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Angesichts der langen Tradition im Laufschuhbau von Asics ist der Novablast noch ein junges Küken – auch wenn es ihn jetzt bereits in der dritten Version gibt!
Novablast kam gleich gut an
Der erste Novablast hat einen „Wow“-Effekt ausgelöst, mit geringem Gewicht und sehr weicher Dämpfung war er eine echte Bereicherung; die zweite Version bot noch mehr Dämpfungsschaum, dabei aber eine geringere Sprengung (8 Millimeter) und etwas bessere Stabilität – bei ambitionierteren Läuferinnen und Läufern war der Schuh heißbeliebt. Aber einen regelrechten Entwicklungssprung gibt es jetzt mit der dritten Auflage, dem Novablast 3.
Deutlich weniger Gewicht
Der komplette Schuh ist von oben bis unten überarbeitet worden. Die wichtigste Änderung: Das Mittelsohlenmaterial besteht jetzt aus „Flytefoam Blast Plus“, bei den Vorgängern war es noch „Flytefoam Blast“. Der Unterschied: Das neue Material besitzt eine geringere Dichte. Trotz der deutlich volumigeren Zwischensohle ist der Schuh leichter geworden – beim Männermodell um über 20 Gramm. Beim Frauenmodell sind es etwa 5 Gramm.
Komplett neu gedacht
Das „Flytefoam Blast Plus“ ist das gleiche Mittelsohlenmaterial wie im Gel-Nimbus 24 oder beim aktuellen GEL-Kayano 29 - bei beiden Modellen erhielt die Mittelsohle beste Bewertungen. Es handelt sich um Asics‘ softestes Mittelsohlenmaterial, ist 19% leichter als das des Novablast-Vorgängers und sorgt damit für einen im direkten Vergleich deutlich spürbaren Komfortgewinn. Die Sprengung beträgt nach wie vor 8 Millimeter (wie beim Novablast 2), jedoch ist die Mittelsohlendicke jetzt auf stattliche 30 Millimeter unter der Ferse angewachsen (Vorfuß: 22 Millimeter).

Wuchtige Origami-Optik
Der optische Eindruck ist wuchtig. Asics spricht – vielleicht soll es dadurch leichter wirken – von geometrischem Origami-Design in der Sohle; tatsächlich wirkt die seitliche Sohlenansicht wie das Gesellenstück aus der Mittelsohlen-Designschule.

Verbundene Lasche
Auch das Obermaterial wurde gründlich überarbeitet, um nicht zu sagen: Völlig erneuert. Jetzt besteht es nämlich aus einem Monofilament-Mesh, dazu gibt es eine „Notch-Tongue-Construction“: Die vergleichsweise dünne und sehr atmungsaktive Lasche ist über seitliche Bänder elastisch mit der Mittelsohle verbunden. Diese Konstruktion sichert den Schuh bereits am Fuß, noch bevor die Schnürsenkel gebunden wurden. Obendrein hat das Obermaterial ein absolut cleanes Design. Außer an der Ferse gibt es keinerlei Besätze oder Verklebungen.

Neuer Laufeindruck
Der Eindruck beim Hineinschlüpfen und den ersten Schritten ist beeindruckend. „Als wenn ich mich ins weiche Stoffsofa reinsinken lasse“, urteilt ein Testläufer. Beim Loslaufen wir aber deutlich: Der Schuh ist superleicht. Er wiegt in Männergröße US 11 lediglich 262 Gramm; zum Vergleich: Auch ein Hoka Mach 5 ist bei gleicher Größe ist nur 12 Gramm leichter. Dazu hat der Novablast 3 aber ein sehr reaktives Mittelsohlenmaterial: Der Eindruck nach dem Einsinken wird sogleich von einem responsiven Wieder-nach-oben katapultieren gefolgt. „Das Laufgefühl ist wirklich sehr reaktiv“, urteilt ein ambitionierter Läufer aus dem Testteam. Und er ergänzt: „Die Sohle ist spürbar reaktiver als beim Vorgänger.“
Ein Testläufer fasst zusammen: „Die große Qualität des Novablast ist, dass er den Spagat zulässt: Ich laufe gerne im gemütlichen Dauerlauftempo mit dem Schuh, aber es geht eben auch schnell, richtig schnell sogar.“ Mehrere Testläuferinnen und Testläufer empfehlen den Novablast 3 als „idealen Langstrecken-Wettkampfschuh“, so eine Testerin. Allerdings, so schiebt sie nach, sollte man einen neutralen Abrollvorgang haben: „Der Schuh ist zwar deutlich stabiler geworden als die Ursprungsversion, der Novablast 1, aber dennoch ist er weit weg von einem Stabilschuh.“

Bessere Passform
Gleichzeitig erfahren die Passform und das Obermaterial großes Lob; der Halt im Mittelfußbereich ist sehr gut und gegenüber verschiedenen Vergleichsmodellen hat der Novablast 3 eine vergleichbar große Zehenbox. Zudem ist die Fersenpartie (ein Manko bei manchen Konkurrenzmodellen) vergleichsweise flach konstruiert.
Wo gab es Kritik?
So, wie jedes Modell seine Fans hat, gab es auch beim neuen Novablast 3 Kritik. Etwa, dass das Vorgängermodell agiler in der Sohle sei, mehr Torsion zulasse und ein „direkteres Laufgefühl vermittelt“, klagt ein ambitionierter Testläufer. Auch ist die Außensohle ein Spezialist für Straße und schnellen Asphalt – aber auf Schotter oder Waldboden schnell am Rande der Belastung; durch das fehlende Profil rutscht die Sohle auf Schotter schnell weg, beziehungsweise verliert sie schnell den Kraftschluss auf Sand oder Schottersteinen.

Nichts für Überpronation
Ein anderer Kritikpunkt galt dem Laufverhalten bergab: „Die Schnürung überdeckt nur einen kurzen Teil des Fußrückens“, so ein Testläufer, „bei sehr steilen Bergab-Passagen rutscht der Fuß im Schuh nach vorn.“ Während das wohl nur für wenige Läufer ein Nachteil ist, ist ein anderer Kritikpunkt ernster zu nehmen: Aufgrund der nach wie vor sehr agil ausgelegten Mittelsohle in Kombination mit der hohen Bauhöhe, bietet der Novablast 3 bei instabilem Abrollverhalten wenig Halt. Für Läufer, die in der späten Abrollphase stärker nach innen knicken (Überpronation, bzw. bei der so genannten „late stage overpronation“, also dem Abknicken am Ende des Abrollvorgangs), ist der Novablast 3 nicht so gut geeignet.

Hohes Niveau
Die Kritikpunkte können die Qualität des Schuhs aber kaum schmälern – man muss ihn halt für den richtigen Einsatzzweck (harter Untergrund/Straße) hernehmen und der richtigen Zielgruppe empfehlen; also eher aktiveren, ambitionierteren und leichten bis mittelschweren Läufern.
Kein Geheimtipp mehr
Der Novablast ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Er ist oberhalb der Trainingsschuhe (GEL-Cumulus, GEL-Nimbus) angesiedelt, also leichter und für einen deutlich aktiveren Laufstil ausgelegt – und er bietet gleichzeitig deutlich weniger Stabilität.
Überschaubare Konkurrenz
Während der Novablast 1 innerhalb kurzer Zeit ausverkauft war, dürfte der neue Novablast 3 eine ähnliche Beliebtheit erlangen, zumal er mit der Preislage (150 Euro) noch in einem vernünftigen Bereich liegt. Vergleichbare Modelle sind etwa der Hoka Mach 4 (der Mach 5 steht in den Startlöchern, wird kurz nach dem Novablast 3 in den Verkauf kommen), New Balance FF Rebel 2, Altra Rivera 2, Saucony Kinvara 13, True Motion Nevos next gen oder Nike Pegasus 39.
Fazit:
Der Novablast hat bei Asics eine neue Flanke in der Modellpolitik aufgemacht – und die dritte Version, Novablast 3, ist ein regelrechter Flügelstürmer in der Asics-Modellpalette. Die dritte Version ist deutlich stabiler in der Mittelsohle als das Ursprungsmodell, zudem hat es mit der reaktiven Mittelsohle eine explosive Mischung für schnelles Lauftempo erhalten; Wobei, und das ist eine Qualität, die zum Beispiel viele Carbon-Sohlen-Schuhe nicht haben, der Novablast 3 auch sehr gute Laufqualitäten für ruhiges (Dauerlauf-)Tempo mitbringt. Asics ist mit dem neuen Mittelsohlenschaum das Kunststück gelungen, den Schuh leichter und komfortabler zu machen.
Der Asics Novablast 3 in Zahlen
Gewicht: 253 Gramm (Männer), 220 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 150 Euro
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