Mit Stil ins Ziel
Benimmregeln beim Marathon

Sie stehen an der Marathonlinie und freuen sich auf Ihr Rennen. So kommen Sie mit Stil und Fairness ins Ziel.
Münster-Marathon 2021
Foto: Ortwin Roye

Damit die Fairness am Start, unterwegs und im Ziel nicht zu kurz kommt, sollten Sie folgende „Regeln“ fürs gute Marathonverhalten kennen:

So läuft's

  1. Rechtzeitig und im richtigen Startblock aufstellen. Dann bleibt auch noch genug Zeit, sich innerhalb des Blocks richtig einzusortieren und alle können entspannt und ohne nervige Überholmanöver starten.
  2. Ruhig und konzentriert starten. Andere, die vorbei wollen oder schneller sind, sofort durchlassen.
  3. Beim Überholen vorsichtig durch Lücken laufen und sich vorher am besten verbal von hinten ankündigen. Arme anlegen und ohne viel Körperkontakt durchgehen.
  4. Von hinten warnen, wenn man überholen möchte. Zum Beispiel mit einem kurzen „Vorsicht!“ oder „Bitte aufmachen!“ oder „Achtung, ich überhole von rechts.“
  5. Entschuldigen, wenn man jemandem zu nahe tritt. Ein freundliches Wort nimmt viel Aggression aus der Begegnung.
  6. Mal zur Seite treten, um schnellere Läuferinnen und Läufer durchzulassen. Wer überholen will, macht sich in der Regel bemerkbar.
  7. Die Hinweise vor den Verpflegungsstellen lesen. Sich an die entsprechende Seite halten und Becher in die bereitgestellten Tonnen werfen.
  8. Flexibel auf die Anforderungen der Laufstrecke reagieren. Wenn es eng wird, das Tempo anpassen.
  9. Anderen zur Seite stehen bei Stürzen, Krämpfen etc. Eine helfende Hand und das Herbeirufen eines Zuschauers kosten nicht viel Zeit.
  10. Im Zielbereich besonders umsichtig laufen. Letzte Reserven mobilisieren ist legitim, aber nur, wenn andere dadurch nicht behindert werden.
  11. Vor und nach dem Lauf in den Garderoben umziehen.
  12. Immer die vom Veranstalter bereitgestellten Toiletten nutzen und rechtzeitig (!) aufsuchen, da kurz vor dem Startschuss oft lange Schlangen entstehen.
  13. Selbstverständlich während der ganzen Veranstaltung an die Corona-Vorsichtsmaßnahmen des Veranstalters achten.

So läuft's nicht

  1. Die eigene Leistungsfähigkeit überschätzen. Wer nicht ausreichend trainiert hat oder „nur zum Spaß“ z. B. einen Marathon mitläuft, stellt für sich und andere ein großes Risiko dar.
  2. Die Leistung außer durch Training verbessern wollen. Dopingmittel im Training einsetzen, aber auch vor dem Wettkampf vorsorglich Schmerzmittel einnehmen.
  3. Bewusst in einem schnelleren Startblock aufstellen.
  4. Schon am Start aufgeregt drängeln und schubsen. Vor und nach dem Start mit ausgefahrenen Ellenbogen nach vorne drücken.
  5. An engen Stellen zu mehreren nebeneinander laufen. So entsteht für die Läufer und Läuferinnen dahinter, die vielleicht überholen wollen, eine geschlossene Wand.
  6. Unachtsam und verbissen durchdrängeln. Darauf reagieren andere Läufer und Läuferinnen zurecht sensibel.
  7. Auf jeden Körperkontakt ungehalten reagieren. Durch Schimpfen und Fluchen bei jeder Berührung verschlechtert sich auch die eigene Stimmung.
  8. Andere lieber ausbremsen, als einen Schritt zuviel zu machen. Nach dem Motto „hinten hab’ ich keine Augen“ und Ohren vielleicht auch nicht.
  9. An Verpflegungsstellen kreuz und quer laufen. Und dabei leere oder halbleere Becher nach hinten werfen oder den Mitlaufenden vor die Füße.
  10. Das eigene Tempo von Anfang bis Ende laufen wollen. Auf ein Wunschergebnis fixiert sein, egal, was unterwegs passiert.
  11. Andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihren Problemen ignorieren. Dadurch reduziert sich auch der eigene Anteil am Wettkampf-Erlebnis insgesamt.
  12. Im Zielbereich raumgreifend überholen. Besonders wenn er wie bei Naturläufen eng gefasst ist.
  13. Vor und nach dem Lauf öffentlich umziehen. Und sich die Zeit zum Anstehen an den Toiletten „sparen“.
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04 / 2023

Erscheinungsdatum 16.03.2023

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