Noch mehr Komfort: Der neue Adidas UB5
Adidas UB 5 im Test

Zuletzt aktualisiert am 10.09.2024
Adidas UB 5 im Test
Foto: Hersteller

Der neue Adidas UB5 setzt die Ultraboost-Erfolgsgeschichte fort – und bringt sie beim Tragekomfort auf ein noch höheres Niveau.

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Die Erfolgsgeschichte von Adidas Boost startete im Jahr 2015. Den als Boost bezeichneten Mittelsohlenschaum hatte Adidas in Kooperation mit BASF entwickelt, Grundlage bildete ein eTPU: Dieses expandierte thermoplastische Polyurethan war den herkömmlichen EVA-Schäumen in vielen Belangen weit überlegen. Und mit dem Modell Ultraboost wurde ab 2019 ein neues Modell präsentiert, das in Sachen Komfort, Haltbarkeit und Temperetaurbeständigkeit ein Ausrufezeichen setzte – und jetzt abermals für den neuen UB5 eine grundlegende Überarbeitung erfährt. Der UB 5 makriert auf jeden Fall die durchgreifendste Überarbeitung der Ultraboost-Modellgeschichte. Der UB5 ist technisch und optisch überarbeitet – und bei der ersten Anprobe zeigt sich: Der Schuh ist super bequem!

Urs Weber

Der UB 5 zählt aktuell bereits zu den beliebtesten Runningstyles – und zu den Best-Sellern bei Runningschuhen. Das liegt sicher auch am Popularitätsboost durch die Olympischen Spiele: Die von Adidas ausgerüsteten Sportler trugen das Modell bei den Medaillen-Zeremonien, und auch sonst war der Schuh äußerst präsent im Umfeld von Paris. Ein Grund ist auf jeden Fall der hohe, bequeme Tragekomfort.

Mittelsohle: Mehr Schaum

Das Bequeme kommt zum einen aus der Mittelsohle: Sie besteht aus dem leichteren Light Boost – bekannt und eingeführt beim UB Light aus dem letzten Jahr. In der neuen Version UB5 hat Adidas jedoch sehr viel mehr Mittelsohlenschaum verwendet, die Entwickler sprechen von 9 Millimetern mehr Schaum unter der Ferse. War der Fersenbereich auch beim UB Light bereits sehr komfortabel, merkt man eine Qualitätsverbesserung jetzt vor allem im Mittel- und Vorfußbereich, so urteilen die Testläufer.

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Der Abrollkomfort der Sohleneinheit ist dynamisch – dabei hilft auch das neu konstruierte Torsion-System, das für einen guten Übergang vom Rück- auf den Mittelfuß sorgt. „Der UB5 ist sehr komfortabel, aber nicht zu soft“, urteilt ein Testläufer, „jedenfalls im Vergleich zu den noch dickeren und supersoften Mittelsohlen von anderen Herstellern, die noch höher aufbauen.“ Die UB 5-Sohle baut unter der Ferse 39 Millimeter hoch. Die Sprengung beträgt 10 Millimeter. Auch Mittelfußaufsetzer fanden den Support unterm Mittelfuß angenehm.

Obermaterial mit mehr Komfort

Der zweite Garant für die neue Bequemlichkeit: Das Obermaterial besteht aus einem neuen „Primeknit“, das in unterschiedlicher Dichte gestrickt wird. Dabei fällt der gegenüber den früheren Ultraboost-Modellen spürbar geräumigere Vorfußbereich auf – zudem ist das Gewebe hier noch flexibler als im Mittelfußbereich, wo es den Fuß sicher umhüllt. Hinten am Schuh sorgt eine geformte Fersenkappe für Halt, wobei die feste Plastikkappe hinten eine Aussparung hat, auf die Achillessehne wird deshalb kein Druck ausgeübt: „Eine Empfehlung für Läufer, die eine empfindliche Achillessehne haben“, schreibt ein Testläufer.

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Mehr Luft

Ein weiterer Vorzug des neuen Obermaterials: Es lässt spürbar mehr Luft an den Fuß. „Zwar zählt der UB 5 nicht zu den luftigsten Schuhen, aber der Fortschritt gegenüber dem eher warmen Vorgängermodell ist deutlich spürbar“, so eine Testerin, die den Schuh auch während der sommerlichen Tage in Paris bei den Olympischen Spielen trug. Und: Das Obermaterial erwies sich im Testzeitraum als äußerst robust. Etwas Kritik gab es bisweilen – wie schon bei den Vorgängern – am Einstiegsbereich: Das Stretch-Material macht das Anziehen des Schuhs zur fummeligen Angelegenheit; mitunter muss man beide Hände zu Hilfe nehmen. Allerdings orientiert sich die Passform wieder mehr an der „normalen“ Größensortierung; beim Vorgänger UB Light hatten die Testläufer stets geraten, eine halbe bis ganze Nummer größer zu wählen, das ist beim UB 5 nicht mehr nötig aufgrund der üppigeren Platzverhältnisse im Schuh.

Außensohle mit gutem Grip

Die mit Spezial-Sohlengummi (Continental) versehene Außensohle erweist sich nicht nur als äußerst rutschfest, sie zeigte auch im Testzeitraum kaum Verschleiß – der UB 5 lässt auf eine lange Einsatzzeit hoffen, denn auch der generelle Qualitätseindruck des Schuhs ist sehr hoch. Obendrein ist der UB5 im Preis sogar etwas günstiger als sein Vorgänger, dem Ultraboost Light, der bei der Markteinführung 200 Euro kostete.

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Laufeigenschaften: Für das tägliche Training

Die Paradedisziplin der Ultraboost-Reihe ist der alltägliche Trainingseinsatz. Gerade für den ruhigen Dauerlauf eignet sich der UB 5 par excellence. „Der Schuh ist im besten Sinne ein Everyday-Trainer, ein Trainingsschuh, den ich jeden Tag wieder gerne aus dem Schuhregal ziehe“, so das Schlussfazit eines Testläufers. Für ruhige Dauerläufe und für Einsteiger ideal – auch bei höherem Körpergewicht.

Somit hat der Adidas UB5 Potential als „Lieblingsschuh“. Wer mehr Stabilität sucht, sollte zum Modell Adistar greifen; wer mehr Tempo laufen will, findet bei den Adizero-Modellen eine gute Auswahl. Und für ambitioniertere Läufer bietet auch die Supernova-Serie von Adidas eine gute Alternative. Im Trainingsbereich ist der UB 5 vergleichbar mit Schuhen wie dem Brooks Ghost, Asics GEL-Nimbus, Hoka Clifton oder Saucony Ride.

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Fazit: Ultraboost auf höherem Niveau

Der UB5 hat den ursprünglichen Ultraboost-Charakter bewahrt, aber ist dennoch ein neuer Schuh geworden. Passform und Performance sind auf einem neuen, sehr hohen Niveau. Der UB5 ist ein hervorragender Allrounder für den Trainingseinsatz; dass er etwas Dynamik gewonnen hat und ein paar Gramm Gewicht eingespart hat, nimmt man da genauso gerne mit wie das Plus an Raumangebot im Schuh, gerade im Zehenbereich. Unter dem Fuß fühlt sich der UB5 jetzt noch bequemer an als seine Vorgänger.

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  • Gewicht: 292 Gramm (Männer), 248 Gramm (Frauen)
  • Sprengung: 10 mm
  • Preis: 180 Euro