Lauf der Woche
Mittwoch 31.10.2019
Tübingen
Ganz-ohne-Atmung-Winterdauerlauf
Ich melde mich vom Dauerlaufen und kaum wird es früher dunkel, es wird kühler, ja, der Winter naht, kriechen die Laufgurus aus ihren Löchern und geben uns Tipps. Zum Beispiel zur Atmung. Genauer zum Atmen beim Laufen im Winter.
Gestern sagte einer dieser Gurus: „Wer normalerweise durch den Mund einatmet, kann auch im Winter weiterhin durch den Mund einatmen, um mit ausreichend Sauerstoff versorgt zu sein. Gerade bei eher langsamem Tempo braucht der Körper viel Sauerstoff, weil er ihm zusammen mit dem Körperfett Energie liefert. Erst bei schnellen Läufen greift er vermehrt auf energiespendende Kohlenhydrate zurück.“
Ist jetzt erst mal nichts Neues. Doch ich frage mich, was hat das mit dem Winter zu tun? Dazu die Anschlussfrage: was heißt langsames Laufen und was passiert, wenn wir schnell laufen? Schalten wir dann in eine andere Atmung um? Nasenatmung? Oder, weil wir zur Verbrennung der Kohlenhydrate keinen Sauerstoff brauchen, stellen wir bei schnellem Laufen die Atmung ein?
Eliud Kipchoge hat bei seinem Zwei-Stunden-Dingens auch noch geatmet. Ich habe das gesehen. Wirklich schnell kann es demnach nicht gewesen sein. Ja doch, er hat nicht geschwitzt, aber geatmet.
Einen Tipp in Sachen Atmung möchte ich Euch aber auch geben: Achtet beim Laufen immer darauf, dass ihr nicht erstickt. Egal, ob Winter oder Sommer.
Und zum Laufen im Winter folgenden Wochenplan:
Erste Einheit: Sucht Euch eine schöne Winterlaufrunde. Beleuchtet. Dann kann man auch im Dunkeln laufen. (45 Minuten)
Zweite Einheit: Verabredet Euch mit einer Gruppe. Soziale Verpflichtung! Da müsst Ihr hin, das Laufen fällt nicht aus. (60 Minuten)
Dritte Einheit: Geht in ein Fitnessstudio und macht auf den Cardio-Geräten einen Ausdauerzirkel. (60 Minuten)
Vierte Einheit: Sonntag, klar, immer ein Long Jog. (1:30 Std. reichen)
Und wenn ihr das einige Wochen macht, dann seid ihr so fit, da könnte ihr auch mal auf die Atmung verzichten.