Wer läuft, muss auch regenerieren. Auf der Couch zu liegen, gehört also im Grunde zum Training. Und wer beim Entspannen nicht genug vom besten Sport der Welt bekommt, kann sich mit unseren Film-, Dokumentations- und Serientipps für Läuferinnen und Läufern etwas Inspiration und Motivation ins Wohnzimmer holen.
Im Folgenden finden Sie unsere absoluten Favoriten, die uns bewegt oder berührt oder einfach nur erfreut haben.
Ihr Lieblingslauffilm fehlt noch? Schicken Sie uns Ihre Empfehlung(en) gerne mit einer kurzen Begründung an webmaster@runnersworld.de.
Unsere Lieblingsfilme übers Laufen
Brittany Runs a Marathon

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Die Selbstfindungskomödie „Brittany Runs a Marathon“ ist ein echtes Feel-Good-Movie und genau das richtige Mittel gegen den aktuellen Corona-Frust. Brittany ist eine junge, stark übergewichtige New Yorkerin, die sich mehr schlecht als recht über Wasser hält. Ihre Freundinnen schätzen sie nur als „die lustige Dicke“ mit der man hemmungslos Party machen kann, nehmen ihre Probleme sonst aber nicht wahr. Als sie versucht, von ihrem Arzt ein Aufputschmittel zu bekommen, hält dieser ihr den Spiegel vor und warnt sie vor gravierenden Schäden, sollte sie so weiterleben wie bisher. So entdeckt Brittany das Laufen für sich – erst nur einmal um den Block, dann einmal ums Karree, und schließlich lässt sie sich von einer Nachbarin zu einer Laufgruppe im Park überreden, wo sie neue Freundschaften schließt. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden fasst sie schließlich den Entschluss, im kommenden Jahr den New-York-Marathon zu laufen. Bis es aber dazu kommt, gibt es noch einige Rückschläge für Brittany. Wem das jetzt alles zu vorhersehbar klingt (und auch etwas nach erhobenem Zeigefinger): Die Geschichte ist wirklich ganz herzerfrischend erzählt und die Hauptdarstellerin Jillian Bell haucht ihrer Figur Brittany mit ihrem Mut zur Uneitelkeit und ihrem Humor sehr viel Leben ein.
Stefan Siegl
Die Stunde des Siegers

Chariots of Fire, wie der Film im Original heißt, beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte zweier britisches Leichtathleten, die an den Olympischen Spielen 1924 in Paris teilnehmen. Es geht um Antisemitismus, Glaube, Liebe und Ehre. Ein Epos, der mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet wurde und den wirklich jeder gesehen haben muss.
Martin Grüning
Forrest Gump

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„Lauf, Forrest, lauf“ hat sich mittlerweile fast schon zum geflügelten Wort entwickelt. Im Gegensatz zur Romanvorlage joggt die Hauptfigur, Forrest Gump, im Film nämlich jahrelang quer durch die USA, was die Gesellschaft regelrecht in Aufruhr versetzt. Zugegeben, das ist nicht die Haupthandlung. Vielmehr geht es in Forrest Gump um einen Menschen, der vielleicht nicht den höchsten IQ hat, aber dennoch eine weite Reise um die Welt macht, in den Krieg zieht, Freunde findet und wieder verliert und nebenbei berühmte Menschen trifft. Beim Laufen aber ist er völlig frei – und obwohl Forrest so anders zu sein scheint als viele andere Menschen, führt der Film doch eindrucksvoll vor Augen, dass das Laufen etwas ist, das uns alle eint. Denn (fast) jeder kann es. Fazit: Einfach und gleichzeitig verrückt, dabei sehr unterhaltsam.* Auch der Soundtrack ist im Übrigen sehr zu empfehlen.
Ela Wildner
Sein letztes Rennen

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Paul Averhoff (gespielt von Dieter Hallervorden) und seine Frau Margot mussten ins Altenheim, wo Paul es schon bald nicht mehr mit singen und basteln aushält. Ist das schon das Ende? Für ihn, der als junger Mann Olympisches Gold im Marathon geholt hat? Nein! Er schnappt sich seine alten Laufschuhe und beginnt mit dem Marathontraining. Mit seiner Leidenschaft, Hartnäckigkeit und Begeisterung steckt er schließlich alle Mitbewohner und Pfleger an, die ihn zunächst für völlig verrückt gehalten hatten. Ein zauberhafter, bewegender Film über das Alter mit Spaßvogel Dieter Hallervorden diesmal als Charakterdarsteller, bei dem man durchaus die ein oder andere Träne verdrücken kann.
Britta Ost
Saint Ralph

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Die Tragikomödie erzählt die Geschichte des 14-jährigen Ralph Walker (gespielt von Adam Butcher), dessen Mutter im Koma liegt. Ralph ist überzeugt, dass nur ein Wunder seine Mutter wieder aufwecken kann. Ralph wird im Internat beim Masturbieren erwischt und muss zur Strafe in der Crosslauf-Mannschaft seiner Schule mittrainieren. Dabei schnappt er auf, dass der Trainer sagt, dass es einem Wunder gleichkäme, wenn ein Jugendlicher den Boston-Marathon gewinnt. Also beginnt er für den 1954er Boston Marathon zu trainieren, um ihn zu gewinnen – obwohl er eigentlich lieber Rauchen oder Mädchen treffen möchte. Tatsächlich erreicht er eine Form, die den Marathonsieg nicht aussichtslos erscheinen lässt – doch der Schuldirektor und auch die Freunde glauben dennoch nicht an ihn. Allen Widrigkeiten zum Trotz, steht Ralph Walker schließlich am Start des Marathons und läuft das Rennen seines Lebens.
Martin Grüning
Lola rennt

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Manni (Moritz Bleibtreu) arbeitet in Berlin als Kurier für einen Hehler und hat dummerweise den Stoffbeutel mit 100.000 Mark liegen gelassen, den er in 20 Minuten abliefern sollte. Verzweifelt ruft er seine Freundin Lola (Franka Potente) an, die ihm zur Hilfe eilt. 20 Minuten rast sie durch Berlin, um dabei 100.000 Mark zu besorgen und diese Manni zu bringen – und das nicht nur einmal, sondern gleich dreimal, denn die Geschichte wird nacheinander in drei Versionen erzählt, die durch scheinbar kleine unterschiedliche Details zu völlig anderen Wendungen führen. Ein atemberaubender, mitreißender und kurzweiliger Film der Neunziger mit einer fast durchgehend rennenden Franka Potente als Lola.
Britta Ost
Die besten Laufdokumentationen
Beyond The Doubt – The Transalpine Run
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Der Transalpine Run ist eines der ikonischsten Etappenrennen der Welt. In Zweierteams gilt es die Alpen von Deutschland, über Österreich und die Schweiz bis nach Italien zu überqueren – 266 Kilometer und 15565 Höhenmeter. Diese Dokumentation begleitet drei Teams und nimmt uns Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die Trails. Mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und emotionalen Interviews schafft es diese Dokumentation den Mythos hinter dem Transalpine Run zu vermitteln.
Henning Lenertz
Found on 49 – The Story of Jim Walmsley
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Jim Walmsley ist einer der besten Ultraläufer der Welt. Doch 2016, bei seinem ersten 100-Meilen-Lauf, ist Jim noch ein unbeschriebenes Blatt. Dieser Film zeigt ihn in den Wochen vor dem Western States Endurance Run und während des Rennens, bei dem er auf lange auf Rekordkurs ist, dann aber einen folgenschweren Fehler begeht. Für alle Fans von Jim oder des Westen States ist dieser Film quasi ein Pflichtprogramm – aber auch alle anderen erleben während der knapp 50 Minuten spannende Einblicke in die Welt des Ultralaufs.
Henning Lenertz
Free to run

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Der Schweizer Filmemacher Pierre Morath erzählt die Geschichte des Langstreckenlaufs, wie es von einem Sport für verrückte Männer zur Massenbewegung von Frauen und Männern wurde. Er verfolgt dabei vor allem die Biografien dreier Pioniere des Sports: er beschreibt die Geschichte der Kathrine Switzer, die 1967 als erste Frau den Boston-Marathon mit offizieller Startnummer mitlief, die Geschichte des charismatischen Topläufers Steve Prefontaine, der zum Role Model wurde, aber schon mit 24 Jahren bei einem Autounfall starb, und die Geschichte des Fred Lebow, der den New York-Marathon aus dem Central Park in die Straßen der Megacity brachte und zu einem Massenevent machte. Der Dokumentarfilm lebt von den Archivbildern, von denen viele bis zum Erscheinen des Films noch unveröffentlicht waren, und von den vielen Rückblicken und Erfahrungsberichten diverser Zeitzeugen, die die Geschichte des Freizeitsports Laufens maßgeblich begleitet haben.
Martin Grüning
Unbreakable: The Western States 100
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Unbreakable ist ein Film, den jeder Läufer gesehen haben muss. Wirklich! Die Dokumentation aus dem Jahr 2010 betrachtet vier bis dahin ungeschlagenen Ultraläufer – ja, leider nur Männer –, die beim Western States Endurance Run, dem ältesten und wohl berühmtesten 100-Meilen-Rennen der Welt, zum ersten Mal aufeinandertreffen. Dabei ist es egal, ob man Kilian Jornet, Hal Koerner, Anton Krupicka oder Geoff Roes kennt und ob man selbst Ultraläufer ist oder nicht. Ich garantiere, dass die Faszination ob der Historie und der Brutalität dieses Laufes jeden in seinen Bann zieht. Nachdem ich mir zum ersten, aber nicht einzigen Male die 105 Minuten gegönnt habe, war mir klar, dass ich irgendwann selbst einmal von Squaw Valley nach Auburn laufe werde. Bevor es soweit ist, werde ich den Film sicher noch einige Male anschauen. Gut, dass es ihn gerade kostenfrei bei YouTube (siehe oben) gibt.
Henning Lenertz
The Barkley Marathons – The Race That Eats It Youngs
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Hier sehen: Stream
Die Barkley Marathons sind trotz des Plurals nur ein Event – ein 100 Meilen langes Rennen durch den Frozen Head State Park im US-amerikanischen Tennessee. Gelaufen werden fünf Runden auf einer jährlich veränderten Strecke. Die knapp 40 Läuferinnen und Läufer müssen sich dabei mithilfe von Karte und Kompass orientieren. Stand heute (2023) haben erst 17 Läufer die Strecke innerhalb des Zeitlimits von 60 Stunden bewältigt. Was den Film über dieses
Where Dreams Go To Die
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Filmemacher Ethan Newberry (The Ginger Runner) begleitet den kanadischen Trail- und Ultraläufer Gary Robbins zwei Jahre lang bei zwei Versuchen die legendären Barkley Marathons (siehe oben) zu meistern. Selbst wer sich in der Welt der Ultratrails nicht zu Hause fühlt, wird die Faszination des Events während dieser emotionalen Dokumentation spüren.
Henning Lenertz
Unser Serientipp für Läuferinnen und Läufer
Atypical

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Sam Gardner, die Hauptfigur der amerikanischen Serie "Atypical", ist 18 Jahre alt und hat eine Autismus-Spektrum-Störung. In der Serie dürfen wir alle Stolpersteine auf seinem Weg in ein selbstständiges Leben und in seine erste Beziehung hautnah miterleben. Seine Schwester Casey, seine Eltern Elsa und Doug, Sams Arbeitskollege Zahid und die Therapeutin helfen ihm dabei, sind aber auch alle wunderbar gezeichnete Charaktere mit unterschiedlichsten Herausforderungen. Casey, die Sam in der Schule unterstützt, ist eine talentierte Läuferin und erhält darüber ein Stipendium auf einer High School in einer anderen Stadt – sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren eigenen Träumen, der sportlichen und schulischen Herausforderung und der Verantwortung Sam gegenüber. Und dann ist da auch noch die komplizierte Beziehung zwischen Casey und Evan (wobei das nicht die einzige komplizierte Beziehung in dieser Serie ist).
Britta Ost
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