Smartphone, Schlüssel und Co. müssen beim Laufen meistens mit. Aber wohin damit, wenn nicht in die Hosentasche? Eine praktische Lösung für Kleinigkeiten bietet ein Laufgürtel. Den trägt man ganz bequem auf der Hüfte – und die Ausrüstung ist immer direkt griffbereit und wackelt nicht herum. Die elastischen Hüftgurte gibt es in vielen Varianten, und sie eignen sich für kleines und teilweise sogar größeres Gepäck. In diesem Artikel stellen wir dir unsere Laufgürtel-Empfehlungen vor. Im Anschluss an die Testberichte findest du noch Tipps zur Auswahl und zum Kauf. (Hier geht es direkt zu den Kauftipps.)
Was ist ein Laufgürtel und wofür braucht man ihn?
Wenn die Hosentaschen zu klein sind und ein Laufrucksack zu groß, ist ein Laufgürtel ein perfekter Kompromiss für die wichtigsten Kleinigkeiten beim Laufen. Im Vergleich zu Armtaschen werden die Taschen am Bauch meist als bequemer und weniger störend empfunden. Rucksäcke eignen sich hingegen eher für den Transport von Getränken, Verpflegung und Wechselkleidung auf längeren Läufen. Gürteltaschen sind daher die ideale Alternative für alle, die einige Kleinigkeiten beim Training komfortabel verstauen möchten.
Unsere Top 3: Die Favoriten der Redaktion
🏆 Für wenig Gepäck: Under Armour Flex Velociti – Dieser Gürtel von Under Armour punktet mit seinem schmalen Design und dem angenehmen Tragegefühl.
🏆 Für mehr Gepäck: Compressport Free Belt Pro – Ein fest sitzender Gürtel mit durchgehendem Netzfach für vielseitige Ausrüstungsgegenstände.
🏆 Für den Trail: Camelback Ultra Belt – Viele Taschen, kaum eine Last: Dieser Gürtel ist atmungsaktiv und leicht, trotz viel Stauraum für Stöcke und Co.
Die besten Laufgürtel im ausführlichen Test
Du benötigst mehr Platz? Hier findest du unseren Test von Laufrucksäcken bzw. Trinkwesten:
Worauf sollte ich beim Kauf eines Laufgürtels achten?
Passform
Den einen Laufgürtel gibt es nicht. Auch wenn sie sich in ihrer Funktion alle ähneln, unterscheiden sie sich doch deutlich in ihrer Passform. Je nach Laufstil und Distanz sind sie etwas enger, lockerer, verstellbar oder in sich elastisch. Ein engerer Gürtel minimiert Bewegungen und bietet festen Halt bei schnellen Läufen. Dafür wird es unter dem Stoff schnell warm, eher weniger geeignet an heißen Tagen. Diese Modelle sind meist schlauchartig und werden wie ein Rock angezogen. Lockerere Gürtel bieten hingegen mehr Bewegungsfreiheit und bessere Belüftung. Bei schnellen Einheiten kann das Hin und Her Wippen des Gürtelinhalts jedoch störend sein. Im Unterschied zu der schlauchartigen Passform, welche aus elastischem Material besteht und dadurch innerhalb der Größen ein wenig Spielraum bietet, gibt es verstellbare Gürtel, die deutlich flexibler anpassbar sind. Sie können sowohl über ein enges Top im Sommer, als auch im Winter über die Laufjacke gezogen werden.
Material
In der Regel besteht ein Gürtel aus einem Materialmix, um sowohl Funktionalität und Langlebigkeit als auch Komfort bieten zu können. Folgende Materialien sind hier am häufigsten:
- Elastan = verleiht Elastizität und Dehnbarkeit, oft innen am Gürtel
- Polyester = ist strapazierfähig und feuchtigkeitsableitend, daher meist außen
- Neopren = wasserabweisendes Material, das sich gut für Taschen und Flaschenhalter eignet
- Lycra = elastisches, weiches Material, welches sich dem Körper gut anpasst
- Nylon = ist sehr robust und strapazierfähig, daher gut für den äußeren Teil des Gürtels geeignet
Gewicht
Je schneller wir laufen, desto leichter sollte der Gürtel sein. Kaum etwas ist nerviger als zusätzliches Gewicht, beispielsweise während eines Intervalllaufs. Hier eignen sich kleinere, flache und eng anliegende Gürtel. Diese sind leichter, haben meist aber auch weniger Taschen. Schwerer wird es dann, wenn mehr Stauraum hinzukommt oder das Material dicker wird. Robustes, festes Material, wie es meist bei Gürteln für den Trail verarbeitet ist, wiegt mehr. Dafür bieten diese eine höhere Stabilität und Platz, um Flaschen, Gels oder eine dünne Regenjacke zu verstauen. Richte das Gewicht deines Gürtels demnach nach dem vorgesehenen Einsatzzweck.
Anzahl der Fächer
Je nachdem, wie viel du mitnehmen willst, brauchst du mehr oder weniger Taschen an deinem Gürtel. Wenn du lediglich Schlüssel und Handy auf einem lockeren Lauf brauchst, reichen ein bis zwei kleine Fächer – bestenfalls mit Reißverschluss. Wenn die Strecken länger werden und du Gels oder Trinkflaschen mitnehmen möchtest, solltest du auf zusätzliche Einschubfächer achten. Gleichmäßig verteilte Taschen sorgen für eine angenehme Gewichtsverteilung an der Hüfte, wohingegen einseitig große Taschen stören können.
Kompatibilität mit Smartphones, Gels, Flaschen & Co.
Nicht nur wie viele, sondern auch welche Taschen sind entscheidend: Für das Handy eignet sich eine etwas größere Reißverschlusstasche am besten. Schlüssel und andere Kleinigkeiten landen bestenfalls in einer kleinen, engen Tasche - so klappert und verrutscht nichts. Für Gels oder eine Flasche achtest du im Optimalfall auf breite Taschen hinten am Rücken. Hier stört das Gepäck oft am wenigsten. Einen Reißverschluss braucht dieses Fach nicht. Einschubfächer sollten allerdings eng am Körper liegen, damit sie fest sitzen und nichts herausfällt.
Fazit: Diese Modelle überzeugen beim Laufen
Von schmal und eng anliegend bis groß und taschenreich, wir haben uns durch das Sortiment der Laufgürtel getestet. Drei Modelle haben es dabei in unsere Favoriten geschafft, aber im Endeffekt kommt es ganz auf den Einsatzzweck an. Denn es gibt nicht den einen perfekten Gürtel. Je nach individuellen Vorlieben solltest du im Hinblick auf Passform, Material, Taschen und Gewicht das Modell wählen, das am besten zu deinem Training passt. Wichtig ist, dass er funktional und dennoch bequem ist. Unangenehmes Drücken oder Reiben beim Laufen kann schließlich niemand gebrauchen.