Kein Training in der Laufgruppe wegen Corona
So lernen Sie das Alleine-Laufen lieben

Ihnen fehlt der Antrieb durchs gemeinsame Laufen mit Ihrer Laufgruppe? Mit unseren Tipps bleiben Sie dran – und lernen das Alleine-Laufen wahrscheinlich sogar lieben.
Ein Lauf im Herbst ist meist auch ein optisches Erlebnis.
Foto: iStockphoto

Das geliebte Lauftraining in der Gruppe fällt zurzeit flach. Kein gemütliches Traben mit den Vereinkollegen und Austauschen des neusten Tratsches. Kein langsames, aber stetiges Tempoanziehen, bis alle am Ende keiner mehr was sagt und alle froh sind, wieder am Treffpunkt zu sein. Kein gemeinsames Rundenbolzen im Stadion. Doch lassen Sie sich davon nicht demotivieren, den mit unseren Tipps finden auch eingefleischte Gruppenläufer Spaß am Alleine-Laufen. Hier sind unsere Tipps:

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Bleiben Sie in Kontakt

Berichten Sie Ihren Lauffreunden von Ihren Lauferlebnissen: in der Whatsapp-Gruppe, per Strava, in den sozialen Medien oder einfach per Mail. Mit einem Foto vom herbstlichen Lauf über neblige Felder im Sonnenaufgang schenken Sie den Laufkollegen eine Extraportion Laufmotivation. Bei Raceday.me kann man seinen Lauf sogar live mit anderen teilen, die einen dann wiederum motivieren können.

Behalten Sie alte Routinen bei

Normalerweise steht jeden Dienstag Tempotraining auf dem Progamm, donnerstagabends eine lockere Feierabendrunde und sonntags um neun der lange Lauf? Bleiben Sie den Trainingstagen treu, auch wenn Sie allein laufen. Vielleicht machen andere aus der Gruppe das ebenfalls, dann können Sie sich vorher ein gemeinsames Ziel setzen ("10 x 400 Meter schnell!") oder sich nachher vom erfolgreichen Training berichten.

Und schaffen Sie neue

Im Büro sind Zoom, Skype und Whereby inzwischen Standard. Warum nicht auch beim Vereinstraining? Beim Laufen geht das zwar schlecht, aber ein gemeinsames Stabi-Training funktioniert per Videokonferenz super. Und Sie verbinden das Krafttraining mit dem Geselligen. Eine Trainingsgruppen-Zoom-Konferenz können Sie auch im Anschluss an die gewohnten Trainingszeiten einrichten. Bevor jeder nach dem Alleinelaufen unter der Dusche verschwindet, nehmen Sie sich noch Zeit für einen Schnack mit den Laufkollegen beim Erfrischungsgeschränk vorm Rechner.

Kommen Sie heimlich in Topform

Sehen Sie es mal positiv: Alleine trainieren heißt auch, ganz individuell zu trainieren. So können Sie sehr effektiv trainieren, indem Sie immer im optimalen Trainingsbereich laufen. (Welche das sind, lesen Sie hier: Effektiver laufen durch Pulskontrolle.) Arbeiten Sie gezielt an Ihren Schwächen, um Ihre Laufgruppe später mit Ihrer krassen Laufform zu überraschen. (Ja, auch Beweglichkeits- und Krafttraining gehören dazu!)

Wetteifern Sie weiter

Denken Sie sich mit Ihren Lauffreunden eigene kleine Challenges aus. Das können Kilometerziele sein, aber auch das Sammeln von Erlebnissen (Laufen im Regen, im Dunkeln, bei Sonnenaufgang, im Wald, auf einen Berg, ...). Lassen Sie sich auch Belohnungen oder Preise für die Gewinner einfallen.

Entdecken Sie Neues

Wetten, auch Sie kennen noch nicht alle Laufstrecken und Trampelpfade in Ihrer Umgebung? Laufen Sie mal bewusst in andere Richtungen, erkunden Sie kleine Waldwege oder unbekannte Sehenswürdigkeiten in Ihrer Nähe. Um Ihren Radius zu erweitern, können Sie auch die ersten Kilometer mit dem Fahrrad fahren und so Ihr Laufrevier erweitern.

Doch nicht nur, was die Streckenauswahl angeht, lässt sich Neues entdecken. Laufen Sie auch mal zu ungewohnten Uhrzeiten, früh morgens etwa. Gerade, wenn Sie im Homeoffice sein können, bietet sich auch die Mittagspause ideal für eine Laufeinheit an. Probieren Sie auch neue Trainingseinheiten aus, etwa ein Fahrtspiel, ein Intervalltraining oder ein Pyramidentraining. Laufen Sie an den Stationen eines alten Trimm-dich-Pfades nicht mehr vorbei, sondern nutzen Sie sie.

Wenn Sie sonst immer mit Puls- und GPS-Uhr laufen, lassen Sie sie mal weg und vertrauen Sie nur auf Ihr Körpergefühl. Laufen Sie selten mit Uhr, tragen Sie sich doch mal mehrere Wochen lang konsequent. Am besten führen Sie parallel ein Trainingstagebuch, so können Sie wertvolle Erkenntnisse über Ihr Training und wie es sich auf Ihre Laufform auswirkt ergründen.

Kriegen Sie was auf die Ohren

Vielleicht genießen Sie es bei Ihren Alleine-Läufen, mal nicht zu reden und zuzuhören, sondern einfach Ihren Gedanken nachzuhängen oder den Geräuschen der Natur zu lauschen. Falls Sie aber lieber etwas Ablenkung hätten, hören Sie doch unterwegs Ihren Lieblings-Podcast (falls Sie noch keinen haben, hätten wir hier eine Empfehlung, nämlich unseren RUNNER'S-WORLD-Podcast). Auch

Belohnen Sie sich selbst

Sie ziehen Ihr Training konsequent weiter durch? Stark! Belohnen Sie sich zwischendurch ruhig mal dafür – mit einem ausgiebigen Bad, einem aufwändigem Essen, einem schönen Massageöl oder auch einem neuen Lieblingsteil für Ihre Laufrunden. So tanken Sie gleich wieder neue Motivation und Energie fürs nächste Training.