Im Supermarktregal sind die kleinen grünen Knospen meist neben den Essiggurken zu finden. Aber was steckt drin in den Superfoods?
Was genau sind Kapern?
Kapern sind die Blütenknospen der immergrünen Kapernpflanze, bevor diese blüht. Die Knospen sind eiförmig, etwa einen Zentimeter lang und haben einen langen Stiel. Kapern werden gleich nach der Ernte gereinigt und in Essig, Salz, Salzlake oder Öl eingelegt. Sie zählen zu den Gewürzen. Wird der Zeitpunkt der Ernte übergangen, entstehen aus den Knospen Blüten, die im Laufe der Zeit zu Früchten, den sogenannten Kapernäpfeln heranreifen. Auch diese sind, vorwiegend in Essig eingelegt, im Supermarkt zu finden.
Wie schmecken Kapern?
Geschmacklich werden die Knospen oft als leicht scharf und herb-würzig empfunden. Sie halten sich in luftdicht verschlossenen Gläsern und mit Lake bedeckt mindestens ein Jahr. Nach dem Einlegen riechen Kapern zwar würzig, nehmen aber auch ein wenig von dem Duft der Lake an. Ihr Geschmack verändert sich in Salz eingelegt am wenigsten. Daher eigenen sie sich in dieser Form für den Großteil der Gerichte. Übrigens, Qualität und Preis der Kapern richten sich nach ihrer Größe: je kleiner die Kaper, desto milder schmeckt sie, und umso höher ist ihr Preis.
Woher stammen Kapern?
Die Kapernsträucher wachsen am liebsten da, wo nichts anderes gedeiht. Auf kargen, unfruchtbaren Böden oder Felsen fühlen sich die Pflanzen am wohlsten. Geografisch kommen sie verteilt im Mittelmeerraum vor. Dort sind die Wachstumsbedingungen am geeignetsten. Die besten Kapern soll es angeblich auf einer kleinen sizilianischen Insel namens Salina geben. Aber auch in Nordafrika findet man Gebiete, in denen die Sträucher wachsen.
Sind Kapern gesund?
Kapern wird fast schon eine gewisse Heilkraft nachgesagt. Sie seien dafür zuständig, den Blutzucker- und Cholesterinspiegel zu senken, Entzündungen und Allergien entgegenzuwirken sowie das Immunsystem zu stärken. Sie verringern außerdem angeblich das Krebsrisiko und helfen bei Leberbeschwerden. Bei Rheuma-Patienten soll ein Tee, bestehend aus der Rinde des Kapernstrauches, Besserung bringen. Die Rinde kann nebenbei auch bei Zahnschmerzen eingesetzt werden. Wer unter diesen leidet, kann einfach auf der Rinde kauen. Parallel überzeugen die Nährwerte zum Beispiel mit einem Energiegehalt von nur 23 kcal auf 100 Gramm. Kapern haben also eine positive Wirkung auf den Körper und die ablaufenden Prozesse. Dennoch sollen Sie beachten, dass die in Salz oder Essig eingelegten Kapern recht salzhaltig sind. Das kann bei zu großen Verzehr negative Auswirkungen vor allem auf den Wasserhaushalt im Körper haben. Auch der Energiegehalt erhöht sich natürlich erheblich, sobald Öl beigefügt wird.[Link auf Beitrag 135280]
Welche Vitamine und Mineralstoffe stecken in Kapern?
Zuständig für die oben genannten positiven Wirkungen sind in der Frucht enthaltene Vitamine und Mineralstoffe. Kapern bestehen zwar zu etwas mehr als 80 % aus Wasser. Dennoch enthalten sie wichtige B-Vitamine für den Stoffwechsel (B1), den Energiehaushalt (B2) und zur Vorbeugung psychischer Störungen. Zusätzlich sind Kapern reich an Calcium und Kalium. In geringeren Mengen sind in ihnen auch Natrium, Magnesium und Eisen enthalten. Weitere Wirkstoffe der Kapern sind die Flavonoide, die gesundheitsförderliche Effekte im Körper bewirken. Durch den hohen Gehalt an natürlichen Antioxidantien neutralisieren sie schädliche Nebenprodukte, die beispielsweise bei der Verdauung von Fleisch entstehen und verhindern die Fettoxidation, durch die sonst Krebs-fördernde Verbindungen entstehen. Außerdem enthalten Kapern den höchsten Anteil Quercetin unter allen Pflanzenarten. Dies ist ein Naturfarbstoff, der vor Infektionskrankheiten schützt und Läufern auch in Zeiten, in dem sein Immunsystem Höchstleistungen erbringen muss, ein unterbrechungsfreies Lauftraining ermöglicht. Wichtig zu beachten ist hier jedoch, dass Kapern als Gewürz in der Regel nur spärlich eingesetzt werden. Um die versprochenen positiven Effekte zu spüren, müssten daher überdurchschnittlich hohe Mengen verzehrt werden.
Wozu passen Kapern?
Das Gewürz gilt in der mediterranen Küche als Allrounder. Meist kombiniert mit Oliven, verleihen sie vielen Rezepten einen angenehm-würzigen Geschmack. Sie dürfen nicht lange gekocht werden, kommen daher immer erst kurz vor Ende des Kochvorgangs hinzu. Wichtig bei der Kombination mit anderen Gewürzen zu beachten ist, dass intensive Geschmäcker das milde Aroma der Kapern verdrängen. Besonders bekannt sind sie als Bestandteil der sogenannten Sauce Tartar, welcher sie die nötige Würze verleihen. Kleine Kapern eignen sich gut für die Zubereitung von Pesto oder Dips. Die großen Sorten hingegen werden gern auf Pizza, in Risotto oder Pastasaucen eingesetzt.
Rezept – Kapernaufstrich mit Brot
Brot in Scheiben schneiden, mit Olivenöl bepinseln und auf einem Backblech verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 190 °C etwa 10 Min. goldbraun und knusprig backen. Verrühren Sie Oliven, Kapern, Pinienkerne, Knoblauch, Petersilie, getrocknete Tomaten und Zitronenschale in einer Schüssel. Geben Sie Thunfisch hinzu und rühren Sie, bis er sich mit den anderen Zutaten verbindet. Etwas Olivenöl dazugießen und abschmecken, mit Salz und Pfeffer würzen und auf die Crostini verteilen.
Fazit: Kapern regulieren den Blutzucker- und Cholesterinspiegel
Die in Essig, Salz oder Öl eingelegten Blütenknospen, schmecken je nach Sorte herb-würzig bis leicht scharf. Wichtig ist, die Kapern für den Erhalt des Geschmacks nicht zu lange zu kochen. Eine Regel besagt: Je kleiner eine Kaper, desto milder und teurer. Die beliebtesten sind zwischen 7 und 9 Millimetern. Neben reichlich Wasser enthalten Kapern auch wichtige Antioxidantien und Vitamine. Zudem sind einige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium enthalten. Durch den Verzehr von Kapern sinkt der Blutzucker- und Cholesterinspiegel, das Immunsystem wird gestärkt und sie haben eine krebsvorbeugende Wirkung. Allerdings sollten Sie den hohen Salzgehalt durch das Einlegen nicht vergessen und daher einen übermäßigen Verzehr vermeiden. Anwendung finden Kapern vor allem in Salaten, Saucen oder Aufstrichen.