Damit die Fairness am Start, unterwegs und im Ziel nicht zu kurz kommt, sollten Sie folgende „Regeln“ fürs gute Marathonverhalten kennen:
So läuft's
- Rechtzeitig und im richtigen Startblock aufstellen. Dann bleibt auch noch genug Zeit, sich innerhalb des Blocks richtig einzusortieren und alle können entspannt und ohne nervige Überholmanöver starten.
- Ruhig und konzentriert starten. Andere, die vorbei wollen oder schneller sind, sofort durchlassen.
- Beim Überholen vorsichtig durch Lücken laufen und sich vorher am besten verbal von hinten ankündigen. Arme anlegen und ohne viel Körperkontakt durchgehen.
- Von hinten warnen, wenn man überholen möchte. Zum Beispiel mit einem kurzen „Vorsicht!“ oder „Bitte aufmachen!“ oder „Achtung, ich überhole von rechts.“
- Entschuldigen, wenn man jemandem zu nahe tritt. Ein freundliches Wort nimmt viel Aggression aus der Begegnung.
- Mal zur Seite treten, um schnellere Läuferinnen und Läufer durchzulassen. Wer überholen will, macht sich in der Regel bemerkbar.
- Die Hinweise vor den Verpflegungsstellen lesen. Sich an die entsprechende Seite halten und Becher in die bereitgestellten Tonnen werfen.
- Flexibel auf die Anforderungen der Laufstrecke reagieren. Wenn es eng wird, das Tempo anpassen.
- Anderen zur Seite stehen bei Stürzen, Krämpfen etc. Eine helfende Hand und das Herbeirufen eines Zuschauers kosten nicht viel Zeit.
- Im Zielbereich besonders umsichtig laufen. Letzte Reserven mobilisieren ist legitim, aber nur, wenn andere dadurch nicht behindert werden.
- Vor und nach dem Lauf in den Garderoben umziehen.
- Immer die vom Veranstalter bereitgestellten Toiletten nutzen und rechtzeitig (!) aufsuchen, da kurz vor dem Startschuss oft lange Schlangen entstehen.
- Selbstverständlich während der ganzen Veranstaltung an die Corona-Vorsichtsmaßnahmen des Veranstalters achten.
So läuft's nicht
- Die eigene Leistungsfähigkeit überschätzen. Wer nicht ausreichend trainiert hat oder „nur zum Spaß“ z. B. einen Marathon mitläuft, stellt für sich und andere ein großes Risiko dar.
- Die Leistung außer durch Training verbessern wollen. Dopingmittel im Training einsetzen, aber auch vor dem Wettkampf vorsorglich Schmerzmittel einnehmen.
- Bewusst in einem schnelleren Startblock aufstellen.
- Schon am Start aufgeregt drängeln und schubsen. Vor und nach dem Start mit ausgefahrenen Ellenbogen nach vorne drücken.
- An engen Stellen zu mehreren nebeneinander laufen. So entsteht für die Läufer und Läuferinnen dahinter, die vielleicht überholen wollen, eine geschlossene Wand.
- Unachtsam und verbissen durchdrängeln. Darauf reagieren andere Läufer und Läuferinnen zurecht sensibel.
- Auf jeden Körperkontakt ungehalten reagieren. Durch Schimpfen und Fluchen bei jeder Berührung verschlechtert sich auch die eigene Stimmung.
- Andere lieber ausbremsen, als einen Schritt zuviel zu machen. Nach dem Motto „hinten hab’ ich keine Augen“ und Ohren vielleicht auch nicht.
- An Verpflegungsstellen kreuz und quer laufen. Und dabei leere oder halbleere Becher nach hinten werfen oder den Mitlaufenden vor die Füße.
- Das eigene Tempo von Anfang bis Ende laufen wollen. Auf ein Wunschergebnis fixiert sein, egal, was unterwegs passiert.
- Andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihren Problemen ignorieren. Dadurch reduziert sich auch der eigene Anteil am Wettkampf-Erlebnis insgesamt.
- Im Zielbereich raumgreifend überholen. Besonders wenn er wie bei Naturläufen eng gefasst ist.
- Vor und nach dem Lauf öffentlich umziehen. Und sich die Zeit zum Anstehen an den Toiletten „sparen“.