Das deutsche „Sao Paulo" der Silvesterläufe feierte 2019 seine 30. Auflage. Nicht weniger als ein Dutzend Startschüsse fielen so auch am Silvester-Nachmittag 2019 zwischen 13 und 17 Uhr. Über 600 Meter, einen, zwei, drei, fünf und acht Kilometer konnten Läufer jeden Alters und aller Leistungsstufen das Jahr in der Trierer Altstadt sportlich ausklingen lassen. Besonders auf den Elitelauf der Frauen und den Lauf der Asse der schnellsten Männer lag der sportliche Fokus. Diese konnten Katharina Steinruck und Isaac Kimeli für sich entscheiden. Steinruck siegte über fünf Kilometer in 16:09 Minuten, Kimeli über acht Kilometer in 22:43 Minuten.
Für runnersworld.de war der Fotograf Norbert Wilhelmi beim Silvesterlauf Trier 2019 vor Ort. Seine schönsten Bilder vom Lauf finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.
Angelehnt an den ältesten Silvesterlauf weltweit, wird das sportliche Trierer Spektakel zum Jahresende als deutsches „Sao Paulo" unter den Silvesterläufen bezeichnet. Alles, was es dafür braucht, sind ein 1-km-Rundkurs durch die Altstadt und jede Menge Stimmung. Zahlreiche Zuschauer und akustischer Rückenwind alle 100 Meter nehmen nicht nur einige Sekunden von der Uhr der Läufer. Moderiert werden die Rennen des Silvesterlauf Trier vom Ex-ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann und Silvesterlauf-Mitbegründer Berthold Mertes direkt auf dem Hauptmarkt, dem Herzen des Events. Start und Ziel befinden sich dort, auch ein kurzer Blick auf den Trierer Dom lässt sich beim Durchlauf erhaschen. Eine riesige Videowand sorgte hoch über den Köpfen der Zuschauer für einen möglichst guten Einblick ins Geschehen der Rennen.
Neben all dem sportlichen Wettstreit wurde mit dem VIP-Spendenlauf inmitten der anderen Läufe auch die Gemeinnützigkeit nicht vergessen. Laufgrößen wie Jan Fitschen, Irina Mikitenko oder Carsten Schlangen standen über drei Kilometer an der Startlinie und liefen für die gute Sache durch die Trierer Altstadt.
Zwölf Rennen für Jung und Alt, Einsteiger und Profis beim Silvesterlauf Trier 2019
Nachdem die ersten acht Rennen größtenteils den Nachwuchsläufern und zukünftigen Assen eine Bühne boten, fiel um 15 Uhr der Startschuss zum 5-km-Elitelauf der Frauen. 53 Frauen zählte das überschaubare, aber hochklassige Feld im Ziel. An der Spitze setzte sich Katharina Steinruck in einem engen Duell gegen Titelverteidigerin Elena Burkard durch. 16:09 Minuten zeigte die Uhr der 2:27:26-Stunden-Marathonläuferin vier Wochen vor ihrem Start in Osaka. „Das war für mich ein tolles Rennen, das mir zeigt, dass ich gut drauf bin und mir ein schönes Gefühl Richtung Osaka gibt. Aber heute war es ein 5-km-Rennen und in Osaka wird es ein Marathon - das ist natürlich etwas anderes“, so Steinruck nach ihrem knappen Sieg. Die Hindernis-Spezialisten Burkard wurde 100 Meter vor dem Zielstrich abgefangen und überquerte diesen nach 16:10 Minute. Dritte wurde die Kenianerin Sylvia Kiberenge in 16:21 Minuten. Wiederum nur eine Sekunde später folgte Gesa Krause vom Silvesterlauf Trier e.V. Mit einer Zeit von 16:22 Minuten beendete die WM-Dritte von Doha über die 3.000-Meter-Hindernis ihr sportliches Jahr.
Isaac Kimeli entscheidet Silvesterlauf Trier 2019 knapp vor Amanal Petros
Besonders in der Breite nochmals deutlich enger wurde der Lauf der Asse der schnellsten Männer über acht Kilometer. Lediglich eine halbe Stunde nach dem ersten Highlight des Nachmittags folgte das zweite. Schon nach schnellen 22:43 Minuten konnte sich der aus Kenia stammende Belgier Isaac Kimeli durchsetzen. Lediglich eine Sekunde trennte dahinter Amanal Petros (22:44 Minuten) vom Sieg. Dritter wurde Ilyas Yonis Osman aus Somalia in 22:47 Minuten. Weitere fünf Läufer überquerten innerhalb der folgenden neun Sekunden die Ziellinie. Die nächsten Deutschen waren Samuel Fitwi als Fünfter in 22:53 Minuten und Max Thorwirth als Neunter in 23:10 Minuten. Insgesamt 25 der 74 Finisher blieben unter 24 Minuten und liefen somit einen Kilometerschnitt von rund drei Minuten.
Mit 581 und 682 Finishern in den Volksläufen der Frauen und Männern rundeten die teilnehmerstarken Läufe über fünf und acht Kilometer den langen Nachmittag ab. Um 17 Uhr gestartet, liefen die Männer über acht Kilometer in die letzte Nacht des Jahres hinein. Schnellste wurden hier Anna Rodenkirch über fünf Kilometer in 19:42 Minuten sowie Luc Hensgen über acht Kilometer in 29:16 Minuten.




