Laufen gilt als einer der effektivsten Wege, um das persönliche Wunsch-Gewicht zu erreichen und zu halten. Als Ausdauersportart verbrennt Joggen jede Menge Kalorien und strafft den Körper. Sicherlich haben Sie aber auch schon mal gehört, dass Laufen angeblich dicke Beine macht. Wir sind der Aussage auf den Grund gegangen.
Bekommt man vom Laufen dicke Beine?
Zunächst einmal ist es nicht richtig, von "dick" zu sprechen. Alleine Profiläuferinnen und Profiläufer belegen mit ihren schlanken, agilen Läuferbeinen das Gegenteil. Generell macht Laufen die Beine natürlich kräftiger, weil sie stärker werden, aber vor allem straffer. RUNNER’S-WORLD-Chefredakteur Martin Grüning sagt dazu: "Durch das ausdauernde Laufen werden Beine nicht dicker, sondern höchstens definierter. Das heißt, man sieht die Muskeln besser. Eventuell bedingt dies den Eindruck, die Beine wären auch muskulöser und gefühlt dicker".
Selbstverständlich spielen bei der Körperstatur immer auch die Veranlagung zum Muskelaufbau, die individuelle Körperform, Ernährung und weitere sportliche Aktivitäten wie etwa ergänzendes Krafttraining (was wir unbedingt empfehlen) eine Rolle.
Werden die Beine durchs Laufen schlanker oder kräftiger?
Laufen verbessert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, macht gesund und glücklich, sondern es erhält und stärkt auch nachhaltig unsere Muskelkraft. Welche Veränderungen der Beinmuskulatur durch regelmäßiges Laufen eintreten, hängt einerseits von den bereits genannten Faktoren ab. Andererseits ist die Zusammensetzung des Lauftrainings insbesondere in Bezug auf die Laufgeschwindigkeit entscheidend.
Beim Sprinten und bei kurzen Tempoläufen ist eine ausgeprägte Oberschenkelmuskulatur wichtig – die Kraft muss schnell und explosiv abgerufen werden können, dafür ermüden die Muskelfasern schneller. Auf der Langstrecke sind ausdauernde und langsam ermüdende, aber weniger kräftige Muskelfasern gefragt. Ganz grob könnte man sagen: Langsames, ausdauerndes Joggen macht die Beine straffer und schlanker, schnelles Rennen macht sie kräftiger und muskulöser.
Dementsprechende Unterschiede lassen sich vor allem bei den Profis erkennen. 100-Meter-Sprint-Weltmeister Fred Kerley und Marathon-Legende Eliud Kipchoge könnten nicht unterschiedlicher sein in ihrer Körperstatur. Analoges gilt für die Spitzenathletinnen.
Niemand sollte jedoch seine Lieblings-Sportart verschmähen, oder eine andere ausüben, die gar keine Freude bereitet, nur weil die Angst vor zu kräftigen Beinen besteht. Im Gegenteil! Je stärker die Beine, desto leichter tragen sie uns durchs Leben.
Kann ich durch Joggen an den Oberschenkeln abnehmen?
Die Frage, ob man durch Laufen an den Beinen abnimmt, dürfte damit beantwortet sein. Der Körper baut Fett ab, die Muskulatur wird definierter, die Beine wirken straffer und sind stark. Abnehmen werden Sie an den Oberschenkeln nur, wenn Sie zusätzlich durch Ihre Ernährung ein Kaloriendefizit erreichen. Damit laufen Sie aber Gefahr, an Muskelmasse einzubüßen, vor allem, wenn Sie Ihre Energiezufuhr dauerhaft so einschränken, dass sie weit unter dem empfohlenen Minus von 300 bis 500 Kalorien weniger am Tag liegen.
Unterstützung bei einer gesunden, sportgerechten Ernährung bekommen Sie bei unserem neuen RUNNER’S-WORLD-Ernährungscoaching. Damit erhalten Sie Ihren individuellen Ernährungsplan, der auf Ihre Vorlieben und Bedürfnisse abgestimmt ist. Mit den ausgewogenen und alltagstauglichen Rezepten können Sie Ihr Wunschgewicht erreichen, Ihre Figur halten oder einfach gesünder essen.
Baue ich durchs Laufen eine sichtbare Beinmuskulatur auf?
Wer regelmäßig Sport treibt, baut dabei auch eine kräftige Muskulatur auf. Beim Laufen verrichten die Beine Hubarbeit und es entwickelt sich eine entsprechende Beinmuskulatur, die diese Arbeit optimal leisten kann. Folge: Oberschenkel und Waden werden kräftiger und definierter. Zudem kommt es bei Ausdauersport zu einem erhöhten Energieverbrauch. Daraus resultiert ein strafferer Körper: Ihre Muskeln sind besser zu sehen, vor allem an den Waden und den Oberschenkeln.
Sind die Beine direkt nach dem Laufen dicker?
Der Schein kann trügen, die Beine fühlen sich nach dem Laufen eher straffer an, nicht dicker. Das Blut pumpt durch unseren Körper, wir sind frisch und wach. Wer nach dem Laufen Schwellungen wahrnimmt, trainiert eventuell zu viel. Zu intensives Training kann Wassereinlagerungen hervorrufen, weil die Gefäße geweitet sind und der Cortisolspiegel erhöht ist. Das ist ein Zeichen von physischem Stress und einem zu hohen Kaloriendefizit. Lassen Sie es etwas entspannter angehen, dann sollten die Wassereinlagerungen wieder verschwinden.
Darum laufen wir
Und jetzt mal Hand aufs Herz: Laufen hat so viele positive Eigenschaften. Das Aussehen Ihrer Beine mit straffen Läuferwaden und definierten Oberschenken sollten nicht der Hauptgrund sein, zu joggen – oder sogar nicht zu joggen. Laufen macht unseren Körper stark und schön – innen und außen –, kann in Zeiten von mentalen Krisen das perfekte Ventil sein und bringt uns an die frische Luft. Schöne Läufer- und Läuferinnenbeine gibt es on top. Es gibt tausend Gründe, laufen zu gehen. Suchen Sie sich all jene raus, die Ihnen helfen, dran zu bleiben.

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