- Wer profitiert vom "Neo"?
- Wie viel kosten Neoprenanzüge?
- Neoprenanzüge für Einsteiger
- Neoprenanzüge für ambitionierte Triathleten
- High-End-Neoprenanzüge für Profis
In erster Linie gelten Neoprenanzüge oder Wetsuits als Kälteschutz. Bei Wassertemperaturen von unter 16,0 Grad Celsius sind Neoprenanzüge sogar Pflicht für Triathletinnen und Triathleten, um an einem Rennen teilnehmen zu dürfen. Liegt die Wassertemperatur zwischen 16,0 und 21,9 Grad Celsius bei Schwimmdistanzen bis maximal 1.500 Metern oder bei 16,0 bis 24,5 Grad Celsius bei über 1.500 Metern – etwa einer klassischen Mitteldistanz oder einem Ironman –, obliegt es jedem Athleten selbst, einen Neoprenanzug zu tragen oder nicht. Doch in aller Regel gehen mit dieser zweiten Haut erheblich Vorteile einher, sodass kaum jemand freiwillig darauf verzichtet. Erst wenn die jeweiligen Grenzwerte von 21,9 oder 24,5 Grad Celsius überschritten sind, wird das Tragen eines Neoprenanzugs verboten.
Wer profitiert vom "Neo"?
Neoprenanzüge erfüllen nämlich nicht nur ihren Zweck als Schutz gegen die Kälte, sie machen auch schneller. Der Auftrieb des Materials sorgt für eine bessere Wasserlage, die Hüfte sinkt weniger stark ab und der Wasserwiderstand durch den Körper wird reduziert. In der Regel profitieren schlechtere Schwimmer mehr von einem Neoprenanzug, da sie mehr Defizite haben als gute Schwimmer. Auch die Oberflächenbeschaffenheit des Anzuges spielt eine Rolle für den Wasserwiderstand.
Wie viel kosten Neoprenanzüge?
Wie bei allem Equipment gilt auch hier: die Spanne zwischen Einsteiger- und Profi-Ausrüstung geht stark auseinander. Verschiedene Verarbeitungsverfahren, Oberfächenstrukturen oder Materialstärken prägen das breite Angebot an Neoprenanzügen. Modelle für Anfänger und Einsteigerinnen liegen im Bereich bis rund 300 Euro, für einen guten Neoprenanzug der Mittelklasse muss schon bis zum Doppelten investiert werden. Wer sich nur mit dem Besten zufrieden gibt, wird bei den Top-Modellen der bekanntesten Hersteller in Preisklassen – zum Teil deutlich – über 600 Euro fündig. Nach oben sind wie so oft die Grenzen offen. Seit 2019 setzt „deboer wetsuits“ preislich neue Maßstäbe. Wer in den gleichen Anzügen wie Jan Frodeno und Daniela Ryf starten möchte, muss bis zu 1.540 Euro hinlegen.
Keine Idee, welcher Anzug der richtige für Sie ist? Hier kommen unsere Produktempfehlungen – für Einsteiger, Ambitionierte und Profis.
Neoprenanzüge für Einsteiger
sailfish Atlantic 2

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Preislich im Einsteiger-Segment angesiedelt ist der Atlantic 2 von sailfish. Mit durchgängig lediglich 1,5 Millimetern Neoprenstärke bietet der Atlantic 2 eher weniger Auftrieb, dafür aber an jeder Stelle große Flexibilität. Das Speedflex Neopren soll zudem eine hohe Strapazierfähigkeit bieten.
Orca Athlex Float

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Der Athlex Float gilt als die (R)evolution des frühreren Einsteiger-Modells S7, wie Orca selbst titelt. Wie der Name schon impliziert, verfügt der Athlex Float über einen hohen Auftrieb für eine verbesserte Wasserlage. Dies wird durch höhere Materialstärken am Rumpf und im Beinbereich gewährleistet, sodass gerade auch schwächere Schwimmerinnen und Schwimmer mit dem Athlex Float ein sicheres Gefühl im Wasser bekommen sollen.
Aqua Sphere Pursuit V3

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Der Pursuit V3 zeichnet sich durch Langlebigkeit und Komfort durch superelastisches Neopren aus, so Aqua Sphere. Verbesserte Panelformen und die Bio-Stretch-Zone erlauben eine maximale Flexibilität und Bewegungs-Reichweite, wo diese gebraucht wird. Das Einsteiger-Modell ist aus dem Neopren Yamamoto40, 39 und 38 mit SCS-Beschichtung gefertigt.
Neoprenanzüge für ambitionierte Triathleten
Wer bereit ist, rund das Doppelte für einen Neoprenanzug auszugeben, findet in Preisklassen ab 400 Euro eine große Auswahl an Neoprenanzügen für ambitioniertere Triathleten und Triathletinnen. Besonders in Sachen Flexibilität wird hier ein Unterschied zu günstigeren Modellen sichtbar. Auch die Oberflächeneigenschaften der Neoprenanzüge verbessern sich mit steigender Preisklasse. Die Prioritäten liegen weniger auf maximalem Auftrieb und mehr auf möglichst hoher Bewegungsfreiheit und möglichst geringem Wasserwiderstand.
2XU Propel P:2

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Der Propel P:2 von 2XU besitzt einen dünn auslaufenden Halsabschluss, um Scheuerstellen vorzubeugen. Die Stärke des Neoprens im Brustbereich bietet mit fünf Millimetern viel Auftrieb. Das Mittelklasse-Modell von 2XU besitzt einen besonders dünnen Schulterbereich für eine hohe Beweglichkeit. Zudem sorgen Druckpanele im Unterarmbereich für eine größere Wasserverdrängung und damit mehr Vortrieb. Rollbars an den Seiten und eine SCS-Beschichtung gehören zu den weiteren Features.
sailfish Attack 7

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Als Allrounder für ambitioniertere Triathleten geht der Attack 7 von sailfish ins Rennen. Das Speedflex Neopren soll für einen ausgewogenen Auftrieb und ein sicheres Schwimmgefühl sorgen sowie für eine hohe Strapazierfähigkeit stehen. Dank des augebrachten Hydro Coutings wird der Wasserwiderstand gegenüber der Haut reduziert. Der Stability Torso soll eine stabile Basis für eine gute Wasserlage bieten, das Zero Resistance Panel für maximale Beweglichkeit sorgen. Mit unterschiedlichen Stärken von bis zu 4,5 Millimetern an der Brust nur 1,5 Millimetern an den Schultern und Ärmen gelingt dem sailfish Attack 7 ein guter Kompromiss zwischen Beweglichkeit und Auftrieb.
Orca Athlex Flow

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Seinerseits Nachfolger des Orca Sonar ist der Athlex Flow. Dieser Neoprenanzug soll die perfekte Balance aus Elastizität und Auftrieb bieten. Hierfür wurde für den Oberkörperbereich besonders elastisches Material verwendet. An den Beinen steht ein möglichst starker Auftrieb im Fokus.
Huub Aegis

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Der Mittelklasse-Neoprenanzug Aegis von Huub ist in etwas unterschiedlichen Ausführungen für Frauen und Männer zu erhalten. Beide verfügen über das X-O Skeleton, das für eine überlegene Körper-Ausrichtung sorgen soll. Mit der neuesten Version des Aegis wurden viele Eigenschaften, die bisher nur in den High-End-Neoprenanzügen von Huub integriert waren, nun auch für die Mittelklasse übernommen. Damit soll der Aegis laut Huub ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
High-End-Neoprenanzüge für Profis
Wer sich nur mit dem Besten zufrieden gibt, findet im High-End-Bereich nicht nur preislich ein neues Level. Die teuersten und besten Neoprenanzüge bestechen oftmals mit einer sehr geringen Materialstärke. Wie eine zweite Haut sollen sich diese anfühlen und die Bewegungsfreiheit der Triathletin oder des Triathleten nicht einschränken. Zumeist liegen die Top-Modelle der namhaftesten Hersteller bei Preisen über 600 oder 700 Euro.
Aqua Sphere Phantom

Für Elite-Triathleten wurde der Phantom konzipiert, so Hersteller Aqua Sphere. Diese profitieren mit dem Phantom V3 von den strategisch platzierten, 1,5 Millimeter dünnen Yamamoto40-Panels und den verstärkten Taillen-Panels, die die Haltung im Wasser verbessern sollen. Der Phantom V3 bietet ein hohes Maß an Flexibilität und Komfort sowie auch guten Schutz vor Kälte, was ihn geeignet für besonders ambitionierte Elite-Athletinnen und -Athleten macht. Darüber hinaus sorgt das auffällige Farbdesign des Aqua Sphere Phantom für einen erfrischenden Look.
2XU Propel Pro

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In ähnlichen Sphären spielt auch der Propel Pro von Mitbewerber 2XU. Das High-End-Modell ist auf maximale Flexibilität ausgelegt. Im Brustbereich kommt eine Neoprenstärke von nur ein bis zwei Millimetern zum Einsatz, um maximale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Auftriebspanele im Brustbereich erzeugen trotz geringer Dicken leichten Auftrieb. Wie im hochpreisigen Bereich oftmals verwendet, besitzt auch der 2XU Propel Pro eine Nano-SCS-Beschichtung für geringeren Wasserwiderstand. Druckpanele im Bereich der Unterarme sorgen für eine größere Wasserverdrängung.
Huub Brownlee Agilis

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Wie der Name unschwer vermuten lässt, wurde der Brownlee Agilis von Huub in Zusammenarbeit mit den britischen Weltklasse-Triathleten Alistair und Jonathan Brownlee entwickelt. Die beiden Hauptaugenmerke wurden dabei darauf gelegt, dass sich der Neoprenanzug während des Schwimmens möglichst wenig bemerkbar macht, sowie Hüfte und Beine hoch im Wasser liegen. Unter den Gesichtspunkten einer deutlich verbesserten Dehnbarkeit und eines sehr hohen Auftriebs flossen zwei Jahre gemeinsamer Entwicklung in den Agilis, um den Ansprüchen besonders ambitionierter Triathleten gerecht zu werden.