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Adidas hat ein breites Angebot an Trainings-Laufschuhen. Der Solarglide stand bislang dabei immer ein bisschen im Schatten des sehr populären Ultraboost. Aber in der neuesten Version hat sich der Solarglide 5 ordentlich gemausert. Die Adidas- Entwicklungsabteilung hat sich nicht gescheut, den Schuh komplett neu aufzubauen. Die Zwischensohle des Solarglide wurde komplett neu überarbeitet - und bietet eine deutlich breitere Eignung; doch dazu unten mehr!

Rückblick: Der Vorgänger, Solarglide 4, hatte eine Boost-Mittelsohle in Verbindung mit dem so genannten Solar Propulsion Rail; das sorgte für ein komfortables, recht stabiles Abrollverhalten – das sich aber, so viel sei vorweggenommen – mit dem Abrollkomfort des Solarglide 5 kaum messen kann.
Oversized Look
Schon optisch kommt der neue Solarglide deutlich massiger daher; ein wenig aufgepumpt wirkt die massige Mittelsohle. Um vier Millimeter ist die Mittelsohle stärker geworden. Die Kombination der eTPU-Kügelchen des Boost-Schaums nennt Adidas jetzt „Double Bubble Boost“. Jeweils unter Vor- und Rückfuß ist eine Bubble Boost eingebaut. Die Ferse steht 36 Millimeter hoch, der Vorfuß 26 Millimeter – der Wert für die Sprengung ist mit 10 Millimetern gleich geblieben. Da erinnert der Solarglide 5 tatsächlich an den Vorgänger, der Fuß steht ähnlich im Schuh.

Über der Boost-Mittelsohle ist das neue Torsion LEP 2.0 System integriert; es steht für (Linear Energy Push) , sorgt ähnlich wie beim Ultraboost 22 (und schon beim UB 21 eingeführt) für einen kleinen Kick beim Fußabdruck – nicht der Effekt wie bei einer Carbonplatte, sondern eher wie eine kleine, vorgespannte Feder. Obendrein sorgt das LEP-System für eine spürbare Stabilisierung des Schuhs im Rück- und Mittelfußbereich. Trotzdem rollt der Schuh neutral ab – aber für Läufer, die einen stabilen Schuh suchen, gibt es noch den Glide ST. Das mild stabilisierende Torsion-System ist beim Solarglide 5 im unteren Teil der Zwischensohle (durch einen Fensterausschnitt sichtbar in der Außensohle) platziert.
Sanfte Führung der Mittelsohle
Über der Boost-Dämpfungsschicht ist die „Control Platform“ aus EVA über die komplette Sohlenlänge verbaut. Sie sorgt für mehr Führung sorgt und eine seitliche Stütze um den Rück- und Mittelfußbereich. Damit die Stützelemente weniger Arbeit bekommen, wurde die Aufsetzzone an der Ferse neu gestaltet: Das neue gestaltete Crash-Pad im Fersenbereich sorgt für eine sanftere Landung und Einleiten des Abrollvorgangs.
Bei der Außensohle setzt Adidas nach wie vor auf das griffige Continental-Außensohlenmaterial. Da die Sohlenplattform verbreitert wurde, steigt auch die Auflagefläche – und damit die Griffigkeit. Allerdings gab es hier im Test vereinzelte Kritik an den zu feinen Rillen in der Außensohle, in denen sich zahlreiche kleine Kieselchen verfangen; zum Glück stört das aber den Abrollkomfort nicht. Große Steinen bleiben in der Sohle nicht hängen.

Einen großen Fortschritt in Sachen Passform und Platz (oben im Foto die Frauenversion) gibt es auch beim Obermaterial, ein Primeblue Knit Upper. 50% davon bestehen laut Adidas aus Parley Ocean Plastic, das an Stränden und Küsten gesammeltes Plastik wird entsprechend aufbereitet und verarbeitet. Deutlich aufgepolstert wurde der Schuhkragen und die Lasche. Besonders gelungen, so lobten die Testläufer, ist die Fersenkonstrunktion mit einer Aussparung der festen Kappe an der Achillessehne. So wird potentieller Druck an dieser empfindlichen Stelle minimiert.
Laufeindruck
Die neue Mittelsohlenkonstruktion des Solarglide 5 qualifiziert ihn für eine höhere Einstufung. Der Solarglide ist ein neutraler, komfortabler Laufschuh und vermittelt als ein im positivsten Sinne alltagstauglicher Trainingslaufschuh ein tolles Laufgefühl mit etwas mehr Stabilität. Die Mittelsohle ist deutlich komfortabler als die des Vorgängers: Die Boost Bubble-Einheit dämpft jetzt über die gesamte Länge der Mittelsohle komfortabel; War der Solarglide 4 noch ein typischer Fersenläufer-Schuh, bietet der Solarglide 5 auch im Mittelfußbereich sehr hohen Komfort – und eignet sich sehr gut auch für Mittelfußaufsetzer, denen zudem die leicht gekrümmte Leistenform des Schuhs besseren Abrollkomfort bietet als eine gerade Leistenform. „In diesem Aspekt,“ so urteilt ein Testläufer, „ist der Solarglide 5 sogar dem Ultraboost überlegen und eignet sich besser für Mittelfußläufer.“

Fazit:
Der neue Solarglide ist im positivsten Sinne ein Everyday Trainer. Ein Trainingsschuh, der im Alltag jede Trainingsanforderung erfüllt, der sehr gut gedämpft, hohen Komfort bietet und bei neutraler Abstimmung trotzdem stabil bleibt. Das „Oversized“-Design des Schuhs weist ihn als Trainingsschuh aus. Ja, das Gewicht ist gegenüber dem Vorgänger leicht gestiegen. Aber im Laualltag fällt das nicht ins Gewicht. Der Solarglide 5 ist nicht der leichteste oder schnellste Schuh, aber dafür eignet er sich auch für für schwerere Läufer gleichermaßen wie für Laufanfänger oder erfahrene Läufer, die einen hoch belastbaren Schuh für die ruhigen Einheiten suchen. Übrigens wurde gerade in der Frauenversion (siehe Foto oben) das Design des Schuhs gelobt. Nebenbei bietet der 140-Euro-Solarglide 5 ein sehr preiswertes Angebot neben dem 150 Euro kostenden Solarboost und dem Ultraboost 22 für 180 Euro. Der ebenfalls 140 Euro kostendende Adistar wirkt dagegen deutlich kompakter und weniger dynamisch als der Solarglide. Deshalb verdient sich der Adidas Solarglide 5 eine ganz klare Empfehlung als hochwertiger, komfortabler Trainingsschuh mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
Adidas Solarglide 5 in Zahlen
Kategorie: Neutralschuh
Gewicht: 335 Gramm (Männerversion);
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 140 Euro
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