Favoriten-Sieg bei den Männern, Überraschung bei den Frauen: Galen Rupp und Aliphine Tuliamuk sind die Sieger der US-Qualifikationsrennen für die olympischen Marathonläufe, die im Sommer 2020 im japanischen Sapporo stattfinden sollen. In Atlanta lief Galen Rupp bei kühlem Wetter nach 2:09:20 Stunden ins Ziel und blieb damit als einziger Läufer unter 2:10 Stunden. Keine der großen Favoritinnen setzte sich dagegen bei den Frauen durch: Die aus Kenia stammende Aliphine Tuliamuk triumphierte nach 2:27:23 Stunden.
Zweiter Sieg in Folge für Galen Rupp

Für Galen Rupp, der bis zum vergangenen Sommer vom jetzt gesperrten Trainer Alberto Salazar trainiert worden war, war es der zweite Sieg in Folge bei den US-Olympia-Trials im Marathon. Vor vier Jahren hatte er ebenfalls die US-Ausscheidungen gewonnen und war dann bei den Spielen in Rio überraschend auf den Bronzerang gelaufen. Der 33-Jährige gewann am 29.02.2020 in Atlanta mit deutlichem Vorsprung vor dem überraschend starken Jacob Riley, der in 2:10:02 Stunden den zweiten Platz belegte. Rang drei und damit das dritte Olympia-Ticket sicherte sich der bereits 43-jährige Abdi Abdirahman, der nach 2:10:03 Stunden im Ziel war. Der aus Kenia stammende Leonard Korir verpasste den Olympia-Startplatz um drei Sekunden. Er wurde Vierter mit 2:10:06 Stunden.
Keine der Favoritinnen auf dem Podest
Weitaus größere Überraschungen produzierte das Frauen-Ausscheidungsrennen um die Olympia-Startplätze. Emily Sisson, Jordan Hasay, Sara Hall, Desiree Linden oder auch Molly Huddle wurden vor dem Start als Favoritinnen gehandelt - keine von ihnen wird bei den Olympischen Spielen dabei sein. Denn hinter der 30-jährigen Aliphine Tuliamuk, die noch nie in ihrer Karriere einen Marathon gewonnen hatte, aber immerhin schon eine Bestzeit von 2:26:50 Stunden aufwies, sorgte die Zweitplatzierte für eine noch größere Überraschung: Die 25-jährige Molly Seidel lief ihr Marathon-Debüt und schaffte auf Anhieb den Sprung zu den Olympischen Spielen. Sie war nach 2.27:31 Stunden im Ziel. Dritte wurde die frühere Kenianerin Sally Kipyego mit 2:28:52 Stunden. Als Vierte verpasste Desiree Linden mit einer Zeit von 2:29:03 Stunden das Olympia-Ticket um elf Sekunden.