Regelmäßiges Training auf einer Tartanbahn sorgt bei richtiger Anwendung für schnelle Beine, schließlich werden dabei oft Intervalle gelaufen. Auch Tempodauerläufe oder andere eher intensive Trainingsformen werden auf solchen Bahnen absolviert. Was aber sind Tartanbahnen genau und seit wann kennt man sie in der heutigen Form?
Synonym für Kunststofflaufbahn
Der Begriff Tartanbahn wird als Synonym für Kunststofflaufbahn benutzt. Das Wort Tartanbahn leitet sich jedoch vom Markennamen Tartan eines US-amerikanischen Herstellers von Kunststofflaufbahnen her. Fälschlicherweise wird der Begriff oft auch für andere Kunststoffbeläge genutzt.
Seit 1968 in Europa zu finden
Erstmals wurde 1968 in Europa eine Tartanbahn eingebaut. Das erste Stadion, in dem auf unserem Kontinent auf einer solchen Bahn gelaufen werden konnte, war das Letzigrund-Stadion in Zürich. Bereits 1969 stellte der Lausanner Sprinter Philippe Clerc unter Beweis, dass man auf dem noch recht neuen Boden schnelle Zeiten erreichen könne. In 20,3 Sekunden lief er einen neuen Europarekord über 200 Meter.
Schwermetalle in alten Bahnen zu finden
Wie inzwischen bekannt ist, enthalten viele Beläge, die vor 1983 produziert wurden zwischen 50 und 600 ppm Quecksilber und andere Schwermetalle, die nachweislich umweltschädlich sind. Der Einbezug dieser Stoffe sollte zur Erhöhung der Lebensdauer und zur Stabilisierung gegen den biologischen Abbau beitragen. Während sich Sportler, die eine solche Bahn nutzen, keine Gedanken machen müssen, gilt es bei Rück-, Neu- und Umbaumaßnahmen dies durchaus zu beachten, schließlich müssen solche Beläge als Sondermüll entsorgt werden. Nicht selten fallen hierfür vergleichsweise hohe Entsorgungskosten an. Die Zusammensetzung von Tartanbahnen haben sich inzwischen grundlegend geändert, sodass heute meist drei unterschiedliche Kunststoffbodensysteme angeboten werden.