Altra Lone Peak 8 im Test

Das bewährte Konzept optimiert
Altra Lone Peak 8 im Test

Zuletzt aktualisiert am 14.05.2024
Altra Lone Peak 8 im Test
Foto: Hersteller

Altra ist bekannt für Laufschuhe mit einem simplen Grundrezept aus zwei Hauptzutaten: breite Zehenbox und null Millimeter Sprengung. Die achteVersion des Lone Peak bildet da keine Ausnahme und ist ebenfalls ein Schuh für Fans der natürlichen Abrollbewegung und eines schlangeken Trailschuhs.

Der Lone Peak wurde als Trailschuh konzipiert, der sich auch Ultra-Lauf tauglich ist. An diesem Grundkonzept hat sich auch beim Lone Peak 8 nichts geändert; aber kleine Änderungen gibt es doch, was angesichts des geringeren Schuhgewichts deutlich wird.

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Flache Sohle: Null Sprengung

Der Lone Peak entspricht dem Kern von Altras Laufschuh-Philosophie. Die Sohlenkonstruktion ist durchgängig 25 Millimeter stark, unter dem Rückfuß wie unter dem Vorfuß. Das heißt: Null Millimeter Sprengung; Vor- und Rückfuß stehen auf der gleichen Höhe im Schuh. Dazu hat der Lone Peak die ikonische „Footshape“- Konstruktion: Die Zehenbox ist sehr geräumig, fällt deutlich größer aus als bei den meisten Konkurrenzmodellen. „In dem Modell kann ich mit den Zehen wackeln“, drückte es eine Testerin aus. Übrigens: Auch beim Lone Peak 8 achtet Altra auf die geschlechtsspezifische Konstruktion. Das Frauenmodell hat angepasste anatomische Eigenschaften und eine eigene Passform.

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Veränderungen sind dezent

An der Grundidee des Lone Peak hat Altra nicht verändert. Und bei der Anprobe des Lone Peak 8 keine Überraschung befürchten – Unterschiede zum Vorgänger fallen nicht auf, die bewährte Passform bleibt erhalten. Allerdings ist das neue Obermaterial robuster: Es ist ein „Ripstop“-Material, das leicht und reißfest ist, dem Fuß sehr guten Schutz bei guter Atmungsaktivität vermittelt. Und es erfreut durch die Abwesenheit jeglicher Nähte am Fuß. Die vom Vorgängermodell bekannte (und bewährte) Mittelsohle mit 25 Millimeter Dämpfungsschaum ist geblieben. Sie wirkt allerdings im Vergleich zu den oftmals (auch im Trailschuhbereich) hoch aufbauenden Mittelsohlen fast schon zierlich, wie eine Testerin bemerkte. Angenehmer Nebeneffekt ist aber ein vergleichsweise moderates Gesamtgewicht des Schuhs, selbst in Männergröße US 11 wiegt er nur 318 Gramm (in der Redaktion nachgewogen).

Neues Profil

Die vom Vorgänger bekannte leicht veränderte Passform im Mittelfußbereich ist geblieben. „Der Schuh sitzt hier jetzt etwas enger“, beschreibt es ein Tester. Gelobt wurde dies für schnelleres Tempo, da gibt der Schuh jetzt ein besseres Feeling. Eine weitere Veränderung gibt es an der Außensohle. Die „MaxTrac“-Sohle hat feinere Stollen, die sich über die großflächige Aufsatzfläche der gesamten Außensohle verteilen. „Der Grip auf Trails ist phantastisch, gerade auf etwas weicherem Untergrund“, lobt ein Tester, „da kann man sich voll auf die Sohle verlassen.“ Selbst auf festerem Untergrund bietet die Sohle guten Halt – aber wie alle Stollensohlen muss man bei Nässe aufpassen.

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Ideal für Schotter oder Stein

Insbesondere auf glattem, nassen Stein ist der Halt der Stollen beschränkt. Sehr gut dagegen ist der Schutz vor durchdrückenden Steinen oder Gegenständen, „da spürt man nix“, berichtet ein Testläufer: „Das ist eine große Stärke des Altra Lone Peak: Er verleiht auf Trails sehr gute Sicherheit und Schutz für den Fuß!“

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Laufeigenschaften sind angenehm neutral

Die mit dem bewährten Altra-Ego-Mittelsohlenschaum ausgerüstete Sohle bietet moderate Dämpfung – das ist für leichte bis mittelschwere Läufer in der Kombination mit der geringen Bauhöhe der Mittelsohle, die die Gefahr des Umknickens minimiert, die perfekte Mischung für lange Trailläufe. Der Fuß rollt – auch dank der großen Aufsatzfläche der Sohle – sehr geschmeidig ab. Die an der Ferse leicht ausgestellte Außensohle („Spoiler“) sorgt für einen weichen Fußaufsatz. – Und beim Abstoßen des Fußes macht sich der „Original Fit“-Leisten von Altra bemerkbar: Dieser bietet auch breiteren Füßen viel Platz, die Zehen werden nicht eingeengt, können sich beim Abdruck vom Boden gut in die Sohle krallen. Das resultiert in komfortablen Abrolleigenschaften für den ruhigen Dauerlauf; für hohes Tempo oder Tempotrainings ist der Lone Peak weniger geeignet.

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Gesunde Alternative

Aber durch den flachen Aufbau des Schuhs ohne nach oben aufgebogene Zehenpartie bietet der Lone Peak eine sehr willkommene Alternative zu den oftmals hoch aufbauenden Trailschuhen mit „fetten“ Mittelsohlen. Diese führen bisweilen zu Überlastungen des Knies oder der Achillessehne, „ich spüre förmlich, wie der Lone Peak den Bewegungsapparat anders belastet“, konstatiert ein Testläufer und schiebt nach: „Sehr angenehme Alternative!“

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Fazit: Trail-Allrounder

Der Altra Lone Peak 9 eignet sich für den Alltags-Trail-Einsatz: er fühlt sich beim Waldlauf ebenso gut an wie bei Landschaftsläufen oder Ultraläufen in den Bergen. Er ist kein Wettkampfschuh sondern eher ein ruhiger, robuster Dauerläufer. Und die Passform bietet auch breiteren Füßen Platz. Die Stollen-Formation der Außensohle hat im Test einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Wer auf die flache Sohle ohne Sprengung steht, wird wenige Alternativen zum Lone Peak finden.

Hier bestellen: Männerversion oder Frauenversion

Gewicht: Männer 303 g (US 9), Frauen: 259 g (US 7)

Sprengung: 0 mm (25 mm Bauhöhe)

Preis: 150 Euro