New Balance Fresh Foam Vongo v4

Unkonventioneller Stabilschuh
New Balance Fresh Foam Vongo v4 im Test

Zuletzt aktualisiert am 12.10.2020
New Balance Vongo
Foto: Hersteller

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Das Modell Vongo von New Balance kam 2016 auf den Markt – und brach schon da mit einigen Traditionen im Stabilschuhbereich. Im Gegensatz zu vielen anderen stabilen Modellen verzichtet New Balance hier auf die traditionelle Medialstütze. Gemeint ist damit das Element aus härterem Schaum oder Kunststoff, dass auf der Schuhinnenseite sitzt und die Abrollbewegung stabilisieren soll (zu finden z.B. im Asics Gel-Kayano oder bei New Balance im Modell 860). Außerdem hat der Vongo eine untypisch geringe Sprengung. Wie sich das anfühlt, haben wir getestet.

Eine schräge Mittelsohle stabilisiert das Abrollen

Auf den ersten Blick unterscheidet den Vongo kaum etwas von seinen New-Balance-Neutralschuhkollegen wie dem Beacon und dem 1080. Die voluminöse Mittelsohle und das dezente Mesh-Obermaterial sind die typischen Kennzeichen. Bei den ersten Schritten stellt man aber schnell den Unterschied fest: Der Vongo stabilisiert die Abrollbewegung und schwächt das Einknicken des Fußes, also die Überpronation, ab.

Das funktioniert durch eine asymetrisch aufgebaute Mittelsohle. Die innere Seite steht etwas höher als äußere - dadurch steht der Fuß leicht schräg im Schuh. Gehhalten wird er dabei von einer festeren Fersenkappe. Auf eine zusätzliche Stütze wird verzichtet. Das kommt dem Abrollkomfort zugute: Im Vergleich zu anderen Stabilmodellen fühlt sich das Laufen sehr rund an.

Geringe Sprengung und genug Dynamik

New Balance Vongo
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New Balance verspricht, dass der Vongo für weich gedämpftes Laufen steht. Das stimmt, aber genau wie bei den anderen Mitgliedern der Fresh-Foam-Familie, ist auch hier die Kombination aus weicher Dämpfung und einem dynamischeren, reaktionsfreudigeren Laufgefühl sehr gelungn. Hinzu kommt, dass der Schuh für einen Stabilschuh überraschend flexibel und kaum torsionssteif ist.

Auffällig auch: der Vongo hat gerade mal eine Sprengung von 4 Millimetern. Das ist - insbesondere für den Stabilschuhbereich - ungewöhnlich gering. Zum Vergleich: Bei anderen Stabilmodellen steht die Ferse normalerweise 8,10, manchmal sogar 12 Millimeter höher als der Vorfuß. Das verleiht dem Vongo ein natürlicheres Laufgefühl - denn je geringer die Sprengung, desto weniger greift ein Schuh in die natürliche Laufbewegung ein. der Vongo besetzt damit eine Lücke für Läuferinnen und Läufer, die sich Stabilität wünschen, dafür aber nicht auf eine geringe Sprengung verzichten wollen.

Neu designtes Obermaterial

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Signifikant neu bei Version 4 ist das neu gestaltete Obermaterial. Zum Einsatz kommt zum ersten Mal der sockenähnliche Kragen, der die klassische Zunge ersetzt. Verwendet wird dafür ein fester gestricktes Material, das ein wenig an Nikes Flyknit erinnert. Das sitzt gut am Fuß, ist aber naturgemäß weniger stark gepolstert als der herkömmliche Schuhaufbau. Ob man diese Konstruktion mag oder nicht ist Geschmackssache. In jedem Fall verleiht sie dem Schuh ein modernes, alltagstaugliches Aussehen.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Stabilschuh mit guten Laufeigenschaften

Der Vongo ist ein Schuh für normalgewichtige Läufer mit leichter Überpronation, die eine geringe Sprengung ausprobieren wollen. Er legt den Fokus auf Komfort und ist deshalb bestens für das alltägliche Training geeignet. Dank des bewährten Fresh Foam bringt er aber auch ein ordentliches Maß an Dynamik mit.

New Balance Vongo V4 in Zahlen

Kategorie: Stabiler Dämpfungsschuh
Gewicht: 257 Gramm (Herren) / 306 Gramm (Damen)
Sprengung: 4 Millimeter
UVP: 146 Euro
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