
Überblick
Der New York City-Marathon gilt als das Mekka des Marathonlaufens schlechthin. Das größte Marathonrennen der Welt wird seit 1970 ausgetragen und findet seit 1986 in der Regel am ersten Sonntag im November statt. An die 50.000 Läuferinnen und Läufer nehmen jährlich am New York City-Marathon teil und es sind mehr als zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke dabei. Der Marathon zählt zu den größten Sportereignissen in der Stadt.
Im Vergleich zu den anderen Mega-Marathons wie Berlin oder London laufen die Spitzenläufer in New York etwa zwei bis drei Minuten langsamer. Grund dafür sind die insgesamt fünf Brücken, die es zu überqueren gilt. Dafür bekommt man während des Laufs aber alle fünf Stadtteile des Big Apple zu sehen: Die Strecke führt durch alle fünf Boroughs von New York City. Vom Start in Fort Wadsworth auf Staten Island führt der Kurs des New-York-Marathons durch die Bezirke Brooklyn, Queen, Bronx und Manhatten zum Ziel im Central Park. Der New-York-Marathon gilt als anspruchsvoll, weil insgesamt fünf Brücken zu überqueren sind, darunter die Verrazano Narrows Bridge, die Queensboro Bridge und die Willis Avenue Bridge.
Teilnehmen kann man nur, wenn man sich anmeldet und ausgelost wird, für eine Stiftung läuft oder ein Marathon-Paket bei einem internationalen Reiseveranstalter gebucht hat.
Geschichte und Entwicklung des New York City-Marathons
Am ersten Marathonlauf in New York City, am 13. September 1970, nahmen 130 Teilnehmer teil, von denen lediglich 55 das Ziel erreichten. Bis 1975 fand der New-York-Marathon im Central Park statt. 1976 wurde die jetzige Strecke durch alle New Yorker Stadtbezirke eingeführt, was einen Anstieg der Teilnehmerzahlen von 534 auf über 2.000 mit sich brachte. Drei Jahre später waren es schon über 10.000. 1978 begann die einmalige Erfolgsserie der norwegischen Weltklasseläuferin Grete Waitz, die insgesamt sieben Mal in New York lief und ein Jahr später zur ersten Frau wurde, die einen Marathon in unter zweieinhalb Stunden (2:27:33) rannte.1994 wurde beim New-York-Marathon dann erstmals die Marke von 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überschritten.
Die erfolgreichsten Läuferinnen und Läufer beim New York-Marathon aus Deutschland waren Uta Pippig, die 1993 siegen konnte, und Herbert Steffny als Dritter 1984, aus der Schweiz die Siegerin von 1997, Franziska Rochat-Moser, sowie der Siebte von 2005, Viktor Röthlin. Viele Prominente haben den New-York-Marathon bislang für einen Auftritt genutzt. 1999 nahmen der damalige deutsche Außenminister Joschka Fischer sowie der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider teil. Lance Armstrong lief hier nach dem Rücktritt vom Radsport 2006 seinen ersten Marathon und blieb knapp unter drei Stunden. 2007 absolvierte der Moderator Elton den New-York-Marathon in einer Zeit von 5 Stunden 30 Minuten. 2007 fand am Vorabend des New York-Marathons das Ausscheidungsrennen des US-Leichtathletikverbandes für die Olympischen Spiele 2008 im Central Park statt. Die Fahrkarten nach Peking sicherten sich auf dem welligen Kurs Ryan Hall, Dathan Ritzenhein und Brian Sell. Überschattet wurde das Rennen durch den Herztod des Mitfavoriten Ryan Shay, der bei km 9 zusammenbrach.
2012 wurde der New York-Marathon wegen der Schäden durch den Wirbelsturm "Sandy" kurzfristig abgesagt. Dies tat der Anziehungskraft der Veranstaltung aber keinen Abbruch: 2013 wurde mit 50.266 Läuferinnen und Läufern im Ziel ein neuer Teilnehmerrekord erreicht. 2016 gab es sogar nie zuvor dagewesene 51.338 Finisher. 2019 registrierten die Veranstalter die Rekordzahl von 53.639 Läuferinnen und Läufer im Ziel. Insgesamt erreichten in den 49 Auflagen bis dahin knapp 1,3 Millionen Athleten und Athletinnen das Ziel. Im Jahr 2020 wurde das geplante 50. Jubiläumsrennen aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt. Der New York-Marathon 2021 fand statt, jedoch mit einigen Einschränkungen und das Teilnehmerfeld wurde auf ca. 33.000 Läuferinnen und Läufer beschränkt.

Strecke
Auf der Rampe zur Verrazano-Narrows-Bridge in Staten Island startet mit dem New York City-Marathon die Sightseeing-Tour, die durch so unterschiedliche Viertel wie Brooklyn, Manhattan, durch Harlem und die Bronx führt. Die letzten Meilen verlaufen durch den Central Park. Der New York-Marathon ist berühmt wegen seiner ganz besonderen Stimmung, nicht weil man hier besonders schnell laufen kann. Das Gegenteil ist der Fall: Wegen zahlreicher Brücken und einiger ansteigender Passagen werden beim New-York-Marathon - trotz des Anfeuerungs-Kicks - Bestzeiten nur äußerst selten gelaufen. Deutsche Läuferinnen und Läufer können entweder über die deutschen Reiseveranstalter melden, an der Startnummernlotterie teilnehmen oder sich über ihre Bestzeit beim New York-Marathon qualifizieren.
Jahre mit über 50.000 Läuferinnen und Läufern im Ziel des New York City-Marathons
2013: 50.266
2014: 50.530
2016: 51.394
2017: 50.773
2018: 52.813
2019: 53.639