Nike Pegasus 40 im Test

Runder Geburtstag des Laufschuhklassikers
Nike Pegasus 40 im Test

Zuletzt aktualisiert am 13.06.2023
Nike Pegasus 40
Foto: RUNNER’S WORLD

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1983 hat Nike den ersten Pegasus auf den Markt gebracht. Seitdem avancierte die Modellreihe zu einem echten All-Time-Klassiker, der sich bei Millionen Läuferinnen und Läufern großer Beliebtheit erfreut. Dabei hat sich das Grundkonzept kaum verändert. Zwar gab es mal bessere und mal schlechtere Versionen, aber im Kern blieb der „Peg“ immer ein Schuh, der genug Komfort für lange Strecken und genug Dynamik für flotte Einheiten bietet. So bezeichneten wir den Pegasus 39 als „idealen Alltagslaufschuh zum günstigen Preis“. Die gute Nachricht: Das bleibt er auch in der 40. Version.

Kaum Veränderungen

Zum runden Geburtstag des Pegasus hat sich Nike nämlich nichts bahnbrechend Neues einfallen lassen. Die Zunge und Schuhkragen sollen etwas weicher gepolstert und das Obermaterial etwas luftiger gestaltet sein. Spüren tut man davon nichts, denn schon beim Vorgänger waren diese beiden Faktoren ausgeprägt. Wer in den Schuh hineinschlüpft, fühlt sich sofort geborgen, auch weil die teilintegrierte Zunge den Fuß sanft umschließt. Neu ist, dass die Schnürung nicht mehr über „Flywire“-Ösen mit der Mittelsohle verbunden ist, sondern über ein festes Gewebe (im Foto unten schimmert es gelb durch das Mesh-Obermaterial). So verteilt sich der Druck der Schnürung noch ein wenig gleichmäßiger, was zu einem festen, bequemen und sicheren Sitz des Fußes im Schuh führt. Auch der Halt im Fersenbereich ist super. Die Passform ist unverändert, also weder schmal noch weit. Nur wer breite Füße hat, wird sich generell mehr Raum wünschen.

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Zwei Dämpfungskissen

Der Aufbau der Zwischensohle ist identisch zum Pegasus 39. In das „React“-Mittelsohlenmaterial, welches dafür bekannt ist, den Spagat zwischen Komfort und Reaktivität bravourös zu meistern, sind weiterhin zwei „Zoom Air“-Luftkissen eingelassen. Diese sitzen unter der Ferse und unter dem Vorfuß und fangen primär die Aufprallkräfte der Landung ab. Sowohl Fersen-, als auch Mittel- und Rückfußaufsetzer profitieren davon. Mit der Kombination von „React“ und „Zoom Air“ bietet der Pegasus genau die richtige Mischung aus Dynamik und Dämpfung, die man beim Dauerlauf benötigt. Hierbei sei erwähnt, dass der Pegasus kein maximal gedämpfter Laufschuh à la Asics Gel-Nimbus oder Brooks Glycerin ist – dafür ist die Mittelsohle mit 28 Millimeter Material unter der Ferse und 18 Millimeter unter dem Vorfuß zu flach und zu direkt.

Während immer mehr Laufschuhmodelle mit einer Rocker-Geometrie, also einer vorne und hinten aufgebogenen Mittelsohle, daherkommen, steht der Pegasus 40 nach wie vor recht plan auf dem Boden. Dass er dynamisch abrollt, liegt neben dem reaktiven Dämpfungsmaterial vor allem an der hohen Flexibilität der Mittelsohle, die besonders im Vorfußbereich stark ausgeprägt ist. Wie bei der Vorgängerversion berichten manche Tester, dass sie die Flexkerbe unter dem Fußballen durch die Innensohle spüren. Problematisch ist das in keinem Fall.

Der „Peg“ macht die Bewegung des Fußes sehr gekonnt mit, ohne unangenehm in Aufsatz-, Abroll- und Abdruckverhalten einzugreifen. Stützelemente sucht man bei dem Neutralschuh natürlich vergebens, wobei der Pegasus aufgrund seiner Sohlengeometrie und des Fersenhalts eine gewisse Führung bietet.

Bekannte Außensohle

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Die Außensohle verwendet Nike nun seit bereits mehreren Jahrgängen im Pegasus. Sie bietet unter allen Laufbedingungen einen sicheren Halt. Dass Nike dabei zwei unterschiedliche Gummimischungen verwendet – eine besonders haltbare im Rückfuß, eine besonders griffige im Vorfuß –, fällt in der Praxis nicht auf. Mit asphaltierten Straßen, ausgetretenen Parks und geschotterten Waldwegen kommt der Pegasus gut zurecht – auch Nässe bringt ihn nicht an seine Grenzen.

Da sich an den Materialien der Außensohle erneut nichts geändert hat, können wir davon ausgehen, dass der Pegasus 40 ebenso langlebig ist wie seine Vorgänger. Je nach Laufstil und Körpergewicht sind 800 und mehr Kilometer wohl kein Problem – ein echter Dauerlaufschuh eben.

Fazit: idealer Begleiter im Laufalltag

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Der Nike Pegasus 40 ist ein angenehm gedämpfter, überraschend agiler und ausreichend stabiler Laufschuh, der für einen Großteil der Läuferinnen und Läufer einen idealen Begleiter im Laufalltag darstellt. Wer also einen Schuh sucht, um mal flotter zu laufen, mal entspannter zu joggen, sollte sich den Pegasus mal genauer anschauen. Teilweise gibt es ihn bereits für knapp über 100 Euro im Handel – in unseren Augen ein absoluter Preis-Leistungs-Tipp. Und wer noch einen reduzierten Pegasus 39 findet, kann guten Gewissens zugreifen, denn der Unterschied zum Pegasus 40 ist wirklich sehr gering.

Der Nike Air Zoom Pegasus 40 in Zahlen

Typ: Neutralschuh
Gewicht: 305 Gramm (Männer US 10/EU 44)
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 130 Euro

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