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Viele Trailschuhe, die für richtig ruppiges Gelände konstruiert worden sind, erinnern mehr an Bergstiefel denn an Laufschuhe: Sie sind steif, hart und – vor allem auf Dauer – unbequem. Beim Mafate Speed 4 von Hoka ist das anders. Vom Grundaufbau ähnelt er dem Mach, dem superdynamischen und superkomfortablen Lightweight-Trainer aus demselben Hause. Er verfügt ebenfalls über eine sanfte Rocker-Geometrie, und die Zwischensohle besteht aus dem gleichen reaktiven Material. Natürlich ist er schwerer als der für die Straße gedachte Mach – aber er bietet ja auch mehr Schutz, Halt und Grip. Doch der Reihe nach ...
Bequeme Passform
Das gewebte Obermaterial aus Jacquard-Mesh ist an sich schon recht fest gearbeitet, wird aber zusätzlich durch einige Aufsätze verstärkt, um den Fuß zu schützen und während langer Downhill-Abschnitte und technischer Passagen sicher zu halten. Die Fersenkappe kommt ohne steifes Kunststoffelement aus, ist aber fest konstruiert und von innen – wie auch der gesamte Schuhkragen und die Zunge – weich gepolstert. Top: Um die Achillessehne zu entlasten, ist der obere Teil der Fersenkappe nach hinten aufgebogen. Schon beim Hineinschlüpfen fühlt sich der Schuh äußerst bequem an. Nach einem 35-Kilometer-Traillauf schrieb eine Testerin: "Nichts drückt, nichts reibt, nichts nervt." Genrell erhielt der Mafate Speed 4 von unseren Testerinnen und Testern durchweg Bestnoten in Sachen Komfort.

Die ausladende Optik des Schuhs täuscht etwas über die Passform: Der Mafate ist nicht für sehr breite Füße gemacht, hält aber normal breite und schmale Füße sicher. Dazu trägt auch die recht enge Platzierung der Schnürösen bei, durch die der Druck gleichmäßig auf den gesamten Fußrücken verteilt wird – selbst, wenn man die Schnürung wirklich festzieht. Ein auffälliges Detail ist die Öffnung des Obermaterials im unteren Teil der Zunge. Das Mesh der Zunge ist dehnfähig, sodass sich der Vorfuß hier etwas ausbreiten kann, ohne dass der Halt im Mittelfuß beeinträchtigt wird. Wer einen Schuh mit sehr breiter Zehenbox sucht, wird den Mafate aber wohl immer noch als zu eng empfinden.
Komfortabler Laufeindruck
Das Herzstück des Mafate Speed 4 ist definitiv die Mittelsohle aus Hokas leichtem, weichem und reaktivem "Profly+"-Material, die bei der Männerversion unter der Ferse 33 Milimeter und bei der Frauenversion 31 Millimeter hoch ist. Die Sprengung beträgt in beiden Fällen flache vier Millimeter. Clou der Mittelsohle: Sie besteht aus zwei verschiedenen Dichten – "Dual Density" nennt Hoka das Prinzip, bei der die obere Schicht direkt unter dem Fuß weicher ist als die untere Schicht. In der Praxis sorgt das für eine komfortables Laufverhalten, da der Fuß in das weiche Material einsinkt, ohne dass sich die gesamte Zwischensohle schwammig anfühlt.

Trotz der dicken und breiten Sohle ist der Mafate über die gesamte Länge überraschend flexibel. So passt er sich dem Untergrund an und vermittelt ein sicheres, stabiles und gleichzeitig flottes Laufgefühl. Steine oder Wurzeln drücken sich natürlich nicht durch die Sohle hindurch. Dementsprechend ist die Rückmeldung vom Trail in keinster Weise direkt, vielmehr bügelt der Schuh Unebenheiten einfach weg. Wer einen superagilen Wettkampfschuh sucht, in dem man dann auch jedes Steinchen und Stöckchen spürt, sollte sich einen flacheren Laufschuh suchen.
Der Mafate hat seine Stärken, wenn es darum geht, mit viel Komfort, Schutz und Stabilität (stundenlang) durch die Gegend zu laufen. Durch die Rocker-Konstruktion rollt er unter allen Bedinungen zügig ab. Der Laufstil – ob Fersen-, Mittelfuß- oder Vorfußaufsatz – und auch das Körpergewicht spielen keine große Rolle. Sowohl schwerere Läufer als auch leichtere Läuferinnen kamen mit dem Mafate Speed sehr gut zurecht.
Unglaublicher Grip
Der Hoka Mafate Speed 4 verfügt über ein sehr grobes und griffiges Profil. Die einzelnen Stollen sind rund fünf Millimeter hoch und damit deutlich aggressiver gestaltet als bei den meisten anderen Trailschuhen. In ruppigem Gelände mit losen Steinen, tiefem Schlamm und feinem Sand fühlt sich der Schuh sehr wohl. "Man spürt förmlich, wie sich das Profil in den Untergrund beißt", so ein Testläufer. Für festen Untergrund wie Straßen oder Forstwege ist das Profil indes nicht gemacht. Zwar kann man auch hier gut mit dem Schuh laufen, doch dabei spürt man deutlich, wie die einzelnen Stollen abrollen.

Nicht nur das Profil sorgt für sicheren Halt, auch die Außensohlenmischung von Vibram trägt das ihre zur Bodenhaftung bei. Selbst unter nassen Bedingungen vermittelt sie auf Wurzeln und Steinen einen sehr sourveränen Halt. "Anfangs war ich irritiert, wie viel Grip der Schuh auf eigentlich superrutschigem Untergrund hat. Doch nach ein paar Kilometern stieg das Vertrauen in den Schuh und ich machte mir gar keine Gedanken mehr, ob ich wegrutschen könnte – es passierte einfach nicht", schrieb ein Testläufer in seinen Auswertungsbogen.
Fazit zum Hoka Mafate Speed 4

Wir können den Mafate allen empfehlen, die einen Trailrunningschuh für technische Trails und widrige Bedingungen suchen. Durch sein hohes Maß an Komfort, Stabilität und Grip ist er eine hervorragende Wahl auch für Ultratrailrennen.
Hoka Mafate Speed 4 in Zahlen
Typ: Trailrunningschuh
Gewicht: 295 Gramm (Männer), 241 Gramm (Frauen)
Sprengung: 4 Millimeter
UVP: 180 Euro
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