittleren Windschutz und ist für milde Tage geeignet.

🏆 Für kühle Tage: Maloja FjelletM. Printed – Frauenmodell – Eine leichte und wärmende Jacke. Schützt vor Wind und leichtem Regen und ist dazu ein Hingucker.

🏆 Kleines Packmaß: Salomon SHKout Fly Jacket – Frauenmodell / Männermodell – Ideal für alle, die bei Windschutz, Gewicht und Packmaß keine Kompromisse machen wollen. Ein technisch durchdachtes Performance-Teil, reduziert auf das Wesentliche.

Die aktuellen Windjacken im ausführlichen Praxistest

Worauf sollte ich beim Kauf einer Windjacke achten?

Gewicht und Packmaß

Grundsätzlich sind alle Windjacken sehr leicht und lassen sich problemlos verstauen – perfekt also, um sie spontan überzuziehen oder im Laufrucksack mitzunehmen. Dennoch gibt es feine Unterschiede, die beim geplanten Einsatzzweck entscheidend sind. Soll die Jacke als reine Notfalljacke dienen, etwa bei längeren Trailruns oder wechselhaftem Wetter, sind besonders dünne Modelle mit ultraleichtem Material und kleinem Packmaß ideal. Diese wiegen oft weniger als 100 Gramm und lassen sich auf Faustgröße zusammenfalten. Trägst du die Windjacke dagegen regelmäßig, etwa im Herbst oder Frühjahr, darf das Material etwas robuster und wärmer sein – so schützt es auch bei leichtem Regen oder Windböen besser. Wichtig ist, dass das Packmaß trotzdem klein genug bleibt, um sie bequem mitnehmen zu können.

Passform und Bewegungsfreiheit

Eine gute Windjacke sollte nahe am Körper anliegen, ohne einzuengen. Sie ist meist Teil des Zwiebelprinzips, daher sollte darunter problemlos ein Longsleeve oder ein leichtes Funktionsshirt passen. Achte darauf, dass sich Ärmel, Schultern und Saum beim Laufen nicht hochschieben oder verrutschen. Zu weit geschnittene Jacken lassen Wind hinein und flattern unangenehm, während zu enge Modelle die Bewegung einschränken und schnell zu warm werden. Besonders angenehm sind elastische Einsätze oder Raglanärmel, die für mehr Bewegungsfreiheit sorgen. Probiere die Jacke am besten mit einem typischen Laufoutfit an, um sicherzugehen, dass sie sich auch in Bewegung gut anfühlt.

Funktionalität

Entscheidend ist, dass die Jacke wirklich winddicht ist – hierauf sollte in der Produktbeschreibung ausdrücklich hingewiesen werden. Materialien mit spezieller Membran oder dichter Webstruktur (z. B. Windstopper, Pertex, Gore Windstopper Active) bieten zuverlässigen Schutz. Wasserabweisend sind viele Windjacken ebenfalls, allerdings nur gegen leichten Nieselregen. Für längere Läufe im Regen oder bei starkem Niederschlag ist eine Lauf-Regenjacke mit wasserdichter Membran und versiegelten Nähten die bessere Wahl. Sinnvoll sind außerdem Reflektoren für bessere Sichtbarkeit, verstellbare Bündchen oder Saumkordeln gegen Zugluft sowie Reißverschlusstaschen, um Schlüssel oder Gels sicher zu verstauen. Wer regelmäßig läuft, profitiert auch von belüfteten Zonen oder Mesh-Einsätzen, die das Klima unter der Jacke angenehm regulieren.

Tipps für Pflege und Haltbarkeit von Windjacken

Damit eine Windjacke ihre Funktion lange behält, ist die richtige Pflege entscheidend. Nach dem Laufen solltest du sie immer gut auslüften, bevor du sie zurück in den Schrank hängst – so beugt man Geruch und Materialermüdung vor. Waschen sollte man Windjacken nur bei Bedarf, idealerweise im Schonwaschgang bei niedriger Temperatur (30 °C) und mit einem milden Funktionswaschmittel, das keine Weichmacher enthält. Diese könnten nämlich die wind- und wasserabweisende Beschichtung (DWR) angreifen. Wichtig ist auch, dass du Klett- und Reißverschlüsse vor dem Waschen schließt, um das Gewebe zu schonen. Nach dem Waschen ist es wichtig, die Jacke an der Luft zu trocknen – nicht im Trockner, es sei denn, der Hersteller gibt dies ausdrücklich frei. Um die Imprägnierung aufzufrischen, kann man gelegentlich ein spezielles Imprägnierspray für Funktionsbekleidung auftragen. Wer seine Windjacke so pflegt, erhält nicht nur ihre Schutzfunktion, sondern auch die Form und Atmungsaktivität über viele Saisons hinweg.