„Ich habe nach dem Laufen, auch nach nur einer halben Stunde, den Geruch von Ammoniak in der Nase. Warum?“ Diese Frage kommt unter Läufern gar nicht so selten vor. Unser Trainingsexperte Martin Grüning erklärt, woher das Phänomen kommt.
Beim Schwitzen wird unter anderem auch Eiweiß abgesondert. Dieses ist ein „gefundenes Fressen“ für die Bakterien, die ständig in Ihrer Achselhöhle und auf anderen Körperteilen nisten. Und während die Bakterien das Protein zersetzen, sondern sie einen üblen und stechend riechenden Geruch ab, Ammoniakgeruch. Wonach und wie stark dieser riecht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Beispiel: Substanzen, die bereits auf der Haut sind, wie Parfüm von Körpercremes, riechen oft unangenehm intensiv, wenn sie sich mit Schweiß vermischen beim Sport. Der Schweiß selbst riecht leicht nach Ammoniak, wenn der Körper beim Laufen das Eiweiß abbaut.
Normalerweise verwenden die Muskeln Kohlenhydrate und Fett als Brennstoffe beim Laufen, aber der Körper greift auch auf Aminosäuren zurück. Wenn die Muskeln diese beim Sport zur Energiegewinnung verbrennen, trennen sie Stickstoff aus den Aminosäuremolekülen und bringen ihn in die Blutbahn. Im Blut wird der Stickstoff anfangs in Ammoniak verwandelt, danach erst in Harnstoff. Wenn Sie also Ammoniakgeruch wahrnehmen, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Kohlenhydratspeicher stark entleert sind.
Zu leeren Kohlenhydratspeichern kann es schnell kommen, wenn Sie morgens vor dem Frühstück laufen. In diesem Fall heißt es: Speicher schnell mit einem kohlenhydratreichen Frühstück wieder auffüllen. Bemerken Sie den Geruch häufiger bei Ihren morgendlichen Runden, probieren Sie am Abend mehr Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Versuchen Sie gerade abzunehmen, zeigt Ihnen der Geruch, dass Sie es übertreiben. Reduzieren Sie die Kohlenhydrate in Ihrer Ernährung nicht zu stark, denn der Körper benötigt diesen Brennstoff. Denken Sie daran, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung am gesündesten ist.
Sobald Sie den stechend riechenden Geruch von Ammoniak in der Nase haben, sollten Sie sich Gedanken über Ihre Ess-Verhalten machen. Da Sie den Ammoniak-Geruch nach einer Laufeinheit wahrnehmen, deutet das auf eine unzureichende Kohlenhydratzufuhr hin. Normalerweise gewinnt der Körper Energie aus Kohlenhydraten. Sind davon allerdings zu wenige vorhanden, greift er auf Eiweiße zurück. Damit er diese zur Energiegewinnung nutzen kann, müssen sie zuerst gespalten werden. Dabei entsteht Ammoniak, das giftig ist und sofort über die Blutbahn zur Leber transportiert wird um dort zu Harnstoff umgewandelt und somit entschärft zu werden um später über den Urin ausgeschieden zu werden. Der einfachste Weg, den Ammoniak-Geruch wieder los zu werden ist also, auf eine ausreichende Kohlenhydatzufuhr zu achten.
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