Wer kennt das nicht? Zeitmangel und Alltagsstress verhindern, dass man sich etwas Vernünftiges zu essen macht. Und dann bringt einen der Heißhunger dazu, schnell und achtlos etwas Ungesundes zu snacken. Oder man war in der Mittagspause laufen und muss mit leeren Energiespeichern wieder zurück an den Arbeitsplatz. Für solche Situationen eignen sich Proteinriegel als gesündere und nährstoffreichere Alternative zu herkömmlichen Süßigkeiten. Besonders gut sind sie auch nach einer intensiven Lauf- oder Trainingseinheit, da Proteine die Regeneration der Muskulatur unterstützen. Damit unterscheiden sie sich auch von den Energieriegeln, die dem Körper vor, während oder nach dem Training vor allem Energie in Form von Kohlenhydraten liefern sollen.
Was gibt es zu beachten?
Das Wichtigste Kriterium beim Proteinriegel-Kauf sind – neben dem Geschmack – die Inhaltsstoffe. Und dabei gibt es einiges zu beachten. Denn nur weil Proteinriegel draufsteht, heißt das noch lange nicht, dass er dem Körper auch wirklich Gutes tut. Viele Riegel enthalten minderwertiges Eiweiß, zu viel Zucker und damit Kalorien sowie unnötige Zusatzstoffe. Damit Sie nicht in die Falle tappen, haben wir eine kleine Liste mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt.
Kalorien
Die meisten Riegel enthalten um die 200 Kalorien oder weniger. An diesem ungefähren Wert sollten Sie sich auch orientieren, denn für einen Snack zwischendurch ist das definitiv ausreichend.
Eiweiß
Gute Eiweißquellen sind das A und O eines Proteinriegels. Als die besten, gemessen an der biologischen Wertigkeit, gelten Milch, Molke (auch bekannt als "Whey"), Kasein und Soja. Dabei ist eine Kombination mehrerer Eiweißquellen immer vorteilhaft. Als minderwertig werden Stoffe betrachtet, die aus tierischem Bindegewebe, Knorpel oder Knochen hergestellt werden. Dazu zählen etwa Gelatine und kollagenes Protein (auf der Packung meist als Kollagenhydrolysat angegeben), die eine sehr schlechte biologische Wertigkeit aufweisen: Der Körper kann daraus kein körpereigenes Protein aufbauen.
Fett
Hier gilt: So wenig wie möglich, am besten weniger als 10 Gramm. Denn im Gegensatz zu beispielsweise veganen Riegeln, die durch einen hohen Nussanteil und die Verwendung vieler pflanzlicher Inhaltsstoffe einen erhöhten Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren aufweisen, ist das Fett in den meisten Proteinriegeln nicht besonders hochwertig. Viele Hersteller verwenden Palmfett oder Palmöl und brauchen das Fett vor allem zum Erzielen der gewünschten Konsistenz.
Zucker
Saccharose, Dextrose, Glukose, Fruktose, Sirup und noch vieles mehr: Hinter all diesen Begriffen verbirgt sich Zucker – und der ist in manchen Riegeln in großer Menge enthalten. Nach einem Lauf ist das zwar von Vorteil, weil Proteine und Kohlenhydrate in Kombination eine gute Voraussetzung für eine optimale Regeneration bilden – als Snack unterwegs sollte Zucker aber nur in geringen Maßen enthalten sein.
Süßungsmittel
In vielen Riegeln werden Süßstoffe (Acesulfam K, Aspartam, Sucralose...) oder Zuckeraustauschstoffe (Maltit, Erythrit, Xylit...) verwendet, die keine oder nur wenige Kalorien haben. Der Vorteil: Sie werden insulinunabhängig verstoffwechselt und lassen dadurch den Blutzuckerspiegel nur minimal ansteigen. Zudem verursachen sie kein Karies und sind dadurch gesünder für unsere Zähne. Bei übermäßigem Konsum lösen sie allerdings bei vielen Menschen Verdauungsbeschwerden aus. Daher gilt: Genießen Sie die Riegel in Maßen und probieren Sie für sich selbst aus, ob diese Stoffe für Sie geeignet sind.
Der große Proteinriegel-Test
Wir haben zahlreiche Riegel für Sie getestet, Produkte aussortiert, die uns nicht überzeugt haben, und unsere Favoriten in einer Übersicht zusammengestellt. Dabei ging es natürlich nicht nur um den oft individuell sehr unterschiedlich empfundenen Geschmack, sondern vor allem um die Inhaltsstoffe und einige praktische Kriterien wie die Portionsgröße.