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Der Cascadia 16 ist im Vergleich zum Vorgänger komplett überarbeitet worden. Das Hauptaugenmerk hat Brooks auf die neue Mittelsohle aus DNA LOFT v2 gelegt, die nun 2 Millimeter dicker, 10 Prozent weicher und 20 Prozent leichter sein soll. Der Trailschuh verspricht also mehr Komfort und soll laut Brooks dafür geeignet sein, jedes Gelände zu erkunden. Das mussten wir natürlich ausprobieren.
Komfort für lange Distanzen und Grip für jedes Terrain
Zunächst haben wir nachgewogen, ob sich die leichtere Zwischensohle auf das Gesamtgewicht des Schuhs auswirkt. Und nein, das tut sie nicht – zumindest nicht positiv. Für Größe US 10 (EU 44) haben wir beim Männermodell ein Gewicht von 336 Gramm ermittelt. Die Vorgängerversion wiegt in gleicher Größe 324 Gramm. Spürbar sind die zusätzlichen 12 Gramm aber nicht.

Dafür merkt man das weichere Dämpfungsverhalten deutlich. Speziell unter der Ferse ist das Mehr an weichem Material zu spüren, welches auch bei langen Distanzen und höherem Körpergewicht für viel Komfort sorgt. Daneben bietet der Cascadia aber auch viel Stabilität. Das liegt hauptsächlich an dem breiten Aufbau der gesamten Sohle. Von den Zehen bis zur Ferse stellt die Sohle eine durchgängige Plattform dar, die im Vergleich zur Vorgängerversion vor allem im Fersenbereich nochmal etwas breiter geworden ist. Damit liegt der Cascadia sicher auf dem Untergrund, bügelt Wurzeln und Steine einfach weg und vermittelt enorm viel Stabilität und Sicherheit. „Der Schuh roll wirklich sehr souverän über jedes Terrain“, urteilt eine Testläuferin.
Diese Souveränität liegt auch an dem Ballistic Rock Shield, welches im Mittel- und Vorfußbereich zwischen Außen- und Mittelsohle eingelassen ist und das schmerzhafte Durchdrücken von Steinen und Wurzeln verhindert. Vermutlich würde allein die dicke Mittelsohle für ausreichend Schutz sorgen, doch mit der zusätzlichen Schutzschicht (oft auch Rock Plate genannt) kann man mit dem gesamten Gewicht auf einem spitzen Stein landen, ohne Schmerzen befürchten zu müssen. „Ich bin, ehrlich gesagt, generell kein Fan dieser Schutzschichten, da so stets Agilität und Rückmeldung verloren gehen“, schreibt dazu jedoch ein Testläufer kritisch. Und so ist es auch beim Brooks Cascadia 16. Der Schuh schützt zwar enorm gut vor dem Untergrund, liefert aber gleichzeitig nicht besonders viel Rückmeldung. Um dem entgegenzuwirken und die Flexibilität zu verbessern, hat Brooks zusätzliche Rillen in die Rock Plate integriert, die man auch durch die Außensohle sieht. Merken tut man davon nichts. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Cascadia 16 sogar noch ein wenig steifer.

Wo wir schon bei der Außensohle sind: Diese wurde beim Cascadia 16 komplett neugestaltet. Sie besteht nach wie vor aus TrailTack-Rubber, hat aber ein anderes Design bekommen. Auffällig ist, dass Brooks die Anzahl der Stollen verringert hat und unter dem Mittelfuß komplett auf ein Profil verzichtet. Ein Nachteil in puncto Grip ist das aber nicht. Die recht tiefen Stollen (4 Millimeter) beißen sich im Gelände auf trockenem wie nassem Untergrund fest. Da die Stollen recht flächig sind, läuft er sich der Cascadia 17 auch auf Asphalt oder Forstwegen nicht wie ein Fremdkörper.
Viel Schutz und guter Halt
Bei einem Trailrunningschuh ist das Obermaterial noch viel wichtiger als bei einem Straßenschuh. Wieso? Der Fuß sollte einerseits sicher gehalten werden und vor Außeneinwirkungen geschützt werden, andererseits aber natürlich nicht drücken oder gar Blasen verursachen. Dieser Spagat gelingt dem Brooks Cascasdia 16 sehr gut.

So sind Schuhkragen und Zunge, welche übrigens an den Seiten festgenäht und direkt mit der Sohle verbunden ist, weich gepolstert. Trotz der breiten Plattform schmiegt sich so das Obermaterial angenehm auch an schmale Füße. Mit der Schnürung sorgt man dann nur noch für den finalen Halt. Egal, ob bergauf, bergab und in Schräglage – der Fuß steht stets sicher im Schuh und rutscht nicht hin und her. Mitverantwortlich dafür sind sicherlich auch die Besätze im Inneren, die die Schnürösen direkt mit der Sohle verbinden.
Hinzu kommt ein Rundumschutz in Form von auf das Obermaterial aufgebrachten Besätzen. Geschätzt die Hälfte des Obermaterials ist mit schützenden Oberlays versehen, die dem Schaft Stabilität geben sowie vor Wurzeln und Steinen schützen. Smart: Die Aufsätze sind nicht vollständig geschlossen, sodass Wasser von innen nach außen entweichen kann. Ach ja, den Brooks Cascadia 16 gibt es auch als GTX-Variante mit einer wasserdichten Gore-Tex-Membran. Diese Modellvariante eignet sich damit auch hervorragend für die kältere Jahreszeit, bei Eis und Schnee.
Fazit zum Brooks Cascadia 16
Der Cascadia ist in seiner 16. Version das, was er schon immer war, nur noch besser: Ein komfortabler Trailschuh für fast jeden Anspruch. Klar, wer in hohem Tempo über die Trails heizen will, findet leichtere Modelle, die mehr Agilität mitbringen, aber auch höhere Anforderungen stellen. Wer einen unaufgeregten und bequemen Schuh für jeden Untergrund und jede Distanz sucht, macht mit dem Cascadia nichts verkehrt.
Der Brooks Cascadia 16 in Zahlen
Gewicht: 298 Gramm (Männer), 269 Gramm (Frauen)
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 140 Euro
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