Ein Training auf leerem Magen wird schnell zur Qual, denn eine Sache ist für ein erfolgreiches Training essenziell: Energie! Leider belastet eine große Mahlzeit den Magen und kostet obendrein Zeit, die im Alltag oft nicht bleibt. Hier kommen Energieriegel ins Spiel. Wir wollen im Folgenden klären, für wen die Power-Happen sinnvoll sind und wann sie am besten verzehrt werden sollten. In unserem Produkttest findest du außerdem die Favoriten unserer Redaktion, damit du dich gleich durchprobieren kannst.
Wie sinnvoll sind Energieriegel für Läufer?
Klein, kompakt und voller Kohlenhydrate, das sind Energieriegel! Sie bieten, wie schon erwähnt, eine gute Möglichkeit, den Körper mit Energie bzw. Nährstoffen zu versorgen, ohne eine komplette Mahlzeit essen zu müssen – das wäre so kurz vor dem Training ungesund. Damit helfen sie zunächst über das Energietief hinweg. Zudem sind sie einfach praktisch, weil man sie leicht mitnehmen und überall nach Bedarf verzehren kann. Wann genau man sie zu sich nimmt, richtet sich nach den äußeren Umständen.
Hast du gerade erst mit dem Laufen angefangen oder läufst nur gelegentlich und ohne große Ambitionen, also etwa für die allgemeine Gesundheit und Fitness oder für die Figur, dann benötigst du keine Riegel. Sinnvoll sind diese eigentlich erst dann, wenn du öfter, länger und manchmal auch intensiver trainierst. Denn dann können sie dir helfen zu verhindern, dass dir während des Laufs oder gar während eines Wettkampfs die Energie ausgeht.
Wann sollte man Energieriegel einnehmen?
Ihre Hauptaufgabe ist, wie der Name verrät, dem Körper Energie zu spenden. Diese kleine Energiespritze ist dann sinnvoll, wenn die letzte Mahlzeit schon etwas her ist. Beispielsweise für den Lauf direkt nach Feierabend oder nach einer langen Anfahrt zum Wettkampf. Aber auch direkt nach dem Training oder Rennen können sie dir helfen, die körpereigenen Glykogenspeicher schnell wieder aufzufüllen.
Zur Förderung der Regeneration nach einem intensiven Lauf empfehlen sich aber eher Proteinriegel, die mit ihrem erhöhten Eiweißanteil die Muskelreparatur unterstützen und Muskelschäden vorbeugen. Zur Verpflegung während des Rennens eignen sich im Allgemeinen Energie-Gels oder -drinks besser, die wir hier getestet haben:
Wie schnell wirken Energieriegel?
Allgemein sollen Energieriegel im Gegensatz zu Gels oder Getränken den Körper gleichmäßiger und über einen längeren Zeitraum mit Energie versorgen. Da die Kohlenhydrate aus den enthaltenen Lebensmitteln zunächst aufgespalten werden müssen, dauert die Energiefreigabe ein wenig länger. Demnach musst du nach dem Verzehr eines solchen Riegels, je nach Zusammensetzung des Power-Happens, 5–10 Minuten warten, bis er seine Wirkung entfaltet. Dafür fällt der Blutzucker im Anschluss nicht so schnell wieder ab, sondern bleibt relativ konstant oben.
Welche Unterschiede gibt es bei Energieriegeln?
Der wirksame Hauptbestandteil von Energieriegeln sind Kohlenhydrate in irgendeiner Form, also im Prinzip Zucker. Dabei kommt es nun darauf an, in welcher chemischen Form dieser vorliegt. Sogenannte Einfachzucker liefern schneller Energie, lassen aber den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und relativ kurz darauf ebenso stark wieder abfallen. Dieser Effekt kann zum Beispiel gegen Ende eines Rennens willkommen sein, dafür würde man aber eher ein Sportgetränk oder ein Gel einnehmen.
Anders als Gels oder Drinks sollten Riegel sinnvollerweise möglichst lang anhaltend Energie liefern. Dazu müssen sie komplexe Kohlenhydrate, zum Beispiel aus Haferflocken und Nüssen enthalten. Auf der Zutatenliste ganz hinten sollten hingegen einfache Zucker oder Glukosesirup stehen.
Die größten Unterschiede zwischen den verschiedenen erhältlichen Produkten bestehen in der Natürlichkeit der Zutaten. Manche Hersteller setzen voll auf möglichst unverarbeitete Zutaten wie Getreideflocken, getrocknete Früchte oder Honig, andere vertrauen eher auf hochverarbeitete Lebensmittel, um eine chemisch möglichst ideale Zusammensetzung zu erreichen.
Solche klassischen Energieriegel sind oft preisgünstiger als Bio-Riegel, dafür sind diese aber zumindest grundsätzlich gesünder, jedenfalls wenn man öfter Riegel isst. Letztlich muss hier aber jeder selbst entscheiden, was er bevorzugt.
Wer Zeit hat und gern bäckt, kann sich seine Energieriegel relativ leicht selbst herstellen. Wie das geht, zeigen wir im folgenden Artikel – mit Rezepten:
Tipps für die Einnahme und den Kauf von Riegeln
Wichtig für Läuferinnen und Läufer ist neben dem Geschmack und der Gesamtenergiemenge, die ein Riegel beinhaltet (entspricht der Kalorienangabe auf der Verpackung) vor allem die Frage der Bekömmlichkeit. Lies vor dem Kauf und vor dem Verzehr von Riegeln unbedingt die Verpackungsangaben: Je mehr Kohlenhydrate der Riegel enthält, desto länger liefert er dir beim anschließenden Training Energie.
Achte aber auch auf den Fett- und Ballaststoffgehalt. Fett liefert zwar auch Energie, doch in einer Form, die für den Körper nur langsam zu verwerten ist und deshalb die Verträglichkeit des Riegels beeinträchtigen kann. Ballaststoffe sind zwar gesund, können aber ebenfalls schwer im Magen liegen. Der wichtigste Tipp für die Einnahme von Energieriegeln lautet daher: Teste schon im Training, mit welchen Produkten du am besten klarkommst. Mach bitte keine Experimente im Wettkampf!
Wann empfiehlt sich welcher Riegel?
Welche Energieriegel sind vor dem Training oder Wettkampf zu empfehlen?
Energieriegel, die vor dem Training oder einem Wettkampf gegessen werden, sollten nach Möglichkeit sehr kohlenhydratreich sein, damit die Glykogenspeicher gut gefüllt werden und dem Körper für die Belastung genügend Energie bereitsteht. Eine Möglichkeit hierfür sind Riegel auf Haferbasis, auch Flapjacks genannt. Diese Riegel sollten aber schon einige Zeit vor der Belastung eingenommen werden, damit sie nicht schwer im Magen liegen.
Welche Riegel kann man während der Belastung einnehmen?
Wie auch bei Riegeln, die vorm Training oder Wettkampf eingenommen werden, sollten während der Belastung eingenommene Riegel den Magen nicht belasten und keine Probleme, wie beispielsweise Seitenstechen, bereiten. Geeignet sind hierfür Riegel auf Basis von getrockneten Früchten, wie zum Beispiel Datteln oder Aprikosen. Diese spenden durch ihren hohen Fruchtzuckeranteil schnelle Energie. Aber Vorsicht: Während der Belastung können manche Läufer Fruktose nicht so gut vertragen. Daher sollten Riegel auf Fruchtbasis unbedingt in kleineren Stücken getestet werden – und zwar im Training, nicht im Rennen.
Welcher Riegel ist nach einem harten Training oder einem Wettkampf empfehlenswert?
Nach dem Training eignen sich Energieriegel, die sättigen und einen höheren Proteinanteil (Protein = Eiweiß) haben, um die Regeneration zu fördern. Varianten mit beispielsweise Nüssen oder Molkenprotein sind zu diesem Zeitpunkt ideal.
Was gibt es zu beachten?
Jeder Mensch reagiert anders auf bestimmte Zusammensetzungen und Inhaltsstoffe. Zudem können Energieriegel verschiedene Allergene, wie Nüsse oder Soja, enthalten. Bevor also der nächste Lauf mit einem Riegel als Energiequelle zwischendurch geplant wird, sollten Läufer die Inhaltsstoffe auf mögliche Allergene prüfen und ausprobieren, wie gut der Riegel vertragen wird. Denn unter körperlicher Anstrengung und durch die Erschütterungen beim Laufen reagiert der Magen mitunter deutlich empfindlicher.
Wir haben eine große Auswahl verschiedener Riegel getestet. Im Folgenden haben wir unsere Testeindrücke zusammengefasst. Eine subjektive Beurteilung der Tester ist dabei nicht auszuschließen – Geschmäcker sind schließlich verschieden. Diese Produkte sind die Favoriten der Redaktion.
Die Favoriten der Redaktion:
Fruchtiger-Favorit: Nakd raw fruit & nut Bar Dieser Riegel besticht durch 100 % natürliche Zutaten, kalt gepresst und fruchtig lecker.
Natürlich süß: Aerobee Honey Energy Bar Eine gute Portion Energie aus rein natürlichen Zutaten – und das zu einem fairen Preis. Toll!
Energie nach dem Lauf: Lifefood Lifebar Superfoods Dieser gut sättigende, nussige Riegel füllt die Glykogenspeicher nach dem Training oder Wettkampf.
Fazit: Kompakte Energie für unterwegs
Energieriegel sind eine praktische Möglichkeit, den Körper vor und nach dem Training mit Energie zu versorgen, ohne eine vollständige Mahlzeit zu sich nehmen zu müssen. Besonders für ambitionierte Läuferinnen und Läufer, die regelmäßig und intensiv trainieren, können sie hilfreich sein, um Energieschwächen vorzubeugen. Während Einfachzucker schnell Energie liefern, sorgen komplexe Kohlenhydrate für eine lang anhaltende Versorgung. Wichtig ist die Auswahl des passenden Riegels, der sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch der Verträglichkeit überzeugt. Zudem sollte der Riegel möglichst natürliche Zutaten enthalten, um eine gesunde Ernährung zu unterstützen. Letztlich entscheiden der persönliche Geschmack und die individuelle Verträglichkeit über den idealen Energieriegel.