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Ein neues Adidas-Modell, das alte Traditionen wieder aufleben lässt: Bereits vor knapp 40 Jahren, nämlich 1972, gab es einen Schuh mit dem Namen SL. Das Kürzel steht übrigens für "Super Light", was bereits einen ersten Hinweis auf das Einsatzgebiet des Modells gibt. Im Klassiker von damals, dem SL 72, trainierten unter anderem Olympiasiegerin Heide Rosendahl und Zehnkämpfer Kurt Bendlin erfolgreich. Jetzt lässt Adidas das Modell wieder aufleben – als erschwinglichen Lightweight-Trainer für eine breitere Zielgruppe.
Eine Bereicherung im Adidas-Angebot
Konstruiert ist der 240 Gramm leichte Schuh als agiler, aber nicht kompromisslos schneller Schuh – und füllt damit eine echte Lücke im Adidas-Sortiment. Denn er findet den Mittelweg zwischen den schnellen, aber wenig gedämpften Wettkampfschuhen à la Adizero (hier geht's zum Test) und den komfortablen aber weniger reaktiven Trainingsschuhen, wie beispielsweise dem Ultraboost (hier geht's zum Test).
Basierend auf dem Leisten des Adizero ist der SL 20 quasi die Trainingsschuh-Variante des Wettkampfmodells und läuft sich entsprechend direkt. "Bei mir hat sich der SL 20 für Tempodauerläufe bewährt", meint eine Testerin. "Ich fühle mich schnell und wendig, die Dämpfung kommt aber nicht zu kurz, weshalb ich auch auf längeren Strecken komfortabel in ihm laufen kann." Altbewährt und gut ist die Continental-Außensohle, die auch beim SL 20 im Vorfußbereich der Sohle eingesetzt ist.
"Torsion System" als abgespeckte Carbonplatte

Im Gegensatz zu vielen aktuellen, auf Tempo ausgelegten Schuhen baut der SL 20 nicht auf das momentan populäre Rockersohlen-Prinzip, sondern verwendet eine konventionelle Sohlengeometrie. Dass sich der Schuh beim Laufen trotzdem schnell anfühlt, liegt vor allem an dem reaktiven Mittelsohlenmaterial, Lightstrike, und der auffälligen Kunststoffbrücke unter dem Mittelfuß. Das Element wird von Adidas "Torsion System" genannt und ist nicht neu: Seit 1989 verwendet Adidas das Bauteil um die Torsion (= Verwringung) des Fußes zu kontrollieren.
Beim SL 20 funktioniert das "Torsion System" wie die abgespeckte Version einer Carbonplatte, mit der auch die kommende Version des Adizero, der Adizero Pro, in Zukunft ausgestattet sein wird. Unsere Testläufer waren sich uneinig darüber, wie stark das Element beim Laufen spürbar ist: Einigen war die Platte zu präsent beim Laufen, andere bemerkten sie gar nicht.
Der neue Mittelsohlenschaum ist leichter als das Boost-Material

Als Mittelsohlenmaterial kommt beim SL 20 erstmalig das neue "Lightstride" zum Einsatz – ein Schaum, der leichter als das bekannte Boost-Material ist. Seine dynamischen Dämpfungseigenschaften wurden von unseren Testläufern explizit gelobt: "Der SL 20 läuft sich etwas fester, aber erstaunlich reaktiv". Insgesamt ein angenehmer Gegenentwurf zu den softeren Trainingsmodellen.
Positiv hervorgehoben wurde ebenfalls das Obermaterial und die langgezogene Schnürung: Das nahezu komplett ohne Nähte auskommende Mesh passt sich den unterschiedlichen Fußbereichen so gut an und ist so atmungsaktiv, dass man auch Barfuß im Schuh laufen könnte. Aber Vorsicht: Lieber eine (halbe) Nummer größer ordern und bei breiten Füßen damit rechnen, dass er zu eng sein könnte.
Fazit: Einen solchen Schuh gab es lange nicht bei Adidas

Der SL 20 füllt eine Lücke bei Adidas zwischen den komfortablen Trainingsschuhen und den kompromisslosen "Rennschlappen" – und das zu einem erschwinglichen Preis. Ein Schuh, der die Bedürfnisse vieler ambitionierter Läufer erfüllt und deshalb viele glücklich machen dürfte.
Adidas SL 20 in Zahlen
Kategorie: Lightweight-Trainer
Gewicht: 240 Gramm (US-Größe 10, Männer)
Sprengung: 10 Millimeter
UVP: 120 Euro
Hier bestellen: Männermodell oder Frauenmodell (ab 99,95 €)