Salomon S-LAB Genesis Spine im Test

Trailschuh für Winterläufe und lange Abenteuer
Salomon S-LAB Genesis Spine im Test

Veröffentlicht am 14.01.2025
Salomon S-LAB Genesis Spine im Test
Foto: Runner's World

Spezielle Bedingungen erfordern spezielles Material. Das könnte der Leitspruch für den Salomon S-Lab Genesis Spine sein. Allerdings überrascht der Trailschuh mit einer hohen Alltagstauglichkeit – und das macht ihn zur Empfehlung, nicht nur bei ganz speziellen Bedingungen.

Nicht nur für Schnee

Der Salomon S-Lab Genesis Spine fällt durch seine Konstruktion mit dem hohen, über den Knöchel reichenden Schaft auf. Die nahtlose Manschette wird durch einen Reißverschluss und einen Druckknopf am Schaftende geschlossen – und sie macht den Schuh wasserfest. Zusätzlich bietet sie einen Kälteschutz. Unter der Manschette befindet sich die Konstruktion des bereits bekannten Salomon S-Lab Genesis – ein Trailschuh, der durch seine hohen Allroundqualitäten im Test aufgefallen ist: Er bietet durch sein Platzangebot im Schuh und die vergleichsweise komfortable Dämpfung (für einen Trailschuh) ein breites Anwendungsspektrum und ist voll langstreckentauglich.

Doppeltes Obermaterial

Unter der wasserfesten Gamasche mit Reißverschluss wird der Innenschuh mit einem Schnellverschluss „Quicklace“ geschlossen. Dies erfordert beim Anziehen etwas sorgfalt. Der Fuß muss erst in den Schuh eingefädelt werden, dabei muss man aufpassen, dass Fersenpartie und Lasche nicht umknicken“, beschreibt es ein Testläufer. Das Quicklase-System verleitet dazu, dass man einfach am Zugende zieht und den Verschluss arretiert; allerdings sorgt sich das sorgfältige, gleichmäßige Festziehen des Schnürsystems durch alle Ösen, damit sich der Druck über den gesamten Fußrücken gleichmäßiger verteilt. „Aber dann sitzt der Schuh perfekt am Fuß“, wird im Test gelobt, „Fuß und Schuh bilden eine Einheit für sicheren Sitz beim Trailrunning!“. Der Reißverschluss ist wasserfest, der arretierte Zipper verhindert ein eigenständiges Öffnen beim Laufen.

Sitzt eng am Fuß

Die Passform wird auch durch die Ortholite-Einlegesohle unterstützt. Sie passt sich den meisten Fußformen sehr gut an. Die Passform ist normal breit und für schmale bis mittelbreite Fußformen ausgelegt.

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Mittelsohle mit Komfort

Die Energy-Foam Zwischensohle baut unter der Ferse immerhin 33 Millimeter hoch (Vorfuß: 25 mm) Dies erklärt auch den komfortablen Laufeindruck. Auf hartem Untergrund – ob planierter Wirtschaftsweg oder sogar Asphaltpassage – ist man mit dem Salomon S-Lab Genesis Spine nicht fehl am Platz

Außensohle taugt auch bei Nässe

Die „All Terrain Contagrip“-Sohle hat sich bereits in anderen Salomon-Modellen bewährt. Und ihr zweiteiligs Stollenprofil mit den in verschiedenen Richtungen ausgerichteten Stollen überzeugt voll im Genesis Spine. Sowohl beim Fußaufsatz wie beim Abdruck bietet die Sohle hervorragende Traktion. Im Schnee ist sie besonders griffig. Aber auch auf nassem Asphalt oder auf Fels bietet sie dank eines speziellen Films auf den Stollen ausreichenden Halt.

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Laufeindruck begeistert

Der Genesis-Spine-Aufbau der Laufsohle ist gleich dem bewährten Modell Genesis, der sich schon bei vielen Ultra-Trailläufen bewährt hat; mit gutem Grip, Schutz – und aber auch mit Komfort auch für die langen Strecken. Der „Spine“ setzt dem noch die Krone auf: Die Gamasche spürt man quasi nicht – und sie macht den Schuh wasserfest. Er ist alternativen Gore-Tex Schuhe oder anderen Flach gebauten Modellen mit wasserfestem Obermaterial in punkto Schutz für den Fuß überlegen. Alternativen mit hohem Schaft gibt es etwa bei den Adidas Terrex-Free Hiker-Modellen, La Sportiva Cyclon Cross GTX oder Dynafit Traverse Mid. Von Salomon gibt es auch noch die Wintercross-Variante mit hohem Schaft und zusätzlicher Spike-Außensohle. Die bietet noch bessere Traktion auf Eis und Schnee.

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Einsatzgebiet – perfekt im Winter

Der Salomon S-Lab Genesis Spine ist ein Schuh für den Winter- und Kälteeinsatz. Er bietet Schutz in tiefem Schnee bis über den Knöchel – und hält den Fuß sehr schön warm. Dazu bietet die Gamasche physischen Schutz – gerade innen am Knöchel. Und sie schließt auch oben am Beinabschluss gut ab. Der Genesis macht quasi alles mit, dabei ist er durchaus komfortabel auf Trails und Langstrecken-tauglich. Das Mehrgewicht durch die Gamaschen-Konstruktion liegt bei unter 50 Gramm pro Schuh - und fällt damit nicht ins Gewicht, beim Laufen ist das Mehrgewicht im Training nicht spürbar. Aber: Bei wärmeren Außentemperaturen wird der Schuh auch schnell zu warm. Die Gamasche bietet quasi keine Atmungsaktivität. Deshalb gibt es auch aus dem Testalltag zwei Tipps zu Verwendung und Einsatz: Erstens, Socken mit hohem Schaft anziehen! Diese verhindern, dass die Gamasche direkt auf der Haut aufliegt. Zweitens, den Schuh nach dem Laufen unbedingt gut auslüften lassen an einem gut durchlüfteten Ort – denn innen sammelt sich Feuchtigkeit. Der Salomon S-Lab Genesis Spine ist wenig atmungsaktiv, und durch die vom Fuß abgegebene Feuchtigkeit und von außen eindringende Feuchtigkeit (etwa beim Reinigen des Schuhs) benötigt es eingie Zeit, ehe das Innenleben des Schuhs wieder getrocknet ist.

Fazit

Der Salomon S-Lab Genesis Spine ist nicht nur für Läufer, die nah am Alpenrand wohnen und in schneereichen Gegenden laufen, geeignet. Der Genesis Spine erweitert bei nasskalten Trail-Bedingungen die Laufmöglichkeiten – und ist damit eine Bereicherung für alle, die Spaß am Traillaufen im Winter haben.

Die wichtigsten Zahlen zum Salomon S-LAB Genesis Spine

  • Sprengung: 8 mm
  • Gewicht: 330 Gramm
  • Preis: 250 Euro