Baselayer-Funktionsshirts im Test

Eine gute Basis
Baselayer fürs Laufen im Test

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 19.11.2025
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Baselayer fürs Laufen im Test
Foto: Redaktion

Baselayer-Funktionsshirts sitzen zwar als unterste Schicht auf der Haut, „unterste Schublade“ sind sie deswegen aber noch lange nicht. Gerade als erste Schicht im Lauf-Outfit übernehmen sie an kalten Tagen wichtige Funktionen, um den Körper warm und trocken zu halten. Wie das funktioniert? Wir erklären es.

Was ist ein Baselayer?

Die Hauptaufgabe des Baselayers ist die Regulation der Körpertemperatur an kalten Tagen. Das Kleidungsstück soll den Körper in eisiger Kälte warm und zeitgleich trotz der Anstrengung möglichst trocken halten. Dafür besteht es aus Funktionsmaterialien wie Kunstfasern oder Merinowolle. Der Baselayer liegt direkt auf der Haut, bildet also die unterste Schicht des Zwiebellooks. Ist diese Schicht funktional und wärmend, reicht eine wind- oder regenabweisende Jacke darüber meist vollkommen aus. Jede weitere Kleidungsschicht ist schließlich beim Laufen lästig.

Baselayer können sowohl langärmlig als auch kurzärmlig sein, alle erfüllen dieselbe Funktion – den Oberkörper vor Kälte zu schützen. Dafür ist es sinnvoll, dass sie länger geschnitten sind, um mit dem Hosenbund zu überlappen. So kann keine kalte Luft unter das Oberteil gelangen.

Die Top-3-Baselayer: Unsere Empfehlungen

Diese Shirts kamen im Test besonders gut an:

🏆 Weich, bequem und funktional: Salomon Sense Aero Seamless Tee (Frauenmodell/Männermodell) – dieser Baselayer vermittelt ein nahtloses Tragegefühl und weist eine hohe Funktionalität auf.

🏆 Elastischer „Hautschmeichler“: Saysky Mesh Baselayer Long Sleeve (Unisex-Modell) – laut unserer Testerin hat dieses Longsleeve Lieblingsteil-Potenzial.

🏆 Gut für Haut und Umwelt: Aclima Warmwool Crewneck (Frauenmodell) – Das wärmende, dicke Longsleeve besteht aus zertifizierter Merinowolle und wird fair produziert.

Die aktuellen Baselyer im ausführlichen Test

Wärme- und Feuchtigkeitsmanagement: So funktioniert ein Baselayer

Ein gelungenes Baselayer-Shirt zeichnet sich vor allem durch ein funktionales Feuchtigkeitsmanagement aus. Denn viele Läuferinnen und Läufer haben in der kalten Jahreszeit immer wieder mit demselben Problem zu tun: Ist die Kleidung direkt auf der Haut erst mal nassgeschwitzt, kühlt der Körper schnell aus, auch unter mehreren Schichten. Die Aufgabe eines Baselayers ist es vor allem, die Haut möglichst trocken zu halten. Wenn sich warme und feuchte Luft direkt an der Haut sammelt, entsteht ein Temperaturgefälle zur äußeren Seite des Materials (also der Seite, die nicht auf der Haut liegt). Durch die Fasern von Baselayern kann sich Feuchtigkeit nach außen ausdehnen und verdunstet an der Außenseite des Kleidungsstücks.

Materialien im Vergleich: Merino oder Synthetik?

Die meisten Baselayer bestehen aus synthetischen Stoffen – inzwischen sind aber auch Modelle mit Merino-Anteil immer beliebter. Merinowolle isoliert sehr gut und ist ein natürlicher Rohstoff – allerdings kann die Wolle weniger gut mit Feuchtigkeit umgehen und trocknet nicht so schnell wie Synthetikfasern. Für schweißtreibende Aktivitäten sind Kunstfasern oft die bessere Wahl, während Merinowolle bei gleichmäßigem Ausdauersport und für Aktivitäten bei kühleren Temperaturen geeignet ist. Eine Materialmischung kombiniert die isolierende Wirkung der Merinowolle mit dem Feuchtigkeitsmanagement der Kunststofffasern.

Produkte aus Merinowolle sind zudem immer erheblich teurer als jene aus Kunstfasern, zeitgleich aber auch deutlich umweltfreundlicher. Während erstere biologisch abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, verunreinigen letztere durch ihren Mikroplastik-Anteil unser Grundwasser beim Waschen.

Worauf sollte man beim Kauf eines Baselayers noch achten?

Achte bei der Auswahl eines perfekten Baselayer-Shirts auf die folgenden Punkte:

Schnitt und Sitz des Shirts

Ein Baselayer für kühle Tage sitzt im Idealfall eng auf der Haut. So können die Funktionsmaterialien Feuchtigkeit besonders gut nach außen transportieren – bei einem Shirt mit guter Funktion muss man sich außerdem keine Sorgen machen, dass es nasskalt auf der Haut klebt. Zudem sollte es lang geschnitten sein, sodass du es problemlos in die Hose stecken kannst und das Auskühlen des Rumpfs verhindert wird.

Materialdicke

Wie sehr das Baselayer wärmt, ist letztlich Geschmackssache und abhängig von der Außentemperatur. Während einige Läuferinnen und Läufer mit dünneren Materialien gut zurechtkommen, kann es für andere gar nicht warm genug sein. Hier kommt es ganz auf deine Vorlieben an, grundsätzlich empfehlen sich jedoch eher wenige, gut wärmende Schichten als wahllos übereinander gezogene Oberteile.

Materialmix

Synthetikfasern trocknen schnell und absorbieren Feuchtigkeit effizient und sicher, Wolle hingegen wärmt sehr gut und ist umweltfreundlich. Achte bei der Auswahl eines Baselayers auf einen Materialmix, der zu deinen Bedürfnissen und Vorstellungen passt.

Wie eng muss ein Baselayer sitzen?

Ein Baselayer sollte sitzen wie eine zweite Haut – ohne einzuengen. Die körpernahe Passform ist entscheidend, um Flüssigkeit effektiv vom Körper ableiten zu können. Nur so wirken die Funktionsmaterialien, wie sie sollen. Sitzt das Oberteil zu locker, kann es wiederum zu Reibung und Feuchtigkeitsbildung an der Haut kommen. Statt eines wohlig warmen Gefühls erlebst du dann eher eine feuchte Kälte. Dennoch darf der Baselayer nicht einschnüren oder gar die Blutzirkulation stören. Sein Material sollte elastisch genug sein, um deinen Bewegungsradius nicht einzuschränken. Auch der Schnitt muss, besonders bei langärmligen Oberteilen, viel Bewegung zulassen.

Fazit