Als einer der ersten großen Showdowns der Triathlon-Saison auf europäischem Bodem wurde die Challenge Gran Canaria herbeigesehnt. Das Rennen über die Mitteldistanz sollte nicht enttäuschen. Bei den Männern setzte sich Ironman-Vize-Weltmeister Sam Laidlow knapp nach 3:40:27 Stunden durch. Bei den Frauen ließ Anne Haug spätestens in ihrer Parade-Disziplin nichts mehr anbrennen, enteilte ihrer Konkurrenz und siegte souverän nach 4:05:38 Stunden.
Fotograf Ingo Kutsche war bei der Challenge Gran Canaria 2023 vor Ort. Seine schönsten Bilder finden Sie hier in der Bildergalerie:





Als kurvenreich, wellig und unrhythmisch könnte man die Strecken bei der Challenge Gran Canaria beschreiben. Zuerst waren zwei Schwimmrunden mit kurzem Landgang zu absolvieren, bevor nicht weniger als vier Runden mit dem Rad auf einer Wendepunkt-Strecke folgten und auch auf dem abschließenden Lauf über fünf Runden einiges abverlangt wurde – auch wenn die Distanz nicht ganz einem vollen Halbmarathon entsprach.
Aus deutscher Sicht von Beginn an vorn dabei war Magnus Männer, der als Zweiter aus dem Wasser stieg, jedoch im späteren Verlauf des Rennens auf der Laufstrecke ausstieg. Auch der zweifache Hawaii-Sieger Patrick Lange erwischte ein gutes Schwimmen, das er nach 23:57 Minuten auf Rang fünf liegend beenden konnte. Auf dem welligen Radkurs waren es jedoch andere, die vorn den Ton angaben. Besonders der Ironman-Vize-Weltmeister Sam Laidlow sowie sein französischer Landsmann Mathis Margirier, der Australier Aaron Royle und aus deutscher Sicht Jan Stratmann machten auf dem Rad Druck. Mit gut vier Minuten Vorsprung stieg das Quartett vor Lange vom Rad, der als Fünfter folgte.

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Sam Laidlow gewinnt Challenge Gran Canaria 2023 knapp vor Landsmann Mathis Margirier
Bis zum letzten Laufkilometer blieb das Rennen um den Sieg offen. Die meisten Körner hatte letztlich Laidlow, der das Zielband nach 3:40:27 Stunden als Sieger erreichen konnte. Margirier machte den französischen Doppelsieg nur 13 Sekunden dahinter perfekt. Exakt eine Minute verging, bis Aaron Royle den dritten Platz nach 3:41:40 Stunden ins Ziel brachte. Eine weitere Minute dahinter folgte der Spanier Antonio Benito López (3:42:40 Stunden). Trotz einer der besten Laufleistungen des Tages konnte Lange den Anschluss nach vorn nicht mehr herstellen. Er wurde nach 3:44:16 Stunden Fünfter. Zweitbester Deutscher wurde Leonard Arnold als Neunter in 3:46:15 Stunden. Jan Stratmann musste das Rennen vorzeitig beenden.
Anne Haug früh uneinholbar in Führung
Schon als Vierte aus dem Wasser kam Anne Haug, die damit gut 90 Sekunden hinter Caroline Pohle lag. Bereits auf der ersten der vier Radrunden näherte sich Haug ihrer Landsfrau an und fuhr auf Platz zwei nach vorn. Wenig später ging die Ironman-Hawaii-Siegerin von 2019 in Führung und baute diese Kilometer um Kilometer aus. Mit dreieinhalb Minuten Vorsprung erreichte Haug die zweite Wechselzone – wohlwissend, dass ihre größte Stärke noch warten sollte. Die beiden Britinnen Ruth Astle und Megan McDonald lauerten auf den Positionen zwei und drei, Caroline Pohle hinter der Niederländerin Diede Diederiks auf Rang fünf. An der Spitze ließ Anne Haug jedoch keine Spannung mehr aufkommen. Runde für Runde lief sie in ihrer eigenen Liga und vergrößerte die Lücke auf ihre Verfolgerinnen. Knapp zehn Minuten nahm sie ihren schärfsten Konkurrentinnen auf der Laufstrecke ab und siegte souverän nach 4:05:38 Stunden.
Diede Diederiks sicherte sich nach 4:17:52 Stunden den zweiten Platz vor Megan McDonald (4:18:34 Stunden) und der Italienerin Margie Santimaria (4:20:37 Stunden). Auf Platz fünf erreichte Caroline Pohle das Ziel nach 4:21:32 Stunden. Svenja Thoes machte im Laufen Zeit auf ihre direkten Konkurrentinnen gut und verbesserte sich mit 4:23:07 Stunden noch auf den sechsten Platz nach vorn. Julia Skala sorgte als Achte in 4:26:29 Stunden für die vierte deutsche Top-10-Platzierung im Rennen der Frauen.




