Es ist ein schöner Sommerabend und nichts wäre jetzt schöner, als eine Runde laufen zu gehen. Wenn da nicht die berühmt-berüchtigten Plagegeister wären: Stechmücken. Hier sind unsere Tipps für Mückenschutz beim Sport.
Welche Hausmittel dienen als Mückenschutz?
Es gibt verschiedene Öle, die Mücken abwehren sollen. Dazu zählt vor allem Zitronengras-Öl, auch Citronella-Öl genannt. Es ist erhältlich in der Apotheke, dem Reformhaus, der Drogerie oder im Internet. Geben Sie einfach einige Tropfen des Öls auf die Handfläche und verreiben es auf der Haut – nur nicht im Gesicht, denn das könnte zu sehr reizen. Alle eineinhalb Stunden sollte das Öl aufgefrischt werden. Es gibt auch Sprays auf Zitronengras-Basis.
Doch auch anderen Gerüchen wird eine Wirkung gegen Mücken nachgesagt. Mücken haben auch etwas gegen den Duft von Lavendel, Eukalyptus, Minze, Basilikum, Walnuss und Zitrone. Auch Kokosöl soll helfen. Als ätherische Öle können Sie diese Düfte zum Einreiben auf der Haut verwenden – allerdings wirken sie nicht allzu lange. 30 bis 60 Minuten können sie wirken, dann sollten sie schon wieder aufgefrischt werden.
Es gibt auch Mückenarmbänder, die nach den ätherischen Ölen riechen. Das ist deutlich angenehmer als die chemischen Produkte. Allerdings haben reine Naturprodukte, die ausschließlich auf ätherischen Ölen basieren, bei Tests bedeutend schlechter abschnitten. Stiftung Warentest spricht für natürliche Insektenabwehrmittel keine Kaufempfehlung aus, weil es keine nachweisbare Wirkung gibt.
Was kann ich schon vorm Joggen zur Mückenabwehr tun?
Am besten eignen sich Flüssigkeiten mit Inhaltsstoffen, die Insekten abschrecken. Diese sprühen oder geben Sie auf Ihre Haut. Ein Repellent gegen Mücken, das auf der Haut aufgetragen wird, verdunstet und bildet so einen Duftmantel. Dieser wirkt auf den Orientierungssinn der heranschwirrenden Mücken. Die Insekten können dann das Objekt ihrer Begierde für einen Moment nicht mehr lokalisieren – und Sie entkommen im besten Fall einem Mückenstich. Doch welche Inhaltsstoffe schaffen es überhaupt, Mücken abzuwehren?
Wirkstoffe wie Icaridin, Diethyltoluamid und Para Mentan 3,8 Diol sowie eine Mischung aus Icaridin und Citriodiol haben sich bei Testungen von Stiftung Warentest als wirkungsvoll erwiesen. Vor allem die ersten beiden sind erfolgreich in der Mückenabwehr. Im Gegensatz zu natürlichen Insektenabwehrmitteln halten die chemischen Mückensprays fünf bis acht Stunden. Leider haben diese Insektenabwehrprodukte häufig den Nachteil, dass sie sehr unangenehm riechen oder auf der Haut kleben.
Ein weiterer Nachteil der chemischen Mückensprays ist, dass manche Inhaltstoffe wie Diethyltoluamid zwar sehr wirkungsvoll sind, aber Allergien auslösen können. Verwenden Sie diese also zunächst vorsichtig, um herauszufinden, ob sie das Spray überhaupt vertragen. Schwangere, Stillende und Kinder sollten nicht mit diesen Mückensprays in Berührung kommen. Achten Sie darauf, keine ausländischen Repellents zu kaufen, weil diese Wirk- und Zusatzstoffe enthalten könnten, die in Deutschland gar nicht zugelassen sind.
Schaden Mückensprays der Umwelt?
Nicht umsonst sind wirkungsvolle Stoffe wie Diethyltoluamid und Icaridin in der EU zulassungspflichtige Chemikalien, die in höheren Dosen Umweltorganismen schädigen können. Auf chemischen Mückensprays müssen Warn- und Dosierungshinweise aufgedruckt sein. Das Umweltbundesamt fordert, die Stoffe im Auge zu behalten und weiter zu erforschen, um sicherzugehen, dass keine nachhaltigen Schäden entstehen. Chemische Mückensprays sollten also, wenn überhaupt, nur achtsam eingesetzt werden. Falls Sie Reste der Insektenabwehrmittel wegwerfen möchten, informieren Sie sich über die korrekte Entsorgung, etwa bei Ihrer Stadtreinigung oder einem Recyclinghof.
Duschen gilt als guter Mückenschutz vor dem Laufen
Bitte seien Sie von diesem Vorschlag nicht irritiert, doch er hat sich als sinnvoll erwiesen: Vor dem Laufen zu duschen schützt vor den kleinen Plagegeistern. Mücken werden von Körpergerüchen angezogen. Natürlich schwitzen Sie während des Joggens auch wieder, aber wenn Sie zunächst von einer kurzen, kühlen Dusche erfrischt losjoggen, sind Sie zunächst einmal uninteressant für die Insekten.
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Wie schütze ich mich während des Laufens vor Mücken?
Ein Tipp für Mückenschutz während der Joggingrunde ist lange Kleidung, die auch vor Zecken schützt. Natürlich ist das an einem heißen Sommertag nicht ganz so toll. Gehen Sie früh morgens oder am Abend laufen, wenn die Hitze nicht mehr ganz so stark ist. Sie müssen keine dicken Stoffhosen und warme Baumwollshirts anziehen. Weite, luftige Funktionskleidung, die Arme und Beine bedeckt, tut es auch und hat sich sogar als sinnvoller erwiesen, denn enge Kleidung ist für Mücken leichter zu durchstechen.
Wählen Sie helle Kleidung, denn Schwarz zieht Wärme – und angeblich auch Mücken – stärker an. Damit Ihnen die kleinen Tiere nicht in die Augen fliegen, setzen Sie eine Sport-Sonnenbrille auf. Falls Sie doch in einen Mückenschwarm geraten, atmen Sie nicht durch den Mund.
Ein weiterer Tipp für weniger Mückenstiche beim Laufen ist es, Wälder, stehende Gewässer und Flüsse zu meiden. Das ist natürlich schade, weil Laufen im Wald besonders viel Spaß macht und gerade im Sommer angenehmer ist, aber Stechmücken bevorzugen es feucht und windstill. Versuchen Sie also, Ihre Laufstrecke so zu legen, dass Sie den Insekten gar nicht in die Quere kommen. Im Wald können Sie auch immer noch laufen, wenn die Hochsaison der Mücken vorbei ist.
Von wann bis wann ist Mückenzeit?
Vor allem in milden Wintern und an verregneten, milden Frühjahrstagen können sich Mücken ideal vermehren. Ihre Hochsaison haben die Insekten dann im Spätsommer. Je wärmer es ist, desto länger halten sie durch, oft bis zum Frühherbst. Die Insekten sind vor allem in den Abendstunden aktiv. Es gibt jedoch sowohl tag- als auch nachtaktive Mücken.
Werden Mücken von Schweiß angezogen?
Mücken lieben Gerüche wie Ammoniak, Harn- oder Milchsäure. Diese entstehen leider vor allem, wenn wir schwitzen und der Schweiß auf der Haut zersetzt wird. Bei jedem Mensch ist die Bildung dieser körpertypischen Gerüche trotzdem sehr individuell. Deshalb werden manche Menschen auch stärker von den Insekten drangsaliert als andere. In erster Linie machen Mücken uns Menschen aber über den Atem ausfindig. Je mehr CO₂ wir ausatmen, desto eher stechen sie zu. Ein weiterer Nachteil für Sporttreibende – immerhin geht der Atem beim Sport in der Regel viel intensiver, sodass mehr Kohlendioxid ausgestoßen wird.
Was tun bei einem Mückenstich?
Hat es Sie bedauerlicherweise erwischt, können Sie die Stichstelle mit einem Eiswürfel oder Kühlpack beruhigen. Auch kühlende Salben, die eine Antihistaminikum enthalten, sind hilfreich, weil sie helfen, allergische Reaktionen einzudämmen. Auch eine Scheibe Zitrone oder ein Stück Zwiebel kann bei der Heilung helfen. Bitte nicht an dem Stich herumkratzen! Genau wie bei Pickeln kann es dann zu einer noch größeren Entzündung kommen. In der Apotheke gibt es auch elektronische „Stichheiler“. Das Gerät erzeugt Wärme auf einer kleinen Platte, die an die Einstichstelle gehalten wird. Bei etwa 50 Grad werden Eiweiße abgetötet, die für den Juckreiz sorgen. Sieht der Mückenstich ungewöhnlich aus oder schwillt er außergewöhnlich an, lassen Sie ihn ärztlich begutachten.
Fazit: Es gibt einige Mittel gegen Mückenstiche, aber nicht alles funktioniert
Natürliche Insektenabwehrmittel wie ätherische Öle, vor allem Zitronengras, können Mücken eine Weile fernhalten. Nachgewiesen ist das allerdings nicht. Mit chemischen Mückensprays, die teils viermal so lange wirkungsvoll sind, können die Öle nicht mithalten. Vor allem die Inhaltsstoffe Diethyltoluamid und Icaridin haben sich als äußerst Mücken-abschreckend erwiesen. Dafür können chemische Sprays zu allergischen Reaktionen führen und schädlich für die Umwelt sein. Nutzen Sie chemische Repellents also achtsam.
Weitere Tipps für Mückenschutz beim Sport lauten: Vor der Trainingseinheit kurz duschen, um Gerüche herunterzuspülen, das Tragen von langer, weiter Kleidung sowie von einer Sonnenbrille, um die Augen zu schützen, außerdem das Meiden von Wäldern, stehenden Gewässern und Flüssen. Hat es Sie dann doch getroffen, unterstützen Sie die Abheilung der Stichstelle, indem Sie sie kühlen, Zitrone bzw. Zwiebel an den Stich halten oder eine Salbe auftragen.