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Gewöhnlich haben Schuhhersteller bei der Entwicklung eines neuen Modells eine klar definierte Zielgruppe im Auge. Beim neuen Nike React Infinity Run war das anders: Die Nike-Entwickler stellten sich die Frage, warum sich trotz des beträchtlichen Entwicklungsaufwands, der in den letzten 30 Jahren in die Laufschuhtechnologie gesteckt wurde, die Verletzungsquote der Läufer kaum verringert hat. Seit einigen Jahren setzt sich in dieser Frage die Erkenntnis durch, dass eine zu starke Kontrolle des Bewegungsablaufs durch den Schuh etwa durch stützende Elemente (Stichwort Pronationsstütze) offenbar nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
Parallel zu eigenen Untersuchungen in den Nike-Forschungslabors, speziell dem Entwicklungszentrum in Beaverton (USA), ließ man deshalb in einer groß angelegten Studie mit 226 Läufern deren Laufverhalten und den Einfluss der Schuhe auf die Laufbewegung untersuchen. Ziel der Forschung war eine Antwort auf die Frage, wie der Schuh die Laufbewegung sinnvoll unterstützen kann. Neben umfangreichen allgemeinen Erkenntnissen zu allen biomechanischen Aspekten des Laufens resultierte daraus das Modell React Infinity als Weiterentwicklung des Epic React (hier geht's zum Testbericht).
Das Hauptziel der Entwicklung, eine Reduktion des Verletzungsrisikos, wurde offenbar erreicht: Im Vergleich zum Nike Structure 22, einem Bewegungskontrollschuh, sank es um stolze 52 Prozent, so das Ergebnis der von der sportmedizinischen Forschungsabteilung der University of British Columbia durchgeführten Studie. Auf die Berichte unserer Tester darf man also gespannt sein. Die Auswertung präsentieren wir im großen Frühjahrs-Schuhtest in der April-Ausgabe von RUNNER’S WORLD. Eins ist aber jetzt schon sicher: Der React Infinity ist eine der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres. Und das sind seine auffälligsten Merkmale:
Breiter Auftritt
Die nicht gerade schmale Rückfußpartie der Außensohle wird ergänzt durch eine noch breitere Vorfußpartie. So sorgt der Schuh auch ohne die früher genutzten klassischen Stabilitätselemente für Führung und Halt in der Abrollbewegung.
Sanfter Anschub
Die Sohlenkonstruktion des React Infinity nimmt Anleihen beim Nike Vaporfly und dessen „Rocker“-Schaukelstuhlform, die einen besonders sanften und doch dynamischen Abrollvorgang von der Ferse bis zu den Zehen ermöglichen soll. Die Außensohle ist rutschfester geworden.
Stabiler Sockel
Besonders im Vorfußbereich ist die Mittelsohle deutlich voluminöser geworden. In Kombination mit der flächigeren Außensohle ergibt das eine geringere Flexibilität und höhere Verwindungssteifigkeit als beim Epic React.
Weiches Fußbett
Der schon vom Vorgänger bekannte „React“-Schaum in der Mittelsohle ist sehr komfortabel und bietet hohe Rückstellkräfte. Nike-Entwickler sprechen von einem echten „Feel-good-Schaum“. Das Volumen der Mittelsohle ist um 24 Prozent größer als beim Vorgänger Epic React, die Sohlenbasis breiter, die Sprengung (9 mm) in etwa gleich geblieben, das Gewicht leicht angestiegen. Um die Ferse verläuft ein stabilisierender Clip aus härterem TPU.
Nike React Infinity Run Flyknit in Zahlen
Kategorie: Neutral / Dämpfung
Gewicht: 293 Gramm (Herren US 9), 230 Gramm (Damen US 8)
Sprengung: 9 mm (Herren), 8,4 mm (Damen)
Preis: 160 Euro
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