Lange versuchten die Veranstalter, den Hamburg-Marathon 2020 doch noch zu ermöglichen. Aber unter den zu erwartenden tausenden Zuschauern hätten die Hygiene-Regeln nicht eingehalten werden können und die Ansteckungsgefahr wäre dadurch zu hoch: Deshalb haben sich Stadt und Veranstalter darauf geeinigt, dass der 35. Hamburg-Marathon nicht 2020, sondern erst 2021 stattfinden wird.
Hygieneregelungen und Kontaktbeschränkungen haben Priorität
Hamburgs Sportsenator Andy Grote bezeichnete die Absage als schmerzhaft, aber unumgänglich. Er lobte das Engagement seitens der Veranstalter der großen Hamburger Sport-Events. "Im Ergebnis mussten wir aber feststellen, dass der rechtliche Rahmen für die Durchführung von größeren Veranstaltungen noch mindestens bis zum 31. Oktober sehr stark eingeschränkt bleiben wird. Die in jedem Fall geltenden Hygiene-Regelungen und die notwendige Kontaktnachverfolgung wären bei Veranstaltungen mit vielen tausend Zuschauern nicht sicherzustellen gewesen, so dass uns keine andere Wahl blieb", erklärte Grote.
Neben dem Hamburg-Marathon sind auch der Ironman und die Cyclassics in Hamburg für 2020 abgesagt. Für den "World Biggest Tri"(WTS), also dem weltweit größten Triathlon, arbeiten die Deutsche Triathlon Union, die lokalen Behörden und die Ironman-Veranstalter noch an einer möglichen Durchführung. Der WTS-Hamburg und der Mixed Relay Championship würden aber in Form eines Elite-Rennens ausgetragen werden und voraussichtlich ohne Zuschauer stattfinden.
Hamburg-Marathon: Neuer Termin am 25. April 2021
Der eigentliche Termin für den Hamburg-Marathon des Jahres 2020 war auf den 19. April angesetzt und dann auf den 13. September verschoben worden. Mit der nun finalen Absage wurde aber bereits der Termin für den nächsten Hamburg-Marathon bekannt gegeben: Dieser wird dam 25. April 2021 stattfinden.
Die bereits gemeldeten Teilnehmer können ihren Startplatz auf nächstes Frühjahr übertragen oder den Startplatz stornieren. Bei einer Stornierung hat man außerdem die Option, 15 Euro an den Veranstalter zu spenden oder den Teilnehmerbeitrag komplett zurück zu erhalten. Die Kosten für ein Teilnehmer-Shirt werden allerdings nicht rückerstattet.
So war das Hygienekonzept geplant
Der ausgearbeitete Plan der Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH hätte 10.000 Läufern die Teilnahme am Marathon unter Pandemie-konformen Bedingungen ermöglichen sollen. Demnach wären die Athleten in bestimmten Zeitabständen aus den sieben verschiedenen Hamburger Messehallen los gelaufen. Der Messekomplex selbst erstreckt sich über 100.000 Quadratmeter und für den Start waren mehr als zwei Stunden eingerechnet. Dadurch hätte der Mindestabstand gewährleistet werden sollen. Auf jegliches Rahmenprogramm, sowie den Marathon-Staffellauf wäre verzichtet worden.




