Trailschuhe für Wald, Berge und Gelände
Trailrunningschuhe im Test

Ob für Waldweg, Singletrail oder alpines Terrain – hier finden Sie die passenden Trailrunningschuhe für Ihr Lauf-Abenteuer.
Trailrunningschuhe im Test
Foto: Hersteller

Laufen lebt von der Vielseitigkeit. Die Freiheit, sich ständig neue Wege erlaufen zu können, wird durch spezielle Trailrunningschuhe noch gefördert. Sich mit einem wasserfesten Membranschuh durch tiefen Schlamm zu wühlen, mit einem leichten Berglaufschuh über einsame Alpenpässe zu pirschen oder mit einem flachen Trailschuh auf kleinen Pfaden durch den Wald zu rennen, erweitert das läuferische Erlebnisspektrum enorm. Für die verschiedenen Anforderungen gibt es ganz unterschiedliche Trailrunningschuhe. Wir stellen die neuesten Modelle vor und verraten, für welchen Untergrund sie sich eignen.

🏆 Falls Sie besonders schnell loslaufen wollen, gibt's hier unsere Top 3 Trailschuh-Empfehlungen für Schnell-Entschlossene:

Salomon Pulsar Trail: Empfehlenswerter Allrounder der Trailspezialisten von Salomon. Dynamischer Schuh, der auch auf festerem Untergrund guten Dämpfungskomfort bietet. (UVP: 130 Euro) » Hier bestellen: Männermodell oder Frauenmodell

Asics Trabuco Max: Einer der beliebtesten Trailrunningschuhe der renommierten Laufschuhmarke Asics, punktet in der Max-Version mit hochkomfortabler Dämpfung. Für Waldwege und moderate Trails, auch geeignet für die Zugwege mit Asphaltpassagen. (UVP: 170 Euro) » Hier bestellen: Männermodell oder Frauenmodell

Saucony Xodus Ultra Trail: Ein Allround-Trailschuh, für alle, die Trails lieben. Er ist ideal für Waldwege und milderes Gelände, aber auch Asphalt steckt er gut weg. (UVP: 165 Euro) » Hier bestellen: Männermodell oder Frauenmodell

Das sollten Sie vor dem Kauf von Trailschuhen beachten

  • Das Terrain: Wer im (Hoch-)Gebirge auf unbefestigten Wegen unterwegs ist, braucht eine grob profilierte Außensohle mit gutem Grip und eine stabile Konstruktion, die dem Fuß Halt gibt. Für Touren auf befestigten Wanderwegen sollte der Schwerpunkt hingegen auf Komfort liegen. Wer mit seinem Trailschuhe gelegentlich auch auf Asphalt unterwegs sin will, wählt am besten einen Hybrid-Schuh.
  • Größe: Vor dem längsten Zeh muss eine Daumenbreite Platz sein, damit Sie auch auf langen Trailläufen, wenn die Füße dicker werden, nicht anstoßen. Schuhe mit wasserdichter Membran (zum Beispiel Goretex) sollten Sie eher eine halbe Nummer größer wählen, das Obermaterial ist hier weniger dehnfähig.
  • Obermaterial: Das Obermaterial von Trailschuhen ist robuster und oft nicht so anschmiegsam. Machen Sie daher bei der Passform keine Kompromisse.
  • Schnürung: Viele Trailrunningschuhe haben dünne, feste Schnürsenkel, teilweise mit Schnürsystem. In einer Schnürsenkelgarage werden die Schleifenenden verstaut, sodass sie sich nirgends verheddern können. Alternativ verstecken Sie die Schleife unter der Schnürung.
  • Außensohle: Ein grobes Profil gibt in Gelände und Matsch den nötigen Grip. Dämpfung ist hingegen bei Trailschuhen nicht so entscheidend.
  • Stabilität vs. Flexibilität: In schwierigem Terrain bieten festere Schuhe mehr Trittsicherheit und Schutz vorm Umknicken, auf einfacheren Trails laufen sich flexiblere Trailrunningschuhe komfortabler.
  • Schaft und Fersenkappe: Der Schuhkragen muss eng am Fußgelenk abschließen, damit der Schuh sicher am Fuß hält. Eine stabile Fersenkappe schützt den Fuß in schwierigem Gelände, darf aber keinesfalls an der Achillessehne reiben.
  • Zehenschutz: Eine verstärkte Zehenkappe ist auf gerölligen Trails ratsam.
  • Wasserdicht? Bedenken Sie, dass einmal eingetretenes Wasser nicht mehr so gut aus einer wasserdichten Membran austreten kann. Für Flussdurchquerungen und nasse Wiesen sind wasserdichte Laufschuhe paradoxerweise also nicht geeignet.

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Trailschuhe – die Empfehlungen der Redaktion

Adidas Terrex Speed Ultra

Hersteller

Dieses Modell trägt seine Bestimmung im Modellnamen: der Terrex Speed Ultra ist auf Geschwindigkeit ausgelegt. Entsprechend ist der Schuh auf geringes Gewicht getrimmt, wobei Schutz und Stabilität nicht vernachlässigt wurden. Die Mittelsohle ist aus Adidas leichtem, sehr reaktivem „Lightstrike“-Schaum kombiniert mit „Boost“-Dämpfungsschaum. Für sicheren Sitz sorgt eine konventionelle Lasche kombiniert mit einer Schnürung mit sechs Schnürösen. Ein Testläufer: „Der Schuh sitzt phänomenal sicher am Fuß, lässt sich selbst bei lockerer Schnürung nicht abschütteln“, aber er schränkt ein: „Die Passform ist eher für schmale bis mittel breite Füße geeignet und fällt – typisch für den Adidas-Wettkampfleisten – eher etwas kleiner aus.“ Kein Wunder: Die Passform, beziehungsweise der Leisten, ist bei den beliebten Adidas AdiZero-Wettkampfmodellen abgeschaut. Und so ist die Konstruktion des Speed Ultra von der Charakteristik her auch nicht unähnlich (26 Millimeter Sohlenhöhe an der Ferse, 18 Millimeter im Ballenbereich).

Die Laufeigenschaften: Der Schuh ist flexibel, relativ flach konstruiert und die Mittelsohle ist sehr reaktiv; gleichzeitig bietet die Continental-Außensohle sehr guten Grip; die nur 3 Millimeter tiefen Stollen sind lediglich in tiefem Matsch überfordert. Läufer, die bislang Modelle wie den Speedgoat (Hoka) gelaufen haben, finden hier eine ernstzunehmende Alternative. Und Adidas-Fans, die etwa den SL-20 oder gar den Adizero-Pro kennen (auch mit Lightstrike-Mittelsohle), werden sich in dem Speed Ultra sehr schnell wohl fühlen.

Fazit: Für ambitionierte Trailläufer bietet der Speed Ultra eine hervorragende Lösung – wobei er definitiv eher auf Speed, Dynamik und Spaß auf den Trails ausgelegt ist. Wer Komfort oder aufwändigen Schutz sucht, sollte ein anderes Modell wählen. Die rutschfeste Conti-Außensohle passt hervorragend zu dem Schuh.

Gewicht: 240 Gramm (Männer), 206 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 180 Euro

Adidas Terrex Agravic Flow 2

Hersteller

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Terrex heißen die Trailschuhe von Adidas, die in der Szene einen guten Ruf genießen. „Schon auf Parkwegen ist man mit dem Agravic „overdressed“, sagt ein Testläufer und lobt den Zehenschutz und die tolle Verarbeitung. Mit der robusten Außen- und Mittelsohlenkonstruktion ist man in alpinem Gelände gut geschützt. Das gilt auch fürs Obermaterial, das aber hoch abschließt und „an der Ferse reiben kann“, sagt eine Testläuferin.

Gewicht: 320 Gramm (Männer)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 140 Euro

Altra Montblanc

Hersteller

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Bei Altra gehören Trailschuhe zum Markenkern. Typisch: der flache Stand und die breite Zehenbox. der neue Montblanc ist ähnlich komfortabel wie das Erfolgsmodell Lone Peak. Mit nur 280 Gramm Gewicht bietet er ein „famoses Abrollverhalten wie ein moderner Straßenschuh“, so ein Tester, „nur die Sohle ist etwas lauter“. Das Obermaterial ist dünn, atmungsaktiv, aber eher für schnelle als technische Trails geeignet.

Gewicht: 280 Gramm (Männer)
Sprengung: Millimeter
Preis: 180 Euro

Altra Olympus 4

Altra Olympus 4
Hersteller

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Der Olympus von Altra ist in der vierten Auflage zu einem herausstechenden Trailschuh geworden. Der technische Aufbau ist komplex. Die Mittelsohle mit „EVA Inner Flex“ soll viel Komfort bei gleichzeitiger Stabilität bieten. Die Lasche und das Schnürsystem sind für einen besseren Sitz optimiert. Das ist erwähnenswert, weil der Vorgänger für seine etwas klobige Art und den nicht perfekten Sitz vom RUNNER’S WORLD-Team kritisiert wurde.

Der neue bietet nun hohen Dämpfungskomfort und viel Rückstellkraft der Mittelsohle; freilich, die Mittelsohle ist, so wie es auch der optische Eindruck nahelegt, ganz schön voluminös. Unter der Ferse ist sie 33 Millimeter dick; die Sprengung ist Altra-typisch gleich Null, Ferse und Ballen stehen auf gleichem Niveau. „Anders als beim Vorgänger“, schreibt eine Testläuferin, „sitzt mein Fuß jetzt sehr sicher, ohne im Schuh zu rutschen.“ Und seinen Eindruck beschreibt ein Testläufer so: „Ich würden den Olympus 4 als Sportwagen mit dem Aussehen eines Monster-Trucks beschreiben.“

Die Vibram-Außensohle mit dem grobstolligen Profil lässt keine Zweifel an ihrer Geländetauglichkeit aufkommen. Auch sie trägt zur rauen Erscheinung bei – wobei sich der Schuh leicht, gut gedämpft und dabei sehr flexibel läuft. Er ist geeignet für lange, langsame Trailpfade, aber auch für schnelle Einheiten auf festgetretenen Wandertrails. Dabei garantiert das Altra-typische „Footshape“-Design jederzeit viel Platz für die Zehen, vor allem für lange Strecken ein unschätzbarer Vorteil.

Gewicht: 329 Gramm (Männer), 272 Gramm (Frauen)
Sprengung: Millimeter
Preis: 170 Euro

Asics Fujispeed

Hersteller

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Der Zusatz „Speed“ im Namen ist ernst gemeint, denn der leichte Schuh „läuft sich wie ein Lightweighttrainer“, so ein Testläufer. Vor allem leichtere bis mittelschwere Mittelfußaufsetzer kommen damit gut klar. Schnellschnürung und das dünne Mesh des Obematerials funktionieren prima, sind aber ebenso wie die Außensohle „eher für schnelle Wald- und Wiesentrails als für grobes Geröll“ ausgelegt.

Gewicht: 240 Gramm (Männer), 210 Gramm (Frauen)
Sprengung: 5 Millimeter
Preis: 160 Euro

Asics Trabuco Max

Hersteller

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Der Trabuco ist seit vielen Jahren einer der beliebtesten Trailrunningschuhe. Mit der neuen Version als Trabuco Max dürfte sich das verfestigen. Denn beliebt war der Trabuco schon immer als Multitalent – mit dem man auf leichten Trails, Wald- oder Wanderwegen sehr komfortabel unterwegs ist. Der „Max“ betont diese Stärke – bietet jetzt mit der 28 Millimeter hohen Mittelsohle (Ferse; 23 Millimeter vorne) und einer zusätzlichen „Flytefoam“-Dämpfungsschicht noch mehr Dämpfung. „Herrlich gedämpft, superweicher Lauf mit hohem Bounceeffekt, toll!“, beschreibt es ein Testläufer. Somit ist dieser Trabuco noch besser geeignet für lange Trailstrecken, auch über rauen Untergrund, nur bei tiefem Matsch sind die eher flach gebauten Stollen schnell überfordert.

Die „Guidesole“ mit ihrer leichten Rocker-Konstruktion (bekannt auch vom Glideride-Straßen-Laufschuh) passt dann zum Komforteindruck, bringt sehr viel Schutz und Stabilität in den Abrollvorgang. Bei solchen Einsätzen hat auch das Speed-Lacing-System gut gefallen, „ich konnte mir je nach Strecke – ob up- oder Downhill – schnell die Schnürung justieren“, so ein Tester. So hat der Trabuco Max jetzt auch das Potential, sich in die Herzen der Hardcore-Trailrunner zu laufen. Eine Einschränkung gilt es zu bedenken: Die Leistenform passt besser für schmale und mittelbreite Füße. Im Zehenbereich ist es ansonsten schnell zu eng. Vergleichbar ist er mit Modellen wie dem Altra Olympus oder einem Hoka Speedgoat.

Gewicht: 297 Gramm (Männer), 237 Gramm (Frauen)
Sprengung: 5 Millimeter
Preis: 170 Euro

Atreyu The Base Trail

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Der Base Trail ist der erste Trailschuh der amerikanischen Marke Atreyu, die sich zuvor auf die Straße konzentriert hatten. Auffällig ist das reflektierende TPU-Obermaterial, das ein wenig dem des Nike Vaporfly Next% ähnelt. Es hält den Fuß trocken, ist sehr dünn und sieht stylisch aus. Lobenswert sind auch die Zwischen- und die Außensohle. Während die Zwischensohle des an der Ferse 30 Millimeter hohen Schuhs für ein für einen Trailschuh durchaus angenehmes Dämpfungsgefühl sorgt, findet die Außensohle einen sehr guten Mittelweg, sodass man sich einerseits auf matschigen Trails und Schnee sicher fühlt, das Laufgefühl auf der Straße aber dennoch einem normalen Trainingsschuh ähnelt. Zudem erhöht die schon fast flauschige Einlegesohle den Tragekomfort. Abschließend überzeugt der Base Trail mit einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Kleiner Nachteil: Ein wirklicher Zehenschutz ist nicht vorhanden.

Gewicht: 272 Gramm (Männer)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 110 Euro (115 Dollar)

Brooks Caldera 6

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„Ein Trailschuh in Gummiboot-Optik“, witzelte eine Testerin über den voluminösen Unterbau. Der Caldera bietet dadurch viel Stabilität und maximale Dämpfung. Das Profil (4 mm) ist voll Langstreckentauglich und schafft Waldwege, Schotterpisten und Asphaltpassagen bestens. Nur in technischem Gelände ist die Sohle zu breit. Obermaterial und Verarbeitung sind top, aber der feste Zehenprotektor schränkt den Platz im Vorfuß stark ein.

Gewicht: 320 Gramm (Männer)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 150 Euro

Brooks Cascadia 16

Brooks Cascadia 16
Hersteller

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Der Cascadia ist über die Jahre einer der Long-Seller und stets eines der beliebtesten Trail-Modelle in der RUNNER’S WORLD-Laufschuhwahl des Jahres. Ursprünglich war der Cascadia leicht, flexibel und durchaus ein dynamischer Schuh. Mit der Zeit wurde er dann steifer, besser gedämpft, ja, aber auch viel rigider und behäbiger. Die 14. und auch die 15. Version boten dann wieder deutliche Veränderungen – und in den Augen der RUNNER’S WORLD-Tester auch Verbesserungen. Gelobt für ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten taugten der 14er und 15er sehr gut als Hybrid-Trailschuh, die sich im Gelände und auch auf festem Untergrund gut liefen.

Der Cascadia 16 hat nun eine neue Außensohle, eine Mittelsohle mit reaktiverem DNA Loft V2-Schaum und einer neuen Passform durch das neue Obermaterial. Im Zehenbereich ist spürbar mehr Platz. „Der Sitz am Fuß ist super, der Laufkomfort nochmal auf einem höheren Niveau“, bestätigt ein Testläufer. Die Allround- und die Trail-Eigenschaften sind noch einmal verbessert. Die Qualität des Obermaterials und die Passform sind ebenfalls verbessert. Negativ angemerkt, wenn man Kritikpunkte finden will, wurde von Läufern mit schmalen Füßen der weite Sitz des Obermaterials und die gegenüber anderen Modellen etwas schlechtere Traktion.

Ansonsten hat der Cascadia 16 das Zeug, seine beliebten Vorgängermodelle in allen Punkten zu übertreffen. Er ist vielleicht nicht so sehr gedämpft wie der Caldera 5 von Brooks, bietet nicht so viel Speed wie der Catamount, aber dafür ist der Cascadia das universelle einsetzbare Angebot mit mehr Traileignung. Und vergleichbar ist er mit Modellen wie Hoka Speedgoat, Altra Olympus oder auch der Asics Trabuco Max.

Gewicht: 298 Gramm (Männer), 269 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 140 Euro

Brooks Catamount

Brooks Catamount
Hersteller

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Der Catamount wurde als neues Modell von Brooks mit „DNA FLASH“-Zwischensohle präsentiert. Diese sorge, so Brooks, für eine optimale Kombination aus Energierückführung und geringem Gewicht. Genau die Zutaten also, die für schnelle Trail-Läufe benötigt werden. Dazu hat der Catamount eine „TrailTack-Gummi“-Laufsohle, die nur flache Stollen bietet, dafür aber durch das Gummigemisch für hervorragende Traktion bergauf, bergab und auch auf nassem, rutschigem Untergrund sorgen soll. Als typische Trailschuh-Zutat hat der Schuh ein „Ballistic Rock Shield“, eine Platte in der Mittelsohle, um die Füße vor Steinen und Wurzeln zu schützen. Ein Drainage-System lässt Wasser aus dem Schuh ablaufen – etwa nach Bachdurchquerungen.

Das DNA-Flash-Mittelsohlenmaterial wurde interessanterweise erstmalig bei einem Wettkampfschuh vorgestellt, dem Brooks Hyperion, was zeigt, wohin die Reise mit dem Schuh geht. Zudem wiegt er schlappe 265 Gramm in der Männerversion und gar nur 249 Gramm in der Frauenversion. Der Laufeindruck erinnerte die RUNNER’S WORLD-Tester tatsächlich an den Hyperion Tempo – ein ähnlich rückfedernder, leichter Laufeindruck. Die Mittelsohle gibt dabei genügend Dämpfungskomfort an den Fuß weiter, aber sie nimmt nicht zu viel vom Bodengefühl weg. So entsteht der Eindruck, dass der Schuh zu Tempo animiert.

Das Obermaterial bietet nicht den Schutz wie manch schwerere Modelle, aber es ist atmungsaktiver. Allerdings geht das leichtere Obermaterial auf Kosten der Stabilität, da dürfen Läufer nicht zu viel verlangen. Eine Testläuferin brachte das Fazit zum Catamount auf den Punkt: „Er fühlt sich gar nicht unbedingt wie ein Trailschuh am Fuß an. Der Abrollkomfort ist sehr geschmeidig.“ Er fühlt sich deshalb auch auf Straße oder Graswegen sehr gut an und ist ein heißer Tipp für flotte Trailläufe.

Gewicht: 264 Gramm (Männer), 249 Gramm (Frauen)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 160 Euro

Hoka Speedgoat 4

Hoka One One Speedgoat 4
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Der Speedgoat 4 wirkt vielleicht auf den ersten Eindruck etwas abschreckend: Die voluminöse Zwischensohle, ganz nach Hoka-Art, das grobe Außensohlenprofil und das auffällige Design – all das muss man mögen. Die Laufeigenschaften dieses Trail-Allrounders sind von der „Rocker“-Konstruktion der Mittelsohle, der sehr komfortablen Dämpfung und der grobprofiligen Außensohle geprägt. Die jetzt leicht überarbeitete Außensohle kommt von Vibram, dem italienischen Außensohlenspezialisten, und funktioniert auch auf nassem Untergrund hervorragend. Vor allem ist der Grip aber auf Sand und weichem Untergrund überragend gut. Und das gilt vor allem auch bei Bergab-Passagen: „Der Speedgoat gibt spürbar mehr Halt als viele vergleichbare Trailschuhe“, urteilt ein Testläufer und ergänzt, „dazu hat die Sohle aber hervorragende Hybrid-Eigenschaften, man kann ohne Einschränkung auch Asphalt-Passagen damit laufen.“

Entgegen dem wuchtigen optischen Eindruck läuft sich der immerhin etwa 300 Gramm schwere Schuh durchaus dynamisch. Insofern ist der Speedgoat eine Empfehlung sogar für Ultra-Traildistanzen. Aber mit seinen Allroundqualitäten ist das Flaggschiff der Hoka-Trailschuhe funktionell so breit aufgestellt, dass er gleichermaßen für Laufanfänger, Trail-Einsteiger und Trail-Profis eine äußerst attraktive, komfortable Lösung darstellt. Hier geht es zum ausführlichen Testbericht.

Fazit: Der Speedgoat 4 ist für jede Form von Trail-Einsatz geeignet, ein Trail-Allrounder sozusagen, er passt für Passagen von alpinem Gelände bis zu befestigten Waldwegen und für nahezu alle Lauftempi und Streckenlängen.

Gewicht: 306 (Männer), 263 Gramm (Frauen)
Sprengung: 4 Millimeter
Preis: 140 Euro

Hoka Mafate Speed 4

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Für Trailläufer bietet der Mafate Speed eine der universellsten Lösungen. Er ist fast jeder Aufgabe gewachsen. Top: Um die Achillessehne zu entlasten, ist der obere Teil der Fersenkappe nach hinten aufgebogen. Schon beim Hineinschlüpfen fühlt sich der Schuh äußerst bequem an. Nach einem 35-Kilometer-Traillauf schrieb eine Testerin: "Nichts drückt, nichts reibt, nichts nervt." Genrell erhielt der Mafate Speed 4 von unseren Testerinnen und Testern durchweg Bestnoten in Sachen Komfort.

Die breite Plattform sorgt für Stabilität und gute Traktion zugleich. Und auch wenn die komfortable Mittelsohle und die wuchtige Optik es nicht vermuten lassen, ist der Zusatz „Speed“ als Modellname durchaus zutreffend: Die Sohle ist flexibel und die Rocker-Geometrie pusht den Abrollvorgang.

Gewicht: 295 Gramm (Männer), 241 Gramm (Frauen)
Sprengung: 4 Millimeter
Preis: 180 Euro

Icebug Arcus RB9X

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Der massive Eindruck trügt nicht: die Mittelsohle bietet hohen Komfort, ist aber eher steif. Der Arcus, der „nur für langsames Lauftempo geeignet“ sei, erinnerte einen Tester an einen Wanderschuh. Als GTX-Variante mit wasserdichtem Obermaterial ist er wintertauglich, zumal die dauerhafte RB9X-Sohle auch bei Nässe funktioniert. Mit seinem hohen Anteil an recycelten und biobasierten Materialien ist er einer der nachhaltigsten Trailschuhe.

Gewicht: 320 Gramm (Männer), 260 Gramm (Frauen)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 170 Euro

Joe Nimble NimbleToes Trail Addict

Joe Nimble NimbleToes Trail Addict
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Auffällig sind beim NimbleToes Trail Addict zwei Eigenschaften. Die flache Konstruktion der Sohle mit null Millimetern Sprengung und die für Laufschuhe ungewöhnlich breite Schuhkonstruktion im Vorfußbereich. Den Schuh als ein Modell, das viel Zehenfreiheit bietet, zu beschreiben, trifft einerseits das charakteristischste Merkmal des Trail Addict, andererseits greift die Beschreibung zu kurz. Denn hinter der breiten Zehenbox steht eine komplette Schuh-Philosophie. Im Trail Addict können sich die Zehen ausbreiten – und sorgen für einen stabilen Stand. Nebenbei vermindere dies auch die Gefahr von Verletzungen - sagt der Hersteller.

Für Komfort sorgen die komfortable Einlegesohle und die zehn Millimeter hohe EVA-Sohle, was dem Trail Addict zu einem durchaus komfortabel gedämpften Schuh macht. Die Einlegesohle lässt sich übrigens durch eine Flexitec-Einlegesohle austauschen. Auch für Trailschuh-Verhältnisse ist der Grip der Außensohle im Gelände hervorragend: Entwickelt in Zusammenbarbeit mit Gummispezialist Michelin, bietet sie durch multidirektionale Stollen sehr viel Grip auf weichem Untergrund und auf Trails – unterstützt durch die breite, großflächige Aufsatzfläche. Mit 6-Millimeter-Stollen ist sie außerdem tief profiliert und kann es auch mit rauem Gelände und losen Trails aufnehmen.

Äußerst robust ist das Obermaterial aus reißfestem Ripstop-Mesh konstruiert: Sehr flächig und glatt verarbeitet, weist es Schmutz und Wasser ab. Ergänzt wird es durch ein Schnellschnürsystem, bei dem man die Schnürsenkel mittels einer Kordel festzieht und anschließend in einer „Schnürsenkel-Tasche“ vorne an der Zunge verstauen kann. Und wenn es extrem geröllig wird, sind Ösen und Klettaufnahme für zusätzliche Gamaschen schon integriert.

Fazit: Läufer, die einen Trailschuh mit natürlichem Abrollverhalten suchen, finden in der Trail-Version des Addict einen Schuh, der hervorragende Traktion mit sehr gutem Schutz und Stabilität vereint, gleichzeitig werden aber auch Ultraläufer den Komfort zu schätzen wissen. Alle Zielgruppen profitieren indes von der maximalen Zehenfreiheit durch die asymmetrische Zehenbox.

Gewicht: 250 Gramm (m/w)
Sprengung: Millimeter
Preis: 189 Euro

La Sportiva Cyklon

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Im letzten Jahr erstmals vorgestellt, ist der Cyklon mit dem Boa-Fit-Verschlusssystem kein Geheimtipp mehr: Er wird nicht geschnürt, sondern durch drehen am seitlichen Rad werden drei über den Spann reichende Obermaterial-Paneele gleichmäßig festgezogen. In Kombination mit der flach gehaltenen, flexiblen Mittelsohle und der griffigen Außensohle ist er für technische Trails oder Skyraces erste Wahl.

Gewicht: 330 Gramm (Männer), 260 Gramm (Frauen)
Sprengung: 7 Millimeter
Preis: 185 Euro

La Sportiva Helios III

La Sportiva Helios III
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Der italienische Bergsport und Trailhersteller La Sportiva ist bekannt für seine alpintaugliche Trailausrüstung, inklusive Trailschuhe. Der Helios 3 ist dabei bildlich gesprochen der Trailschuh, der den Trailläufer von der Haustür zum Trail bringt. Die Mittelsohle ist durchaus straßentauglich. Und die leichte Schuhkonstruktion, der Schuh wiegt nur 220 Gramm (US-Größe 9), ist für die allermeisten Trailstrecken völlig ausreichend. Zumal wenn diese Trailstrecken in Form von Waldläufen oder Mittelgebirgsstrecken zurückgelegt werden. Die nahtlose Verarbeitung des Obermaterials trägt viel zum komfortablen Trageeindruck bei. Dabei sticht die sehr gute Passform mit ihrem anschmiegsamen Schaft heraus, was ein besonders gelungenes Lauffeeling mit sich bringt. Auch dazu bei trägt die Zwischensohle (Sprengung: 4 mm) aus „MEMElex EVA“, die zusammen mit der Ortholite-Einlegesohle sorgt diese für eine extrem gute Dämpfung. Die Außensohle ist aus einer hoch langlebigen FriXion-Blu-Mischung hergestellt und somit ideal für den Einsatz auf hartem und felsigem Boden.

Gewicht: 219 Gramm (Männer), 175 Gramm (Frauen)
Sprengung: 4 Millimeter
Preis: 129 Euro

Merrell Moab Flight

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Der Moab Flight ist ein ein gut schützender und gut dämpfender Trailschuh, der dem Fuß gute Unterstützung auf allen Untergründen bietet. Er baut auf einer breiten Vibram-Außensohle auf, die gleichwohl für sicheren Abrollkomfort und guten Grip sorgt. Die Mittelsohle ist aus „FloatPro”-Material, eine neue Erfindung von Merrell. Sie ist, was Leichtigkeit und Dämpfungseffekt betrifft, nicht extrem, gut abgestimmt und sorgt damit für ein breites Einsatzspektrum. Die Sprengung beträgt 10 Millimeter, der Vorfuß steht 20, der Rückfuß 30 Millimeter hoch im Schuh; in der Laufpraxis fällt die Sprengung aber kaum auf. Durch die eher feste Struktur der Mittelsohle kommt der Moab Flight auch ohne eine Schutzplatte (Rock-Plate) in der Mittelsohle aus.

Denn auch die Vibram-Außensohle sorgt für ausreichend Schutz; zumal ihre vergleichsweise große Aufsatzfläche dem Fuß viel Stabilität verleiht. Zudem sorgt die Komponentenmischung der „EcoDura“-Sohle für einen sehr rutschfesten Stand, selbst auf feuchtem Untergrund. Das 3 mm tiefe Profil reicht für befestigte Trails oder Waldwege allemal, lediglich in tiefem Terraim könnte der Abdruck leiden. Übrigens ist die Sohle aus recyceltem Material, ebenso wie die Schnürung, das Obermaterial und die Einlegesohle.

Fazit: Kritik gab es von den Testern kaum – lediglich die Belüftung des Fußes wurde etwas bemängelt. Insgesamt bietet der relativ leichte und komfortable Schuh ein breites Einsatzspektrum. Der Fuß sitzt super sicher und die Sohle bietet sehr rutschfeste Abrolleigenschaften.

Gewicht: 298 Gramm (Männer), 241 Gramm (Frauen)
Sprengung: 10 Millimeter
Preis: 125 Euro

Mizuno Wave Daichi 6

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Der komplett überarbeitete Wave Daichi ist in der sechsten Version sehr ausgereift und bietet einen vielseitigen Einsatz. Aufgrund der aufwändigen, voluminösen Mittelsohle mit neuen Schaumstoffkomponenten bietet der Daichi 6 sehr gute Allroundeigenschaften und nimmt jede Art von Trail mit – macht aber auch auf festem Untergrund eine gute Figur. Immerhin 28 Millimeter ist die Sohlendicke unter der Ferse, dazu hat sie ein großes Volumen mit breiter Standfläche plus der Wave-Technologie (jetzt auch hier als Dual-Density Schaum; die Plastik-Platte ist Vergangenheit): All dies sorgt für viel Komfort und hohe Stabilität. Dabei ist der Schuh deutlich leichter geworden als der Vorgänger (ca. 40 Gramm) und hat mit jetzt 10 Millimetern nicht mehr eine ganz so hohe Sprengung.

Herausragend ist der Grip der Michelin Außensohle, die durch Stollen und Gummimischung mit zum Besten gehört, was derzeit auf Trails unterwegs ist. Im Vorfußbereich schützt eine EVA-Platte vor durchdrückenden Steinen, gleichzeitig erhöht sie die Stabilität. Das Schnürsystem lässt sich durch die länglichen Ösen gut justieren.

fazit: Der Wave Daichi 6 ist ein Allrounder für den Trail, hat aber auch sehr gut Hybrid-Eigenschaften. Gerade Fersenläufer werden die guten Dämpfungseigenschaften schätzen. Vergleichbar ist der Daichi mit Modellen wie Brooks Cascadia, Asics Trabuco Max oder auch Saucony Peregrine. Innerhalb der Mizuno-Schuhpalette steht er als vielseitigstes Trailmodell zwischen den Alternativen Wave Hayate (für leichtere, schnellere Trailruns) und Wave Mujin, der noch mehr Dämpfungskomfort und Schutz bietet.

Gewicht: 300 Gramm (Männer), 250 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 160 Euro

New Balance Fresh Foam Hierro V7

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Der Hierro ist vielleicht das vielseitigste Modell der Marke und auch in dieser Übersicht. Vom Aufbau und der Mittelsohle (8 mm Sprengung) her lehnt sich die Konstruktion stark an den beliebten FF1080 an, entsprechend komfortabel ist der Abrollkomfort. Das Obermaterial (auch mit Membran erhältlich) fällt robuster aus und die Vibram-Außensohle ist ein Gedicht, ob auf (feuchtem) Asphalt oder Waldboden.

Gewicht: 301 Gramm (Männer), 235 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 160 Euro

Nike React Pegasus Trail 4

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Die Trailversion des Pegasus ist bewusst als Hybridmodell für Straße und Gelände gedacht. Sie erbt dessen hochreaktive „React“-Schaum-Mittelsohle und bekommt dazu eine leichte Stollensohle mit vier Millimetern Profiltiefe. „Man spürt hier am wenigsten, dass man einen Trailschuh läuft“, fand ein Testläufer. Der Schuh bietet wenig Schutz (keine Zehenkappe), ist aber leicht und beweist hohe Allround-Qualität.

Gewicht: 309 Gramm (Männer) US 11
Sprengung: 9 Millimeter
Preis: 130 Euro

On Cloudultra

On Cloudultra
Hersteller

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Die Modellbezeichnung verrät es: Der Cloudultra ist für sehr große Distanzen ausgelegt. Er ist robust konstruiert und hat eine stabile, eher fest dämpfende Mittelsohle. Ein ultratauglicher Clou ist das kleine Plastikelement „Fliprelease“ in der Schnürung auf dem vorderen Fußrücken: Bei anschwellenden Füßen wird die Schnürung durch Drehen des Elements ein paar Millimeter länger. „Das hatte prompt den gewünschten Effekt: Jeglicher Druckschmerz ließ schnell nach. Eine tolle Sache“, urteilte eine Testläuferin. Die Passform ist eher schmal bis mittelbreit. Der Fuß ist gut geschützt, der Abrollkomfort mehr für Trails als für die Straße ausgelegt.

Gewicht: 295 Gramm (Männer), 245 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 189,95 Euro

On Cloudvista

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Der neue Cloudvista ist für die Marke on auffallend flach und schlank konstruiert und bietet eine agilere Alternative zum bewährten Cloudventure. Bemerkenswert ist das geringe Gewicht, das durch den leichten Mittelsohlenschaum begünstigt wird. In den neu geformten „CloudPods“ setzen sich endlich keine Steinchen mehr fest; Traktion und Bergablaufkomfort auf Trails sind zudem hervorragend.

Gewicht: 280 Gramm (Männer), 236 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 150 Euro

Salomon Sense Ride 4

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Salomon ist der Marktführer im Trailschuh-Segment. Vor allem die Wettkampfmodelle gelten als das Nonplusultra in der Szene. Bei Salomon steht der Sense Ride deshalb oft ein wenig im Schatten der spektakulär leichten Wettkampfmodelle; aber der Sense Ride 4 ist definitiv die bessere Wahl für einen Durchschnittsläufer, der seine Trainingskilometer gerne über Waldwege oder durch Feld und Wiesen zurücklegt.

Das Mesh-Obermaterial mit dem komfortablen Schuhkragen erweist sich als atmungsaktiv und bietet mehr Platz im Innenraum des Schuhs als bei den schmalen Wettkampfmodellen. Die Schnellschnürung (Quicklace) lässt sich in einer Schnürgarage an der Lasche verstauen, nach wie vor praktisch und einfach zu bedienen. Der zweischichte „Optivibe“ EVA-Schaum der Mittelsohle dämpft sehr ausgewogen, macht den Schuh auch langstrecken-tauglich; freilich ist das Dämpfungsniveau nicht auf der Höhe der maximal gedämpften Trailschuhe à la Hoka Speedgoat. Die Sprengung ist relativ hoch (8 Millimeter), Fersenläufer werden sich mit dem Schuh eher wohl fühlen als Mittelfußaufsetzer.

Die Außensohle ist ein Kompromiss, wie bei den meisten Trailschuhen – aber sie genügt zu 90 Prozent ihren Ansprüchen. Nur wenn es sehr tief morastig wird, könnte man sich mehr Grip wünschen. Fazit: Der Sense Ride 4 ist damit ein empfehlenswerter Allrounder, der sich im Mittelgebirge genauso gut aufgehoben fühlt wie in der norddeutschen Tiefebene oder im Voralpenland.

Gewicht: 290 Gramm (Männer), 235 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
Preis: 130 Euro

Salomon Pulsar Trail

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Innerhalb der Salomon-Produktpalette ist der Pulsar eine Art Geheimtipp: Er schützt Fußsohle und Zehen sehr gut, bietet hohen Dämpfungskomfort auf festem Untergrund und obendrein eine Portion Dynamik. Verantwortlich dafür ist eine TPU-Platte („Energy Blade“) unter dem Fuß, die die Vorwärtsbewegung unterstützt. Das flache Profil läuft sich auch auf Asphalt gut, kommt nur bei Nässe oder tiefem Geläuf an seine Grenzen.

Gewicht: 301 Gramm (Männer: US 10/EU 44)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 130 Euro

Saucony Xodus Ultra Trail

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Die aktuelle Auflage des Xodus ist mit früheren Modellen kaum vergleichbar. Der Ultra bietet eine sehr gut dämpfende, reaktive Mittelsohle, die für lange Trails wie auch flotteres Tempo taugt. „Ideal ist er für Waldwege oder milderes Gelände, wobei die Sohle auch Asphaltpassagen komfortabel wegsteckt“, lobt ein Testläufer die Allround-Qualitäten des vermeintlichen Spezialisten.

Gewicht: 293 Gramm (Männer), 259 Gramm (Frauen)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 165 Euro

The North Face Vectiv Enduris II

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Typische Elemente aus dem „Straßenbau“ halten bei Trailschuhen Einzug. Die dicke Mittelsohle des Vectiv bietet hohen Dämpfungskomfort für lange Strecken und spürbaren Vortrieb durch die vorn aufgebogene Sohle („Rocker Konstruktion“). Obwohl der Schuh recht kompakt aussieht mit seiner voluminösen Zwischensohle (32 Millimeter unter der Ferse), läuft er sich überraschend agil und schnell; alsbald hat man ein höheres Lauftempo, als man sich eigentlich vorgenommen hatte. Auch auf dem Asphaltweg zum Trail fühlt sich der Vectiv Enduris II sehr komfortabel an – nichts zu merken von einem harten, unbequemen Trailschuh. Die TPU-Platte in Kombination mit der Rocker-Geometrie sorgt für ein sehr lebendiges, reaktives Laufgefühl.

Klar, der Vectiv Enduris II ist kein Wettkampfschuh, aber für einen komfortablen Trailschuh läuft er sich wirklich sehr agil. Gleichzeitig sorgt die TPU-Platte in der Mittelsohle für viel Stabilität, unterstützt übrigens von der breiten Außensohlenplattform: Der Fuß bietet damit jederzeit einen sicheren Tritt. Das Profil mit der relativ flachen Profiltiefe (3,5 Millimeter) ist zu 90 Prozent ausreichend und ist den meisten Untergründen gewachsen, nur im tiefen Matsch oder weichem Sand verliert es Halt.

Gewicht: 309 Gramm (Männer), 275 Gramm (Frauen)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 140 Euro

Topo Terraventure 3

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Der Terraventure trifft in eine Angebotsnische: Er bietet eine sehr breite Zehenbox in Kombination mit einer geringen Sprengung von nur drei Millimetern. Die Breite kommt aber nicht nur den Zehen zugute, sondern sorgt für sehr gute Vorfußstabilität und eine hervorragende Traktion, auch auf technischen Trails. Obermaterial und Mittelsohle bieten besten Schutz, sind aber gleichzeitig flexibel genug für ein gutes Bodengefühl.

Gewicht: 289 Gramm (Männer), 235 Gramm (Frauen)
Sprengung: 3 Millimeter
Preis: 160 Euro

True Motion Nevos Elements

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Das „U“ auf dem Obermaterial deutet nicht nur einen Smiley an, sondern steht für die Innovation dieser jungen deutschen Marke: Eine U-förmige Aussparung in der Mitte des Absatzes sorgt dafür, dass sich die Belastungskräfte beim Laufen ideal verteilen. Viele Tester waren vom komfortablen Laufeindruck beeindruckt, die relativ schlank konstruierte Sohle hat „trotz des Komforts einen ziemlich präzisen Druckpunkt“, so ein Tester. Die Abstimmung ist für leichte und mittelschwere Läufer ideal. Mit dem wasserabweisenden Obermaterial und der griffigen Sohle ist der Nevos Elements ein schöner Herbst-Trainingsschuh.

Gewicht: 290 Gramm (Männer), 250 Gramm (Frauen)
Sprengung: 10 Millimeter
Preis: 160 Euro

Inov8 TerraUltra G270

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Beim Terraultra G 270 wirbt Hersteller Inov-8 vor allem mit dem besonders rutschfesten und haltbaren Graphene-Außensohlenmaterial. Die gesamte Zwischensohle (12 Millimeter dick) aus „Powerflow Max“ ist erstaunlich reaktiv und von geringem Gewicht. Das Ganze vermittelt ein sehr komfortables, gut gedämpftes Laufgefühl, ohne dass der Schuh behäbig wirkt. Die Rückstellkräfte des neuen Materials sind sehr viel besser als im Vorgängermodell, dem 260. Dazu ist die Sohlenkonstruktion medial wie lateral sehr flexibel. Für Flexibilität im Vorfußbereich sorgen tiefe Flexkerben in der Außensohle.

Die Graphene-Außensohle ist der ganze Stolz von Hersteller Inov-8. Einst gemeinsam mit der Universität Manchester entwickelt, soll das Graphene-Material extrem viel strapazierfähiger und rutschfester als andere Außensohlenmaterialien sein. Auf nassen, steinigen Trails war der Grip des Schuhs außerordentlich gut. Auch im wechselnden Terrain zeigte das Modell keine Schwächen, von Gras- über Geröll- bis zu Straßenpassagen lässt es sich gleichermaßen gut laufen.

Fazit: Gelungene Kombi aus Komfort und Flexibilität, der Terraultra G 270 ist ein Schuh für die langen Trails auf wechselndem Terrain. Herausragend ist seine Kombination von komfortablem Laufgefühl mit geringem Gewicht (270 Gramm bei Mustergröße) und viel Flexibilität. Die Außensohle ist extrem haltbar.

Gewicht: 270 Gramm (Männer)
Sprengung: Millimeter
Preis: 170 Euro

Inov8 Trailfly ultra G300 Max

Hersteller

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Der Inov8 Trailfly Ultra G 300 Max mit Graphen-Sohle ist der erste Trailrunningschuh mit dem neuen G-FLY-Schaum. Er bietet 25% mehr Energierückgabe, so Hersteller Inov8. Das „G“ in der Modellbezeichnung steht für Graphen, das aus einer engen Wabenstruktur von Kohlenstoffatomen besteht und durch Vermengung mit flüssigem Gummi zum idealen Materialmix für Trailschuhe wird – äußerst langlebig und mit überragendem Außensohlenhalt. Beim Inov8 Trailfly Ultra G300 Max wird Graphen nicht nur zum Außensohlenmaterial, sondern auch zur Mittelsohle beigemischt. Resultat ist eine bessere und dauerhaftere Dämpfungsqualität der Mittelsohle; 1.200 Kilometer ohne Einbußen in der Dämpfungsqualität, verspricht Inov-8.

Durch die voluminöse Mittelsohle ist der Trailfly (373 g in US 11) nicht Trailschuh-mäßig hart, sondern Ultra-tauglich komfortabel. „Keine Sekunde hätte ich gedacht, dass ich einen Trailschuh laufe, hätte ich es nicht gewusst“, so ein Testläufer. Künftig muss also kein Trailläufer mehr fürchten, dass die ersten Kilometer auf dem Zuweg zum Trail besonders unangenehm werden, weil die Schuhe zu hart gedämpft wären. Die Außensohle mit den bis zu ein Zentimeter tiefen, quer und auch längs eingefügten Flexrillen ist vergleichsweise sehr flexibel, bietet mit dem herausragenden Grip auf Trails ein sicheres, überlegenes Laufgefühl. Und auch die Sorge um vorzeitigen Verschleiß der Sohle sind unbegründet.

Fazit: Der Trailfly Ultra G300 Max ist eine absolute Empfehlung sowohl für Trailläufer, Ultratrail-Läufer, aber auch für Trail-Einsteiger oder Straßenläufer, die einen Schuh für gelegentliche Traileinsätze suchen. Seine Heimat ist das Gelände, der Trail, aber er fürchtet weder Straße noch Parkweg. Dazu kommt: Die vom überarbeiteten Inov8 G270 übernommene Passform bietet gleichermaßen viel Platz und perfekten Halt für den Fuß im Schuh.

Gewicht: 300 Gramm (Männer)
Sprengung: 6 Millimeter
Preis: 195 Euro

Inov-8 Trailfly G270

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Inov8 (sprich: „innovate“) stammt aus dem Lake District in Mittelengland, einem Trail-Eldorado. Sehr viel Wert legt die Marke auf Ttraktion. Tatsächlich zählt die G-Grip-Außensohle zu den besten auf dem Markt. Die flache, flexible Mittelsohle (0 mm Sprengung!) ist selbst auf hartem Untergrund nicht unkomfortabel (mehr Komfort hat hier der G300 Max). Das Obermaterial bietet viel Halt, aber auch einen hohen Schuhkragen, und bei einer Testläuferin drückte die Verstärkung auf die Zehen.

Gewicht: 270 Gramm (Männer)
Sprengung: 0 Millimeter
Preis: 170 Euro

Die aktuelle Ausgabe
04 / 2023

Erscheinungsdatum 16.03.2023

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