Sonnencremes im Sport-Test

Sonnenschutz beim Sport
Die besten Sonnencremes fürs Laufen

Zuletzt aktualisiert am 03.06.2025
Die besten Sonnencremes fürs Laufen
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Eins ist klar: Sonnencreme ist im Sommer auch beim Laufen ein Muss, um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen. Aber: Sonnenschutz-Produkte kleben leider nicht selten auf der Haut, riechen mitunter penetrant und laufen spätestens bei schweißtreibenden Einheiten sowieso wieder vom Körper. Zum Glück gibt es auch Sonnencremes, denen Schweiß nicht so leicht etwas anhaben kann, die schnell einziehen, und oft sogar extra für den Sport gemacht sind: Wir haben verschiedenste Produkte für den Sonnenschutz getestet und stellen geeignete Optionen fürs Laufen vor.

Warum ist Sonnencreme beim Laufen so wichtig?

So sehr wir Läuferinnen und Läufer die Sonne auch lieben: Gerade für Sportlerinnen und Sportler, die sich bei jedem Wetter und oft über längere Zeiträume im Freien aufhalten, bergen Sonnenstrahlen auch Gefahren.

Das Sonnenlicht besteht aus sichtbaren und unsichtbaren Strahlen. Die Wärme der hellen Sonnenstrahlen können wir wohlig auf unserer Haut fühlen. Die ultravioletten Strahlen dagegen sind unsichtbar. Zwar haben die UV-Strahlen auch positive Auswirkungen, wie Vitamin-D-Bildung oder die Regelung des Tag-Nacht-Rhythmus, aber in hohen Dosen führen sie zu Schädigungen an der Haut. Denn: Die UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein und verändern die Hautzellen. Bei zu viel Sonneneinstrahlung werden die natürlichen Reparaturmechanismen des Körpers überfordert und Sonnenbrand, Hautinfektionen oder schließlich sogar Hautkrebs können die Folge sein.

Deswegen gilt: Lieber einmal mehr und dicker auftragen als unangenehme Effekte in Kauf nehmen. Vorsorge klappt am besten mit diesen Produkten:

Die Sonnencreme-Lieblinge der Redaktion

Keine Zeit für lange Vergleiche? Hier sind die drei Sonnencreme-Favoriten der Redaktion kurz und knapp:

🏆 Ideal fürs Laufen: Mawaii SunCare SPF 50 (hier bestellen). Diese Sonnencreme kann alles, was eine Sport-Sonnencreme können sollte: Sie zieht schnell ein, fühlt sich nicht schmierig an, hält auch schweißtreibende Einheiten durch und ist nebenbei angenehm geruchsneutral.

🏆 Haut- und umweltfreundlich: Eco elio Summer Vibes LSF 50 (hier bestellen). Die Eco elio-Sonnencreme kommt ohne chemische Inhaltsstoffe aus und eignet sich für Gesicht und Körper. Gut für die Haut und die Natur!

🏆 Preis-Leistungs-Verhältnis: Sundance sensitiver Sonnenbalsam (dm-Drogerie Markt). Eine simple Creme für moderate Einheiten im Winter und Sommer.

Alle Sonnencremes im großen Lauf-Test

Worauf muss ich beim Sonnencreme-Kauf achten?

Da jede Haut unterschiedliche Ansprüche hat, ist die Auswahl der perfekten Sonnencreme gar nicht so leicht. Es gibt aber einige Punkte, die hierbei besonders wichtig sind – wir stellen sie hier vor.

Welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige?

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt Aufschluss darüber, wie lange die Schutzfunktion der Sonnencreme anhält. Die Werte reichen von leicht (LSF 6–10) über mittel (15–25) und hoch (30–50) bis zu sehr hoch (50+). Wie lange man eingecremt in der Sonne bleiben kann, lässt sich mit einer Faustregel berechnen:

Eigenschutzzeit der Haut x Lichtschutzfaktor = Minuten, die man geschützt in der Sonne verbringen kann.

Doch es ist dennoch Vorsicht geboten: Die Faustregel bietet nur grobe Richtwerte, zudem ist die Eigenschutzzeit der Haut kaum eindeutig ermittelbar. Im Zweifel lohnt es sich also immer, öfter und mehr Sonnencreme aufzutragen.

Welcher Faktor für dich der richtige ist, hängt zum einen von der Eigenschutzzeit deiner Haut, also deinem Hauttyp, und zum anderen von der Länge des Aufenthaltes in der Sonne ab:

  • Heller Typ: Mit hellen Haaren, Sommersprossen und eher empfindlicher Haut hast du nur eine Eigenschutzzeit von 10 bis 20 Minuten. Meide beim Training eher die Mittagssonne und greife zum LSF 30–50. Für einen City-Marathon, bei dem du mehrere Stunden der prallen Sonne ausgesetzt bist, ist sogar LSF 50+ angebracht.
  • Mischtyp: Du hast einen mittleren Hautton und dunkelblonde oder braune Haare? Dann hast du als Mischtyp eine Eigenschutzzeit von etwa 30 Minuten. Zum Anfang der Sommersaison solltest du deine Haut mit LSF 30 an die Sonne gewöhnen, später reicht meist ein mittlerer LSF.
  • Dunkler Typ: Mit natürlich bräunlichem Teint hast du schätzungsweise zwar eine Eigenschutzzeit von etwa 40 Minuten, auf Sonnenschutz verzichten solltest du trotzdem nicht. Gerade beim Laufen in freien Flächen ist die UV-Belastung, die unter anderem Hautkrebs begünstigt, nicht zu unterschätzen. Verwende deshalb einen Basisschutz von LSF 10 bis 20.

Sonnencreme mit chemischem oder mineralischem Schutz?

Sonnenschutzmittel wirken nach zwei unterschiedlichen Prinzipien: Entweder wandeln sie chemisch die UV-Strahlung in langwellige Strahlung um oder sie wirken physikalisch, indem die Strahlung durch Mikropigmente reflektiert wird.

Chemische Filter wandeln UV-Strahlung um

Beim chemischen Lichtschutz wird die Haut dadurch geschützt, dass in dem Sonnenschutz-Produkt organische Verbindungen gelöst sind, die als Filter fungieren. Das bedeutet, die Filtersubstanzen sind in der Lage, UV-Strahlung einer bestimmten Wellenlänge aufzunehmen und in andere Energieformen (z. B. Wärme) umzuwandeln. Das Allergierisiko ist inzwischen zwar gering, trotzdem stehen einige Filtersubstanzen (Butyl, Methoxydibenzolmenthane, Octocrylene, Ethylhexyl und Methoxycinnamate) im Verdacht, hormonell wirksam zu sein.

Physikalische Filter wirken wie kleine Spiegel

Physikalischer oder mineralischer Lichtschutz beruht auf dem Prinzip der Reflexion: Die Sonnenschutzprodukte bilden eine Schutzschicht auf der Haut, an der die Strahlung abprallt. Es handelt es sich dabei um winzige Partikel der Pigmente Titanoxid oder Zinkoxid. Sie wirken wie kleine Spiegel, an denen die Strahlung reflektiert oder gestreut wird, sodass die Strahlung gar nicht erst in tiefere Hautschichten eindringen kann. Um den Weißfilm zu verhindern, der bei dieser Filtermethode entsteht, werden heute winzige Nano-Partikel verwendet.

Was bedeutet Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung?

Es gibt UV-A- und UV-B-Strahlen. Sie unterscheiden sich in der Ausdehnung der Strahlen („Wellenlänge“). UV-B-Strahlung macht zwar nur einen geringen Teil des Sonnenlichts aus, ist aber deutlich energiereicher. Sie ist für den Sonnenbrand verantwortlich. Die UV-A-Strahlung dringt noch tiefer in die Haut ein. Sie beschleunigt die Hautalterung, Faltenbildung, Sonnenallergien und Altersflecken. Achte bei deiner Sonnencreme darauf, dass sie vor UVA- und UVB-Strahlung schützt.

Sonnenschutz-Hinweise für Trail- und Bergläufer

Je höher man unterwegs ist, desto wichtiger wird der UV-Schutz. Denn in den Bergen ist die Intensität der UV-Strahlung deutlich höher als auf Meereshöhe. Außerdem reflektiert Eis extrem viel Strahlung. Für Touren in den Bergen also immer auf Breitbandschutz aus UVB- und UVA-Filter achten und einen höheren Lichtschutzfaktor wählen, als man es im Flachland tun würde.

Fazit: Sonnenschutz ist beim Laufen ein Muss

Wichtig ist zunächst einmal, überhaupt Sonnencreme aufzutragen, um Sonnenbrand zu vermeiden. Denn mit häufigen Sonnenbränden steigt auch das Hautkrebs-Risiko. Sonnencreme ist also ein Muss – ob man dabei auf Creme, Gel oder Spray zurückgreift, ist nebensächlich und eher Geschmackssache, solange der Lichtschutzfaktor angemessen ist. Und mal ehrlich: Wer kommt schon gerne rot und verbrannt vom Laufen zurück? Dann doch lieber der Griff zum Sonnenschutz, um Läufe an warmen Tagen im Sommer so richtig genießen zu können.