- Mittelsohle: Ausgeklügelte Konstruktion
- Obermaterial: Gut angeschnallt
- Laufgefühl: Direkt und komfortabel
- Fazit
- Zahlen rund um den Schuh
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Im Under Armour-Sortiment klaffte bislang eine Lücke – dort, wo Läuferinnen und Läufer einen schnellen Carbon-Wettkampfschuh, insbesondere auch für den Marathon suchten. Bis jetzt: Under Armour will mit dem Flow Velociti Elite ganz oben mitspielen. Dort, wo Hersteller um Effizienz und den spektakulärsten Schuh für maximalen Speed im Wettkampf buhlen. Ein Prototyp des Velociti Elite bewies sich bereits im Herbst 2022, als Sharon Lokedi mit dem Velociti Elite den New York City-Marathon in einer Zeit von 2:23:23 Stunden gewann. Jetzt ist der Schuh erhältlich und soll Läuferinnen und Läufer zu neuen Bestleistungen bringen.
Mittelsohle: Ausgeklügelte Konstruktion
Optisch macht der Velociti Elite einen unaufgeregteren Eindruck als so manch anderer Wettkampf-Schuh. Er scheint auch flacher aufgebaut, was sich allerdings nicht bestätigt: 31 Millimeter Material finden sich unter dem Vorfuß, 39 Millimeter unter dem Rückfuß. Die Konstruktion des Schuhs ist deutlich aufwändiger als in einem simpler konstruierten Trainingsschuh. Für soliden Komfort sorgt der Mittelsohlenschaum "Flow", der hier erstmals in einer "Supercritical"-Version zum Einsatz kommt: Der Schaum wurde in der Herstellung zusätzlich mit Stickstoff versetzt, was ihn leichter und responsiver macht, ohne dass Dämpfungseigenschaften verloren gehen. Das Material dient gleichzeitig als Außensohle des Schuhs, was vor allem der Gewichtsoptimierung dient. In Sachen Grip bleiben hier keine Wünsche offen – auch bei Nässe.

Auf dem "Bett" aus Dämpfungsschaum liegt über die gesamte Sohlenlänge eine Carbonfaser-Platte. Es gibt steifere und "aggressivere" Carbonplatten als die im Flow Velociti Elite, dennoch versteift sie den Schuh und macht das Abrollen in Verbund mit dem reaktiven Mittelsohlenschaum spürbar energetischer. Über der Carbonfaser-Platte verbaut Under Armour eine Schicht Pebax, ein hochwertiges Mittelsohlen-Material mit stark dämpfenden Eigenschaften. Noch eine Spur leichter als herkömmliches EVA, sorgt die Schicht für zusätzlichen Komfort. Abschließend bildet eine TPE-Einlegesohle die letzte Schicht zwischen Fuß und Boden.
Obermaterial: Gut angeschnallt
Das bereits bekannte Under-Armour-Obermaterial "WARP" erhielt ein Update und ist als "WARP 2.0" noch atmungsaktiver und flexibler geworden. Horizontale und vertikale Kunststoff-Bänder ziehen sich über den gesamten Fuß. Under Armour vergleicht sie mit "Anschnallgurten", die den Fuß sicher im Schuh halten. Ein Tester verglich das hauchdünne, luftdurchlässige Material sogar mit "Origami-Papier". So leicht wie Origami-Papier reißt "WARP 2.0" zum Glück nicht: Das Material ist robust, hält den Fuß sicher auf der Sohle, ohne einzuengen. "Vor allem passt es sich dem Fuß während der Laufbewegung besser an, als zunächst vermutet", findet eine Testerin.
Die Passform des Schuhs wird Läuferinnen und Läufern entgegenkommen, die in Wettkampf-Modellen oft zu wenig Platz finden: Der Velociti Elite fällt im Vorfuß deutlich weiter aus als viele vergleichbare Modelle. Mittel- und Rückfuß sind dagegen normal geschnitten.
Laufgefühl: Direkt und komfortabel
Die Sohlenkonstruktion des Velociti Elite ist sehr aufwendig. Das Carbon-Element in Kombination mt der Rockerkonstruktion sorgen für einen dynamischen Abrollvorgang, während die Dämpfungselemente für spürbaren Komfort sorgen. Das Laufgefühl unterscheidet sich dennoch von vielen Super Shoes – der Velociti Elite läuft sich etwas weniger aggressiv und extrem. Das Laufverhalten ist meistens geprägt von einer sehr steifen Carbonplatte in Kombination mit butterweicher, hoch gebauter Dämpfung - dies im Velociti Elite anders. Der Schuh bietet verhältnismäßig viel Stabilität gepaart mit einem direktem Laufgefühl, das gerade auf langer Distanz für viele Läuferinnen und Läufer von Vorteil sein dürfte. Der Schuh läuft weniger Gefahr, schwammig und instabil zu wirken.
Der Schuh lässt sich als Super Shoe bezeichnen, ist aber weniger "extravagant", glänzt jedoch mit einem Sweet Spot zwischen direktem Laufgefühl und Dynamik. Dadurch wird er außerdem vielseitiger: "Für mich ist der Schuh eine top Option für Intervall-Einheiten", findet ein Tester. So findet der Schuh auch seinen Platz im Training und funktioniert sogar auf der Bahn. Leichte bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer finden hier also einen Schuh für Training und Wettkampf. Er eignet sich für grundsätzlich jeden Laufstil.
Für viele Läuferinnen und Läufer könnte das Modell eine willkommene Alternative zu anderen Super Shoes sein. Der Flow Velociti Elite eignet sich ebenso gut für kürzere Wettkampfdistanzen und ist über 10 Kilometer oder den Halbmarathon eine mindestens genauso dynamische Option wie für den Marathon.

Fazit
Der Flow Velociti Elite bringt frischen Wind ins Performance-Segment. Nicht nur, weil sich mit Under Armour ein weiterer Hersteller in die Konkurrenz einreiht, sondern auch durch seine Andersartigkeit. Die Verbindung aus Komfort und direkterem Laufgefühl bei gleichzeitig weniger aggressivem Eingreifen der Carbonplatte machen den Flow Velociti Elite zu einem Modell, welches vielseitig einsetzbar ist. Für schnelles Training und Wettkämpfe irgendwo von 10 Kilometern bis zum Marathon ist der Schuh eine dynamische Lösung.
Zahlen rund um den Schuh
Gewicht: 210 Gramm in Unisex-Größe 9
Sprengung: 8 Millimeter
UVP: 250 Euro
Hier bestellen: Unisex-Modell.