Läuferinnen und Läufer sind hart im Nehmen – auch, wenn es um die Witterung geht. Schmuddeliges Regenwetter hält die Wenigsten von der Trainingsrunde ab, und der ein oder andere nasse Tag wird blitzschnell „schön gelaufen“. Zum Glück gibt es inzwischen aber auch ein breites Angebot an Funktionskleidung, die den Körper trocken und warm hält. Das wichtigste Kleidungsstück an Regentagen ist dabei eine Jacke, die den Oberkörper schützt und sich auch für schweißtreibende Einheiten eignet.
Welche ist die beste Regenjacke fürs Laufen?
Diese Modelle haben uns im Test besonders überzeugt:
🏆 Robust und funktional: Gore Wear R7 Gore-Tex Shakedry Trail Hooded Jacket (Frauenmodell). Eine wetterfeste Jacke aus hauchdünnem Material und mit geringem Packmaß. Perfekt für den Trailrucksack.
🏆 Federleicht und für leichten Regen: Brooks Canopy Jacket (Frauenmodell/ Männermodell). Eine wasserabweisende Jacke für leichten Regen und/ oder wärmere Tage – mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
🏆 Premium-Modell für alle Outdoor-Aktivitäten: Arc'teryx Alpha Jacket (Frauenmodell/ Männermodell). Diese Jacke mit dreilagiger Gore-Text-Konstruktion macht so schnell keine Wetterlage etwas vor. Sie ist nicht speziell für das Laufen konzipiert, macht aber als wetterfester Allrounder so einiges her.
Aktuelle Regenjacken im ausführlichen Test
Worauf kommt es bei einer Lauf-Regenjacke an?
Bei einer Regenjacke für Outdoor-Aktivitäten geht es um die richtige Balance zwischen Wasserdichte und Atmungsaktivität. Oft machen Jacken mit hoher Wasserdichte Abstriche in Sachen Luftdurchlässigkeit, und man kommt unter dem Material unangenehm ins Schwitzen. Umgekehrt sind sehr luftige Jacken oft nicht ganz wasserdicht, sondern „nur“ wasserabweisend. Eine Lauf-Regenjacke, die einen guten Kompromiss bietet, also außen vor Regen schützt und innen vor Überhitzung, ist gar nicht so leicht zu finden. Doch zum Glück verstehen Hersteller sich inzwischen immer besser auf die Technologie von Lauf-Regenjacken, sodass es so einige Modelle gibt, die beim Laufen sehr angenehm zu tragen sind.
Was bedeutet die Wassersäule bei einer Regenjacke?
Beim Kauf einer Regenjacke begegnet einem immer wieder der Begriff „Wassersäule“. Doch wie wichtig ist die Wassersäule und wie hoch sollte diese bei einer Regenjacke sein? Die Wassersäule ist eine Einheit zur Bestimmung der Wasserfestigkeit von verschiedenen Materialien. Sie wird häufig im Outdoor-Bereich verwendet, um einen einheitlichen Vergleich zu schaffen. Gemessen wird, welchen Wasserdruck die Membran aushält, ohne dass Feuchtigkeit durch sie hindurch dringt. Angegeben wird der Wert in Millimetern. Eine Wassersäule von 1.000 Millimetern bedeutet also, dass man eine ein Meter hohe, mit Wasser gefüllte Röhre auf die Jacke stellen könnte, ohne dass etwas durchsickert. Insgesamt gilt also: Je höher die Wassersäule, desto mehr Wasserdruck hält die Jacke aus und desto wasserdichter ist das Material.
In Deutschland sind Produkte ab einer Wassersäule von 800 Millimetern „wasserdicht“. In der Schweiz hingegen muss ein Hersteller eine Wassersäule von 4.000 Millimetern aufweisen können, um sein Produkt „wasserdicht“ zu nennen. Wer eine Regenjacke für kurze Läufe im Regen benötigt, für den sollte eine Wassersäule zwischen 5.000 und 10.000 Millimetern ausreichend sein. Wer eine Regenjacke für sehr lange Läufe oder gar Tagestouren sucht, darf auch gerne zu höheren Wassersäulen um die 20.000 Millimeter greifen. Achte aber nicht nur auf die Wassersäule, sondern entscheide auch nach Qualität der Membran und Passform.
Welche Laufjacke bei welchem Wetter?
Um bei jeder Witterung zur richtigen Laufjacke zu greifen, solltest du noch folgende Materialeigenschaft der bei Lauf-Regenjacken verwendeten Membranen kennen: Eine wasserdichte Membran benötigt ein gewisses Temperaturgefälle, um atmungsaktiv zu sein. An einem Herbsttag mit zehn Grad, leichtem Regen, aber stürmischem Wind ist eine Windjacke meist besser geeignet als eine Regenjacke. Gerade bei längeren Läufen im Regen macht sich eine echte Regenjacke aber besser, da Windjacken nach einer Weile meist doch Regen durchlassen, auch wenn es nur nieselt.
Auch die Art deiner Trainingseinheit ist wichtig für die Wahl der richtigen Jacke: Bei kurzen und schweißtreibenden Einheiten greife zur Windjacke, bei längeren ruhigen Einheiten, bei denen du voraussichtlich weniger schwitzt, zur Regenjacke. Auch an einem kalten Tag mit Schneeregen kann eine Lauf-Regenjacke gegenüber einer warmen, aber nicht wasserdichten Isolationsjacke die bessere Wahl sein.
Wie sollte eine Regenjacke fürs Laufen sitzen?
Die Regenjacke sollte weder zu eng noch zu locker sitzen. Achte also darauf, dass die Jacke dich nicht in der Bewegung einschränkt – gleichzeitig sollte sie jedoch auch nicht zu weit sein, denn zu viel Raum zwischen der Haut und dem Material kann für Auskühlung sorgen. Bei der idealen Regenjacken-Größe kommt es auch auf persönliche Vorlieben an: Trägst du normalerweise immer ein dickeres Baselayer unter der Jacke, darf sie etwas weiter sein. Liegt sie direkt auf der Haut, sollte sie enger sitzen. Bei Regenjacken für die kältere Jahreszeit ist beim Schnitt ein längerer Rumpf empfehlenswert, damit der empfindliche Bereich rund um die Nieren trocken und warm bleibt.
Wer mag, achtet zusätzlich auf eine justierbare Kapuze mit Kordelzug und einem stabilen Schirm, damit sie bei stärkerem Regen nicht vom Kopf weht und auch das Gesicht geschützt wird.
Entscheiden mein Laufstil oder meine Laufart, welche Regenjacke ich brauche?
Tatsächlich kann dein Laufstil, beziehungsweise die Art deines Laufes Einfluss auf die für dich richtige Jacke nehmen. Je nachdem, wie schnell, technisch oder dynamisch du unterwegs bist, solltest du unterschiedliche Anforderungen an deine Laufjacke stellen.
Bei Tempoläufen oder im Wettkampf ist eine sehr leichte, stark atmungsaktive Jacke ideal. Dein Körper produziert hier vermutlich viel Wärme, deshalb ist es wichtig, dass die Jacke diese gut entweichen lässt. Modelle mit Belüftungsöffnungen oder besonders dünnem, dampfdurchlässigem Material bieten hier Vorteile. Auch das Gewicht spielt eine Rolle: Je leichter, desto weniger wirst du sie beim Laufen spüren. Während gemütlicher Dauerläufe und lockerem Training hingegen ist eine wärmere, robustere Jacke gefragt – solange sie trotzdem atmungsaktiv bleibt. Für Trailrunner oder Läufer, die oft in den Bergen unterwegs sind, ist außerdem eine höhere Wassersäule, Abriebfestigkeit und eine gut sitzende Kapuze wichtig.
Aber auch deinen ganz persönlichen Laufstil solltest du vor dem Kauf kennen. Wer beispielsweise mit starken Armbewegungen läuft, sollte auf flexible Materialien und eine gute Passform achten. So vermeidest du Reibung und Einschränkungen beim Laufen. Bei einem kompakten, eher ruhigen Laufstil reicht oft eine enger anliegende Jacke, die nicht flattert und eng am Körper sitzt.
Fazit: Tragekomfort und Funktionalität kombinieren
Auf der Suche nach der perfekten Lauf-Regenjacke sollten zwei Faktoren im Vordergrund stehen: Zum einen die Funktionalität, also idealerweise eine Wassersäule ab etwa 8.000 Millimetern. Zum anderen ist aber auch der Tragekomfort entscheidend, denn die Jacke sollte bequem sitzen und Sie nicht in der Bewegung einschränken. Wenn zu zusätzlich die Jacke an deine Trainingseinheit anpasst, steht dem Laufen auch bei Schmuddelwetter nichts mehr im Weg.