Der Duathlon ist eine aus zwei Disziplinen bestehende Ausdauer-Mehrkampfsportart, bei der die Einzeldisziplinen in der Reihenfolge Laufen, Radfahren, Laufen absolviert werden. Die Streckenlängen der jeweiligen Altersklassen orientieren sich an den Distanzen des Triathlons:
- Sprintdistanz: 5 km Laufen, 20 km Radfahren, 2,5 km Laufen
- Kurzdistanz: 10 km Laufen, 40 km Radfahren, 5 km Laufen
- Langdistanz: 20 km Laufen, 80 km Radfahren, 10 km Laufen.
Die Wettkampfregeln sind analog die des Triathlons von der Internationalen Triathlon Union. Das Schwimmen wird durch einen zusätzlichen Lauf ersetzt. Beim Radfahren wird zwischen Wettkämpfen mit Windschattenfreigabe und Wettkämpfen mit Windschattenverbot unterschieden. Das bekannteste Duathlon-Rennen ist der Powerman Zofingen.
Varianten des Duathlons
Der Duathlon kann neben der klassischen Variante aus Kombination aus Straßenläufen und Zeitfahren auch in den Varianten Mannschaftsduathlon oder Crossduathlon ausgetragen werden. Beim Crossduathlon werden Radfahren im Gelände auf Mountainbikes und Crosslauf miteinander kombiniert. Die erste Laufdistanz beträgt meist 4 bis 6 Kilometer, darauf folgen 15 bis 20 Kilometer Radfahren und anschließend nochmals 4 bis 6 Kilometer Laufen.
Beim Mannschaftsduathlon gibt es zwei Möglichkeiten der Austragung. Entweder wird der Wettkampf als Staffel absolviert, wobei jeweils ein Mannschaftsmitglied die Teilstrecke nur einer Disziplin übernimmt, oder die komplette Wettkampfstrecke wird geschlossen von der ganzen Mannschaft bestritten. Hier ist die Anzahl der in der Mannschaft mitgeführten Fahrräder geringer als die Anzahl der Mannschaftsmitglieder. Demnach läuft abwechselnd immer ein Sportler und wird von den anderen Mannschaftsmitgliedern radfahrend begleitet. Der Wechsel zwischen den Disziplinen obliegt der Organisation und der Taktik innerhalb der Mannschaft.
Training für einen Duathlon
Das Duathlon-Training sieht ähnlich wie das eines Triathlons aus - nur eben ohne Schwimmen. Neben der Beherrschung der beiden Disziplinen Laufen und Radfahren sollte besonders der Wechsel trainiert werden. Hierzu dienen Koppeleinheiten, bei denen der Lauf-Rad- bzw. Rad-Lauf-Wechsel wie im Wettkampf simuliert wird. So kann die Muskulatur auf die spezifische Belastung eines Duathlons trainiert werden. Besonders für Anfänger stellt dabei das richtige Tempo eine Herausforderung dar. Der erste Lauf sollte so gelaufen werden, dass ein gleichmäßiges Radfahren genauso möglich ist wie ein abschließender Lauf bei etwa demselben Tempo wie zu Beginn.
Beliebt ist Duathlon besonders auch während der Übergangs-Jahreszeiten, wenn keine Triathlons stattfinden. Aufgrund des fehlenden Schwimmens können Duathlons auch in kühleren Jahreszeiten ausgetragen werden. Besonders Cross-Duathlons finden oft in der kalten Jahreszeit statt. Daher suchen auch immer wieder bekannte Triathleten den Weg an die Startlinie eines Duathlons. Zu den bekanntesten Duathlon-Spezialisten zählen Kenny Souza, der nach einem Unfall verstorbene Benny Vansteelant sowie dessen jüngerer Bruder Joerie Vansteelant. Die Duathlon-Weltmeister Greg Welch, Normann Stadler, Erin Baker und Natascha Badmann waren darüber hinaus auch im Triathlon beim Ironman Hawaii als Sieger erfolgreich.
Fazit: Alternative zu Triathlons in der Übergangszeit
Duathlon ist eine nicht ganz so populäre Sportart wie Triathlon. Dennoch gibt es viele Spezialisten und ebenso Europa- oder Weltmeisterschaften. Wer in der Übergangszeit außerhalb der warmen Tage ein Wettkampf sucht, findet mit Duathlons besonders geeignete Möglichkeiten, Wettkampf-Erfahung zu sammeln. Auch für Läufer bieten sich Duathlons ideal an. Oftmals verhindert die Angst vor dem Schwimmen einen Start im Triathlon. Wer diese nicht überwinden will, kann beim Duathlon neue Reize setzen. Das Radfahren dient dabei als ideale Ergänzung zum Laufen und erhöht den Trainingsumfang schonend für den Bewegungsapparat.