Venloop 2022
Großartiges Lauffest in Venlo

Ganz Venlo war am Sonntag, den 15. Mai im Lauffieber. Über 10.000 Läufer wurden unter Volksfest-Stimmung über die Strecke getragen.
Großartiges Lauffest in Venlo
Foto: Ortwin Roye

Für ein Lauffest der Extraklasse sorgten am Sonntag, den 15. Mai nicht nur mehr als 10.000 Läufer, die auf die Straßen Venlos gingen. Die gut 100.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zu Deutschland stand zum Venloop 2022 einmal mehr regelrecht Kopf. Auch sportlich gab es wieder einiges zu sehen, wennauch das frühsommerliche Wetter den Teilnehmern einiges abverlangte. Erick Kiplagat Sang und Vivian Jepkemei Melly sorgten über die Halbmarathon-Distanz für einen kenianischen Doppelsieg. Nach 60:54 Minuten sowie 69:25 Minuten überquerten die Sieger die Ziellinie.

Für runnersworld.de war unser Fotograf Ortwin Roye beim Venloop 2022 vor Ort. Seine schönsten Bilder vom Rennen finden Sie in der Bildergalerie ober- sowie unterhalb dieses Artikels.

Noch zumindest etwas von den sommerlichen Temperaturen verschont blieben die vielen Nachwuchsläufer, die ab zehn Uhr losgeschickt wurden. Viele hundert Kinder zwischen vier und zwölf Jahren eröffneten den langen Lauftag beim Venloop 2022. Über 500 und 1.000 Meter fielen gleich sieben Startschüsse, bevor mit dem 5- und 10-Kilometer-Lauf sowie dem Halbmarathon die größten Rennen des Tages folgen sollten.

5 und 10 Kilometer zählen beim Venloop 2022 über 4.000 Finisher

Mit dem 5-Kilometer-Lauf wurden um 10:50 Uhr über 1.000 Läufer auf die Strecke geschickt. Milco Hahury und Diede Diederiks liefen 14:39 Minuten sowie 17:30 Minuten später als Sieger über die Ziellinie. Schon deutlich mehr von der Mittagshitze hatten die 10-Kilometer-Läufer, für die das Rennen um Punkt zwölf Uhr starten sollte. Fast 3.000 Finisher konnten am Ende gezählt werden. Schnellste darunter waren Luuk Maas und Marcella Herzog mit Zeiten von 29:41 Minuten sowie 33:54 Minuten.

Kenianischer Doppelsieg beim Venloop 2022

Sportliches Hauptaugenmerk lag auch 2022 verstärkt auf dem als letztes gestarteten Halbmarathon. Dieser verlangte bei für Mitte Mai sehr warmen Bedingungen in der Hitze des Nachmittags ab 14 Uhr über 5.000 Läufern einiges ab. So blieben etwa auch die drei hochgehandelten niederländischen Läufer teils deutlich hinter ihren schnellsten Zeiten zurück. Auch der angepeilte Streckenrekord an der Spitze konnte nicht erreicht werden. Dennoch lief Erick Kiplagat Sang als Sieger mit 60:54 Minuten eine sehr schnelle Zeit, die 70 Sekunden über dem Streckenrekord liegt. Zweiter wurde sein kenianischer Landsmann Moses Koech in 61:20 Minuten, vor dem Marokkaner Yakoub Labquira, der nach 62:02 Minuten als Dritter folgte. Schnellster der niederländischen Meisterschaften wurde Khalid Choukoud, nationaler Rekordhalter über die zehn Kilometer, in 63:43 Minuten als Siebter des Gesamtfelds. Dahinter folgte auf Rang 13 der zweitschnellste Niederländer mit Richard Douma (67:30 Minuten), vor Manuel de Backer (67:38 Minuten, 15.) und dem hoch gehandelten Björn Koreman (67:51 Minuten, 16.)

Schon auf dem 19. Platz der über 5.000 Finisher platzierte sich die Siegerin des Venloop 2022, Vivian Jepkemei Melly in 69:25 Minuten. Damit war auch für sie der Streckenrekord von 67:49 Minuten an diesem Tag außer Reichweite. Direkt dahinter lief mit Winfridah Moraa Moseti nach 70:09 Minuten die Zweitplatzierte ins Ziel, ehe Cynthia Jespkogei Chemweno als Dritte nach 71:06 Minuten das rein kenianische Podest der Frauen perfekt machte. Vierte Frau und schnellste Niederländerin wurde die Marathon-Olympionikin von 2021, Jill Holtermann. Mit 74:44 Minuten hatte sie am Ende fast zehn volle Minuten Vorsprung auf ihre nächste Landsfrau.

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10 / 2023

Erscheinungsdatum 19.09.2023