Laufschuhe für den Winter

Laufen bei Kälte, Eis und Schnee
Die besten Laufschuhe für den Winter

Zuletzt aktualisiert am 24.01.2025
Die besten Laufschuhe für den Winter
Foto: Hersteller

Das Training bei Winterwetter kann das größte Läufer-Glück bedeuten: schneebedeckte Landschaft, frostig-frische Luft und menschenleere Wege. Oft bedeutet der Winter aber auch einfach schmuddeliges Wetter und nasse Straßen. Oder Minus-Temperaturen sorgen für vereiste Straßen und Gehwege. In jedem Fall birgt die kalte Jahreszeit nicht selten herausfordernde Laufbedingungen. Gerade bei Eis und Schnee lohnt sich der Griff zu Laufschuh-Modellen, die sich für die winterlichen Wetterbedingungen und Laufuntergründe eignen. „Wieso kann man nicht ganz normale Laufschuhe nehmen?“, ist eine berechtigte Frage. Die Antwort: Kann man! Aber warum normale Laufschuhe nicht so gut geeignet sind und worauf bei Winterlaufschuhen zu achten ist, erklären wir in diesem Artikel (und im Video).

Brauche ich im Winter besondere Laufschuhe?

Viele Läuferinnen und Läufer kommen auch im Winter mit „regulären“ Laufschuhen zurecht. Vor allem, wenn sie nicht zu kalten Füßen neigen und die Wetterbedingungen nicht zu extrem sind – was gerade in mitteleuropäischen Wintern meist der Fall ist. Wird es aber doch mal so richtig frostig, verschneit und eisig, wird es in normalen Schuhen schnell zu rutschig, und die Füße kühlen sehr viel schneller aus. Dann lohnt sich der Griff zu Modellen, die für diese Bedingungen besser geeignet sind. Nicht alle dieser Modelle laufen unter der Einordnung „Winterschuhe“, sie zeichnen sich aber durch einige spezielle Eigenschaften aus.

Worauf muss ich bei Laufschuhen im Winter achten?

  • Obermaterial: Viele normale Laufschuhe haben heute ein dünnes, atmungsaktives Obermaterial. Das bedeutet: Es bietet hohen Temperaturaustausch und sorgt dafür, dass die Füße auch bei hohen Temperaturen nicht zu heiß werden. Was im Sommer ideal ist, hat im Winter den Nachteil, dass die Füße unter Umständen schneller auskühlen. Insbesondere die Zehen sind davon betroffen, da man Laufschuhe in der Regel etwas größer wählt, damit die Zehen vorne Platz zum Ausbreiten haben. Hier ist dadurch Platz für kalte Luft. Dicker verarbeitete Obermaterialien können daher sinnvoll sein. Auch wasserabweisende oder wasserdichte Obermaterialien bieten sich an, denn diese Modelle setzen weniger auf Atmungsaktivität als auf Obermaterial, das die Füße warm und trocken hält. Viele solcher Schuhe haben eine Goretex-Membran oder sind anderweitig behandelt.
  • Außensohle: Geeignete Winterlaufschuhe zeichnen sich durch Außensohlen aus, deren Gummimischung und Profil rutschfest sind und so für Grip sorgen. Denn dann macht es richtig Spaß, durch den Schnee zu stöbern. Zu fein sollte das Profil dabei nicht sein, denn Schnee oder Schmutz darf sich nicht in der Sohle festtreten, sondern sollte bei jedem Schritt wieder rausgeschleudert werden. Bei zu engem Profil oder Löchern in der Außensohle können sich sogar Schnee- oder Eisklumpen in der Sohle bilden. Dies ist auch den Herstellern bewusst, die besonders bei Trail- und Winterlaufschuhen auf solche Details zu achten, um ein möglichst rutschfestes Lauferlebnis bieten zu können.
  • Mittelsohle: Die Mittelsohlen von Laufschuhen bestehen aus Kunststoffschäumen. Und diese reagieren auf Kälte. Deshalb beobachten viele Läuferinnen und Läufer, dass ihre Laufschuhe im Winter weniger Dämpfungsqualität bieten. Auch fühlen sich manche Sohlen steifer an. Bei speziellen Winterlaufschuhen achten die Hersteller auf entsprechende Komponenten, die auch bei Kälte funktionieren. Gerade moderne Dämpfungsmaterialien aus PU-Material zeigen sich deutlich Kälte-resistenter und dämpfen ähnlich gut wie bei Wärme. Das gilt etwa für die eTPU-Verbindungen (expandiertes thermoplastisches Polyurethan), wie zum Beispiel die Boost-Dämpfung von Adidas.
  • Schuhgröße: Lieber etwas größer. Achten Sie bei der Auswahl unbedingt auf die richtige Größe. In der Praxis zeigte sich, dass viele Laufschuhmodelle durch das mit Membran ausgerüstete Obermaterial etwas kleiner ausfallen, zudem ist das Material nicht so flexibel. Daher besser gründlich anprobieren und testen, ob die Zehen auch in der Abdruckphase nicht vorn anstoßen.
  • Kombi-Tipp: Schuh und Socke arbeiten zusammen. Nicht nur im Winter ist das Zusammenspiel von Laufschuh und Laufsocke entscheidend für den Laufkomfort. Aber bei Kälte kommt der Wahl der richtigen Socke noch einmal eine besondere Bedeutung zu. Greifen Sie mindestens zu halbhohen Socken, damit die Kälte zwischen Hose und Socke kein Eintrittstor findet. Falls Sie den strammen Sitz von Kompressionsstrümpfen mögen, sind diese gerade bei kalten Temperaturen eine gute Wahl. Auch das Material ist entscheidend: Laufsocken mit Merinowollanteil etwa wärmen besser als künstliche Fasern – sogar noch in leicht feuchtem Zustand. Falls Sie im Winter zu dickeren Modellen greifen, berücksichtigen Sie dies auch bei der Anprobe Ihrer Winterlaufschuhe.

Welche sind die besten Laufschuhe für den Winter?

Die Favoriten der Redaktion:

🏆 Winterlicher Alleskönner: Adidas Terrex Soulstride Flow GTX (Frauenmodell/ Männermodell). Als Allrounder kann der Adidas Terrex Soulstride Flow GTX so einiges, sodass der Schuh auch für längere Trainingsläufe geeignet ist.

🏆 Wetterfester Komfort und Stabilität: Altra Timp 5 GTX (Frauenmodell/ Männermodell). Der wasserdichte Timp 5 GTX der US-amerikanischen Marke Altra bietet großen Komfort und eine geräumige Zehenbox.

🏆 Robust durch alpines Gelände: The North Face Offtrail TR GTX (Frauenmodell/ Männermodell). Der The North Face Offtrail TR GTX funktioniert einerseits auf festen Trails, andererseits aber vor allem auch im verschneiten, alpinen Gelände.

Fazit

Wenn es die Wetterbedingungen erfordern, lohnen sich Laufschuhe, die in ihren Eigenschaften besser auf widriges Wetter und eisige und kalte Temperaturen ausgelegt sind. Bei Winterlaufschuhen kommt es vor allem auf ein festes, wärmendes oder sogar wasserdichtes Obermaterial an, sowie auf eine rutschfeste Außensohle. Achten Sie außerdem darauf, Ihren Winterlaufschuh mit geeigneten Socken zu kombinieren. Mit der richtigen Ausstattung gibt es auch bei eisigem Wetter keine Lauf-Ausreden mehr, und der Runde durch die winterliche Landschaft steht nichts mehr im Wege.

Welche Laufbekleidung brauche ich im Winter zusätzlich zu den Laufschuhen?

Neben wintertauglichen Laufschuhen ist gerade in den Winter-Monaten auch die dazu passende Laufbekleidung wichtig.

Von warmen Merino-Laufsocken, über wasserdichte Laufjacke, die aber dennoch für einen angenehmen Luftaustausch sorgen, bis hin zu Laufmützen gibt es viele verschiedene Produkte die das Laufen im Winter angenehmer, spaßiger und teilweise auch gesünder machen.

In regnerischen Monaten kann sich besonders eine hochwertige wasserdichte Laufjacke auszahlen und dafür sorgen, dass man immer weiter laufen kann statt schon nach wenigen Minuten total durchnässt wieder den Heimweg antreten zu müssen.