- Welche Formen der Sinusitis gibt es?
- Die akute Nasennebenhöhlenentzündung
- Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung
- Die Ursachen einer Nasennebenhöhlenentzündung
- Wie wird eine Nasennebenhöhlenentzündung behandelt?
- So können Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung vorbeugen
Bei manchen Läufern läuft bei Schnupfen lediglich die Nase, andere bekommen sofort eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis). Man fühlt sich schlapp, bekommt schlecht Luft und klingt, als würde man sich mit einem Taschentuch die Nase zuhalten. Lesen Sie hier, wie eine Nasennebenhöhlenentzündung entsteht, wie man sie behandeln kann und was Sie im Lauftraining beachten sollten.
Welche Formen der Sinusitis gibt es?
Wir Menschen haben vier Nasennebenhöhlen. Diese können einzeln, aber auch gleichzeitig entzündet sein. Je nachdem welche Nasennebenhöhle sich entzündet, entsteht ein charakteristischer drückender Schmerz im Bereich zwischen Nase, Ohren und Augen. Man unterscheidet die akute Sinusitis, die chronisch hypertrophe Sinusitis, die odontogene Kieferhöhlenvereiterung und Mukozelen.
Eine akute Sinusitis oder Nasennebenhöhlenentzündung entsteht meist aus einem bakteriell oder allergisch bedingten Schnupfen, der verschleppt wurde. Hauptsymptom der chronisch hypertrophen Sinusitis ist die Bildung von Polypen, das sind kleine Ausstülpungen der Schleimhäute. Einer Kieferhöhlenentzündung liegt eine Entzündung im Mundraum zugrunde, die sich in den Nasenbereich ausgebreitet hat. Mukozelen entstehen, wenn sich in dem generell gut belüfteten Hals-Nasen-Ohren-System einzelne Ausführungsgänge durch Sekret oder eine Entzündung verschließen. Man spricht bei der Mukozele von einer sogenannten Superinfektion. Hierbei reagiert das Immunsystem zwar auf den ersten Erreger, kann ihn aber nicht ausschalten und erkrankt dann sozusagen ein zweites Mal daran.
Die akute Nasennebenhöhlenentzündung
In den meisten Fällen tritt eine Sinusitis akut auf. Klingt sie nicht nach ein bis zwei Wochen wieder ab, kann sie chronisch werden; daher sollten Sie während einer akuten Sinusitis auf Sport verzichten. Die sportliche Aktivität belastet den Köper zusätzlich zu der bestehenden Infektion und gibt ihm somit nicht die Möglichkeit, die Entzündung auszukurieren.
Wichtig ist also: Wer sein Lauftraining bei ersten Anzeichen einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung rechtzeitig reduziert, kann damit eine chronische Sinusitis in den meisten Fällen vermeiden.
Gewöhnlich liegt der Sinusitis ein tagelang nicht abklingender Schnupfen zugrunde. Neben Schnupfen sind auch charakteristische dumpfe Kopfschmerzen und Druck- bzw. Spannungsgefühle im Gesicht typisch für eine Sinusitis. Dadurch, dass die Schleimhäute bei einer Nasennebenhöhlenentzündung extrem angeschwollen sind, wird das Atmen erschwert. Allein aus diesen Gründen sollten Sie auf Ihren Körper hören, sich ruhig verhalten und zunächst eine Laufpause einlegen.
Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung
Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind angeschwollene Schleimhäute und ein Druckgefühl unter den Wangenknochen. Eine Sinusitis tritt oft in Kombination mit Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen auf. Im schlimmsten Fall bekommt man Fieber und fühlt sich allgemein abgeschlagen. Aufgrund der Nähe zu den Kieferhöhlen können Zahnschmerzen zusammen mit einer Nasennebenhöhlenentzündung auftreten. Häufig sind die Lymphknoten unter dem Kinn und am Hals leicht angeschwollen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Immunsystem bereits aktiv versucht, gegen die Entzündung vorzugehen.
Ausschlussdiagnose Covid-19 bzw. Corona: Die anfänglichen Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung können denen des Corona-Virus ähnlich sein. Bei Kopfschmerzen, die mit Schnupfen, Fieber und Veränderungen des Geschmacks- und Geruchssinns einhergehen, kontaktieren Sie daher bitte Ihren Arzt. Klären Sie dort ab, ob Sie mit Ihrer Symptomkombination auf Grundlage der aktuellen Teststrategie des Robert-Koch-Institutes (RKI) zur Durchführung eines Corona-Tests verpflichtet sind.
Die Ursachen einer Nasennebenhöhlenentzündung
Ursachen einer Sinusitis sind meist virale oder bakterielle Krankheitserreger. Wenn die Schleimhäute durch eine Entzündung angeschwollen sind, können die Eingänge der Nebenhöhlen nicht mehr richtig arbeiten und der Schleim kann nicht ungehindert abfließen. Dadurch stauen sich dort Bakterien, die eine perfekte Grundlage für weitere Entzündungen bieten.
Andere Ursachen für eine Nasennebenhöhlenentzündung können eine gebogene Nasenscheidewand, Polypen sowie eine zu große Nasenmuschel sein. Ein geschwächtes Immunsystem und Allergien begünstigen ebenso das Aufkommen einer Nasennebenhöhlenentzündung.
Wie wird eine Nasennebenhöhlenentzündung behandelt?
Trinken Sie viel und inhalieren Sie. Gleichzeitig sollten Sie die Nase mit Kochsalzlösungen durchspülen. Das hilft, damit die Schleimhäute abschwellen und der Schleim wieder ungehindert abfließen kann. Abschwellende Nasentropfen können Sie ebenfalls nutzen, diese sollten jedoch nicht länger als eine Woche verwendet werden, da sie langfristig gesehen die Nasenschleimhaut austrocknen und zum Teil Suchtpotential haben. Putzen Sie Ihre Nase sanft, indem Sie vorsichtig schnäuzen, denn durch zu viel Druck kann leicht weiterer Schleim in die Nasennebenhöhlen geraten.
Ein Tipp aus der Manuellen Lymphdrainage: Häufig ist es angenehm, den Wangenknochen quer auszustreichen, um so das Druckgefühl abzuschwächen und besser Luft zu bekommen. Legen Sie dazu den Zeigefinger oberhalb und den Mittelfinger unterhalb Ihres Jochbeins unter dem Auge mit der Fingerkuppe an den Nasenansatz. Von dort aus streichen Sie mit etwas Druck im Verlauf des Jochbeins nach außen Richtung Ohr. Sie ziehen also die Nasenwurzel und die Nasenflügel sozusagen auseinander. Eine Erleichterung stellt sich meist nach acht bis zehn Streichungen ein.
Gegen die Begleitsymptome wie Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen helfen niedrig dosierte Schmerzmittel, die zudem die Entzündung eindämmen können. Besprechen Sie die Einnahme jedoch vorab mit Ihrem Hausarzt. Da eine Nasennebenhöhlenentzündung häufig mit verschiedenen Symptomen einhergeht, die medikamentös behandelt werden können, müssen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausgeschlossen werden.
Gemütliche Spaziergänge an der frischen Luft verbessern die Belüftung der Nebenhöhlen und regen den Kreislauf an. Achten Sie bei kaltem Wetter darauf, dass Sie Ihre Ohren warmhalten. Ein Tipp zum Spazierengehen: Während eines Infektes ist der Puls bei geringer Anstrengung im Vergleich zum gesunden Zustand oft deutlich erhöht. Daher lohnt sich bei Erkältungen oder Nasennebenhöhlenentzündung auch beim Spazierengehen die Kontrolle der Herzfrequenz. So können Sie auch den späteren Wiedereinstieg in Ihr Lauftraining gezielter planen und durchführen.
So können Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung vorbeugen
Kurieren Sie Ihre Erkältung immer vollständig aus, um eine Sinusitis zu vermeiden. Achten Sie darauf, Ihre Nasenschleimhäute feucht zu halten, indem Sie viel trinken, Dampfbäder besuchen und Ihre Nase regelmäßig mit Salzspülungen durchspülen. Diese schützen Ihre Schleimhäute vor Anschwellen und somit vor dem Entstehen einer Sinusitis. Eine gesunde Ernährung und ein ausgefeilter Trainingsplan mit aus ausreichend Regenerationsphasen sind langfristig das beste Mittel gegen eine immer wieder auftretende Sinusitis.